28. Mai bis 29. Juli 2023 (Auferstehungskirche, 10 - 18 Uhr)
Kunstausstellung „Handschlag: Spannungsvoll. Gegensätzlich. Gemeinsam“
Zu Pfingsten eröffnet die Auferstehungskirche eine Ausstellung mit Bildern von Ulrike Drescher-Junkenitz. Die 1960 geborene Künstlerin hat Medizin studiert und ihre künstlerische Ausbildung u.a. bei Ruth Lynen, einer Meisterschülerin von Joseph Beuys, bei Robert Siebenhaar und bei Prof. Giselbert Hoke absolviert. Seitdem beschäftigte sie sich hauptsächlich mit der Technik der Rastermalerei. Sie praktiziert als Ärztin in Baiersdorf.
Ulrike Drescher-Junkenitz malt vielfarbig und vielgestaltig, mal abstrakt, mal konkret, spürt ihre Motive dem Leben, seinen Gegensätzen und Herausforderungen ab. Sie regen mich an, den Gegensätzen und Spannungen in meinem Alltag nachzuspüren:
Wie lassen sich Gegensätze in ein Bild fassen, ohne sie aufzuheben? Wie entsteht aus Spannungen ein ansprechendes, harmonisches Ganzes? Ich verstehe sie als einen künstlerischen Beitrag zur Frage nach Zusammenleben und Integration von Gegensätzen in einer spannungsvollen Zeit - passend zu dem Geist von Pfingsten, der Horizonte erweitern und lebendige Vielfalt ermöglichen will.
Die Ausstellung wird mit dem Gottesdienst am Pfingstsonntag, 28. Mai, 9.30 Uhr eröffnet. Anschließend gibt es die Möglichkeit zum Künstlerinnengespräch und zu einer Kurzführung durch die Ausstellung.
30. Oktober bis 4. Dezember 2022
Ausstellung „Ingeborg Steinwender: Die fremde Unbekannte“
Über Ingeborg Steinwender, diese in Franken beheimatete begnadete Töpferin & Plastikerin mit einem enormen Werk von hunderten von feinen Tonskulpturen gibt es weder Text- noch Bild-Veröffentlichungen. Sie ist medial „nicht existent“: eine Unbekannte. Die einzigen, die noch Auskunft über ihr Leben und ihre Arbeiten geben können, sind ihr Mann, der in Schwabach wohnt, und ihre beiden in Fürth lebenden Söhne, bei denen sich Teile ihres Werknachlasses befinden.
In ihrem Schaffen hatte Ingeborg Steinwender einen starken christlichen Bezug. So schenkte sie der Stadtkirche Schwabach u.a. eine große Ton-Skulptur „Kreuz Jesu“, die eine Zeit lang mit einer Gewandskulptur im Kirchenraum ausgestellt war, bis beide in der Versenkung landeten. Diese teils verschollenen Werke wieder hervorzuholen ist eine brisante und korrespondenzreiche Angelegenheit – vielleicht wird es möglich, die besonderen Werke nach Fürth zu holen! Zu ihren Söhnen!
Die Künstlerin & Ausstellungsmacherin Ulrike Irrgang setzt sich Schritt für Schritt mit dem Oeuvre von Ingeborg Steinwender auseinander, dass neben Plastiken von Klein bis fast lebensgroß, auch einen besonderen Schatz an poetisch verfassten Texten beinhaltet. Eine spannende Entdeckungsreise zu einer fremden Unbekannten fränkischen Künstlerin, die Irrgang ab 31.10. 2022 in der Auferstehungskirche zu den drei bereits weilenden anderen Künstlerinnen mit originalen Werken, Fotografien, Interviews und weiteren besonderem Gedankengut künstlerisch präsentieren wird.
Die musikalisch umrahmte Vernissage mit Vortrag durch Ulrike Irrgang, sowie, als Zeitzeugen, Angehörige von Ingeborg Steinwender, ist am Sonntag, 30. Oktober um 9:30 Uhr.
27. Mai bis 31. Juli 2022
Ausstellung „Maresy Schlüter - Die Ausseer Ferne“
Eine österreichische Künstlerin in Fürth. Die im Ausseer Land geborene Künstlerin Maresy Schlüter (1946 - 2018) verbrachte ihre letzten zwei Lebensjahre auf dem Bogenhof in Fürth. Viele Zeichnungen, Entwürfe und Projektideen entstanden hier während ihrer schweren Krankheit.
Einige ausgewählte Werke werden ab Himmelfahrt im Original in der Kirche zu sehen sein - teils zur Nahbetrachtung, berührbar in den Seitenschiffen, teils zur Fernbetrachtung mit Ferngläsern, im Chor oder in der Apsis.
Bei der Vernissage am 26. Mai, 16 Uhr, wird ihr Mann, der Schriftsteller Reinhard Schlüter, aus einem persönlichen Blickwinkel aus dem Leben von Maresy Schlüter erzählen. Musikalisch werden unter anderem Chansons der österreichischen Komponistin Lucia Perné zu hören sein.
18. April bis 22. Mai 2022
Ausstellung im Reigen „Sie sind wir. Auferstehen möglich“
Eva Herrmann - Charakterkopf
Der zweite Teil des Ausstellungsreigens „Sie sind wir. Auferstehen möglich“ von M. Ulrike Irrgang widmet sich der Bildhauerin Eva Hermann (1958 - 2016), die zwischen 1999 und 2008 in Fürth lebte. Bekannt wurde sie in Fürth unter anderem durch ihre Ludwig-Erhard-Büste am Königsplatz.
Eva Hermann war eine nicht immer ganz leicht zu nehmende Künstlerin, eine, die nicht nur Köpfe portraitierte und formte, sondern auch selbst ein eigenwilliger Charakterkopf war.
Solche Modell- und Charakterköpfe werden auch im Kirchenraum zu sehen sein, wenn zugänglich und soweit möglich auch einige Originalwerke der Künstlerin Eva Hermann selbst. Die Köpfe und eine lebensgroße begehbare Pappmaché-Figur von Christiane Altzweig sollen den Fokus auf den „eigenen Kopf“ lenken: Was macht mich eigentlich aus? Wer bin ich? Wer und was hat mein Denken geprägt und wer und was beeinflusst es aktuell? Und wofür bin ich bereit aufzustehen?
Die Ausstellung wird am Ostermontag, 18. April, um 11 Uhr mit einer Klangperformance eröffnet. Im Anschluss gibt es bei einer Tasse Kaffee die Möglichkeit zum Künstlergespräch und einen Rundgang durch die Ausstellung.
Gesucht werden auch Erinnerungen an Eva Hermann. Wer sie persönlich kennen gelernt hat, wer eine Geschichte zu berichten weiß, der darf gerne mit der Künstlerin Ulrike Irrgang in Kontakt treten: info@der-bogenhof.de.
9. März bis 16. April 2022
„Sie sind wir. Auferstehen möglich“. Ausstellungsreigen zu vier verstorbenen Künstlerinnen von M. Ulrike Irrgang
Die Märchenfiguren auf dem Stadtparkspielplatz, die kleine bronzene Nilpferddame Elsa und den Charakterkopf von Ludwig Erhard kennen viele Fürtherinnen und Fürther. Doch von wem sind sie? Wer ist die Künstlerin hinter diesem Werk?
Manchen sind hier die Namen Gudrun Kunstmann und Eva Herrmann noch geläufig, müssen jedoch spätestens bei Maresy Schlüter und Ingeborg Steinwender passen. Wer waren diese Frauen und was haben sie mit Fürth zu tun?
In einem neuen Kunstprojekt der Auferstehungskirche holt M. Ulrike Irrgang vier Künstlerinnen aus dem Schatten des Vergessens zurück ins Licht des Bewusstseins. Vier Biografien von vier verstorbenen Frauen werden präsentiert und ihr Schaffen, teilweise zum ersten Mal, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dabei werden ihre Geschichten in Bezug zum Namen der Kirche gesetzt: Auferstehung in Form von Erinnerung. Menschen, ihre Ideen, ihre Werte bleiben lebendig, wenn wir uns an sie erinnern. In der Kunst ist das erlebbar, große Namen wie Albrecht Dürer und Michelangelo haben sich im Gedächtnis der Welt eingegraben. Doch was ist mit denen, die im Stillen arbeiten? Haben nicht auch sie der Welt etwas zu sagen? In ihren Werken können wir uns wiederfinden: Sie sind wir!
Für Ulrike Irrgang, die anhand des Ausstellungsreigens in einen thematischen Dialog mit den vier Künstlerinnen tritt, ist es „Zeit für ein AUFERSTEHEN: Für die Vorbilder aus der Vergangenheit und für uns heute.
Stellen WIR uns neu auf, indem wir beides verknüpfen: Erinnerung und Gegenwart. Der Ausstellungs- und Aktionsreigen, in dem sie symbolisch AUFERSTEHEN, richtet eine Botschaft an uns: WIR sind es heute, die durch unser Denken und Handeln, unser Auswählen und Erinnern eine Welt schaffen, die wir an die nächste Generation weiterreichen. Was holen wir aus der Kammer des Vergessens? Was wollen wir bewahren? WIR können entscheiden, wie und was wir AUFERSTEHEN lassen und auf welche Gedanken wir das Morgen gründen wollen!“
Die interdisziplinär tätige Künstlerin nimmt dabei in Teilen auch die Rolle einer Kuratorin ein. Sie forscht nach dem Verbleib von Werken, sucht in Briefen, Schriftstücken und Fotos nach der Persönlichkeit der Künstlerinnen. Alle vier Frauen werden unter einem eigenen, für sie oder ihre Arbeit passenden Thema betrachtet, dass zudem auf das Kirchenjahr eingeht. Das Ganze erfolgt prozesshaft und offen, sodass “Irrgang typisch” auch hier immer andere Kunstschaffende und Besucher mit einbezogen werden sollen. Der Ausstellungsreigen beginnt am 9. März, um 19:30 Uhr mit der Künstlerin Gudrun Kunstmann.
Auch drei Jahrzehnte nach ihrem Tod finden sich im gesamten Stadtgebiet noch Kunstplastiken von ihr. Bedauerlicherweise wurden einige ihrer Werke Opfer von Vandalismus. Andere unterliegen materialbedingt dem zeitlichen Verfall oder wurden durch Unachtsamkeit oder Unkenntnis versetzt oder zerstört.
6. Februar bis 18. Februar 2022
Ausstellung „Gerhard Rießbeck: Der Eisfreund“ (anstelle des gewohnten Altarbildes)
Eröffnung mit einem Kunstgottesdienst am Sonntag, 6. Februar 2022 (Auferstehungskirche, 9:30 Uhr)
Im Winter 2020/21 reagierte die bayerische Landeskirche mit der Initiative „Hoffnung. Leben. Licht.“ auf den Lockdown, der das Kulturleben besonders hart getroffen hat. Die Aktion brachte evangelische Kirchengemeinden und freischaffende Künstlerinnen und Künstler zusammen, um gemeinsam Gottesdienste zu Lichtmess zu gestalten. In der Auferstehungskirche fand ein Gottesdienst zusammen mit der Objekt-Künstlerin Sabine Straub aus München statt.
In den Gemeinden war der Zuspruch groß, sich von zeitgenössischer Kunst berühren und inspirieren zu lassen. Auch medial fand die Initiative ein breites Echo. Daher sollen die Kunst-Gottesdienste zu Lichtmess 2022 fortgeführt werden: als Lichtblick im wörtlichen Sinn zwischen Weihnachten und Ostern, denn noch ist es dunkel und kalt, aber der Frühling naht und mit ihm Sonne und Licht.
Auch die Auferstehungskirche wird sich wieder mit einem Kunstgottesdienst an der Aktion beteiligen, in diesem Jahr zusammen mit dem Bad Windsheimer Maler Gerhard Rießbeck. Ein Themenschwerpunkt seines Schaffens sind Schnee- und Eislandschaften der Arktis, die er auf mehreren Reisen erkundet hat. Die aus den Eindrücken entstandenen Bilder sind dabei weit mehr als Landschaftsbilder. Es sind Formen und Motive der Natur, die um die Themen von Sein und Schein kreisen, um Form und Auflösung und allem Diffusen und Unfassbaren dazwischen.
24. Oktober bis 27. November 2021
Ausstellung „Lautloses Leid und die Macht der Ohnmächtigen“. Frauenportraits thematisieren die weltweite strukturelle Gewalt
Das Kunstprojekt will strukturelle Gewalt an Frauen und die Bedrohung ihrer Menschenrechte in ihren Facetten darstellen: die gesellschaftliche Diskriminierung, das Vorenthalten von lebenswichtigen Ressourcen, den Ausschluss von Bildungsinstitutionen und nicht zuletzt die anhaltenden Massenvergewaltigungen.
Die Portraits möchten zeigen, wie erschreckend und perfide diese Gewalt ist und den Betroffenen, in Form von Stellvertreterinnen, ein Gesicht geben.
Die Ausstellung will aber noch eine andere Perspektive aufzeigen: Sie möchte die Macht der Ohnmächtigen und die antastbare Würde der Frauen sichtbar machen und zeigen, wie daraus dennoch Stärke erwachsen kann.
Positive Beispiele und Entwicklungen sind durch zwei „Kraftbilder“ und Texte visualisiert. Austausch und Auseinandersetzung, Verständigung auf gemeinsame Werte und Solidarität mit anderen Religionen und Volksgruppen und ein gemeinsames Ziel kann zu Frieden führen. Die einflussreiche Beteiligung von Frauen in der Regierung kann dazu sehr hilfreich sein. Corinna Maron, Künstlerin
Frau Corinna Maron arbeitet als Sozialpädagogin in einer Beratungsstelle für Frauen und beschäftigt sich seit 2009 intensiver mit Malerei und Fotografie und auch mit Lichtinstallationen. An ihren Arbeiten fasziniert die Verbindung von transparentem Acrylglas mit Malerei und Fotografie, insbesondere das Davor und Dahinter, das dabei entsteht.
Die Ausstellung wird mit dem Gottesdienst am 24. Oktober und einem anschließenden Kirchenkaffe eröffnet, die Künstlerin wird anwesend sein.
Die Bilder sind bis 27. November in der Auferstehungskirche zu sehen.
Begleitend zur Ausstellung wird im November der Film „Das Mädchen Hirut“ gezeigt.
Selbstverteidigungskurs und Film zur Ausstellung
Auf dem Weg zur Schule wird Hirut von Männern entführt und vergewaltigt. Die 14-Jährige kann zwar entkommen, doch erschießt sie auf der Flucht einen der Männer, der sie zur Heirat in ihre Heimat bringen wollte.
Daraufhin wird Hirut des Mordes angeklagt. Nur die Anwältin und Frauenrechtlerin Meaza Ashenafi setzt sich für das Mädchen ein.
Der Arbeitskreis Kunst und Kirche zeigt den Film „Das Mädchen Hirut“ am 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt, um 19:30 Uhr im Gemeindesaal.
Schon um 18 Uhr gibt es in Kooperation mit dem Frauennetzwerk eine Einführung in Selbstverteidigung mit Kampfkunst-Trainerin Michaela Bock. Bitte im Pfarramt anmelden.
1. August bis 1. September 2021
Karikaturenausstellung „Arbeit ist das halbe Leben. Karikaturen zu Mensch, Maschinen und Moneten
Arbeit ist das halbe Leben, so weiß es der Volksmund. Und tatsächlich, rechnet man mal genauer nach, verbringen wir Jahr um Jahr einen großen Teil unserer Lebenszeit bei unserer Erwerbsarbeit an der Werkbank, vor dem Computer, an der Kasse, im Auto oder wo auch immer.
Und doch hat die Arbeit zwei Gesichter. Einerseits verschafft sie uns soziale Anerkennung, gesellschaftliche Teilhabe und ist ein wesentlicher Baustein für unsere Identität. Andererseits kann die Arbeit sehr belastend, überfordernd, ja sogar ausbeuterisch sein.
Auf dem Titelbild (rechts) ist diese Zwiespältigkeit dargestellt. Die einen rennen der Arbeit nach, die anderen treibt sie vor sich her und wirft manche sogar aus der Bahn.
Die Karikaturenausstellung des Erzbistums Bamberg wird manchen Besucher und manche Besucherin nachdenklich machen, aber in allererster Linie wird der Gang durch die Kirche vergnüglich sein.
Die Ausstellung in der Auferstehungskirche wird nach dem Gottesdienst am Sonntag, dem 1. August, eröffnet. Die Karikaturen sind dann bis 1. September täglich von 10 - 18 Uhr in der Kirche zu sehen.
Sabine Thumer, Kunst und Kirche
13. Juni bis 24. Juli 2021
Ausstellung „Was wir verlieren können“. Baumbilder gemalt und fotografiert
Der Arbeitskreis Kunst und Kirche der Auferstehungskirche lädt herzlich zur sommerlichen Bäume-Ausstellung ein: „Was wir verlieren können. Baumbilder gemalt und fotografiert“ von Johanna Klose, Sabine Thumer und Andrea Wunsiedler.
Die Ausstellung wird am Sonntag, 13. Juni um 9:30 Uhr im Gottesdienst eröffnet und ist bis zum Gottesdienst am 25.07.2021 täglich von 10 bis 18 Uhr zu sehen.
Im Titel der Ausstellung wird angedeutet, dass die Bäume und die Natur, die uns umgibt, nicht selbstverständlich sind und dass für ihren Erhalt etwas getan werden muss. Die Fotografien von Sabine Thumer und Andrea Wunsiedler sind bei gemeinsamen Wanderungen entstanden. Die Freude über die Schönheit der Bäume im Frühling oder im Herbst ist für die beiden Fotografinnen vor dem Hintergrund von Klimawandel und Umweltschäden besonders kostbar.
Die Künstlerin Johanna Klose führt diesen Gedanken noch etwas drastischer weiter:
„Franken befindet sich auf dem Weg zur ‚Versteppung‘. Aufgrund des Klimawandels und den damit einhergehenden Veränderungen des Niederschlags und der steigenden Temperaturen sterben die meisten der Bäume ab, die für uns im Moment noch die Landschaft prägen. Dieser neue Zustand soll bereits in 100 Jahren eingetreten sein. 100 Jahre ist ein Zeitraum, den ich mir gut vorstellen kann. Ein sehr kurzer Zeitraum. Ich denke darüber nach, wo ich dann leben möchte?
Beim Malen feiere ich die Schönheit der Natur und lege meine ganze Sehnsucht nach einer gesunden Umwelt in die entstehenden Gemälde hinein.
Ich arbeite mit Zufällen und versuche, einmal Erlerntes und Funktionierendes damit wieder über Bord zu werfen. Oft male ich schnell und an vielen Bildern gleichzeitig. Mit Pinseln, Schwämmen, Bürsten oder Händen hinterlasse ich Spuren auf der Leinwand. Oft wasche ich alles einfach wieder ab und es bleiben nur noch Spuren des vorhergehenden Motivs über.
Die Bildideen finde ich in der Natur mit ihren vielfältigen Erscheinungsformen zu unterschiedlichen Tageszeiten, unterschiedlichem Wetter und an unterschiedlichen Orten. Ich versuche zu malen, wie ein Vogel auffliegt, wie das Licht zwischen den Ästen hindurchschimmert, wie Moos riecht oder wie Wasser plätschert - so wie ich mich daran erinnere.“
Sirka Schwartz-Uppendieck
21. Februar bis 10. April 2021
Ausstellung „Deine Hände – Meine Hände. Ein Kreuzweg“ von Eva Christine Welte
In vielen katholischen Kirchen ist ein Kreuzweg zu sehen. An den Wänden befinden sich Bilder oder Kunstwerke zu den vierzehn Stationen des Kreuzwegs Jesu. Die Besucher und Gäste einer Kirche können dabei mit ihren Gedanken zum Leiden und Sterben Jesu verweilen.
In Wettenhausen im Landkreis Günzburg, östlich von Ichenhausen, der Kirchengemeinde, in der ich vorher Pfarrer war, gibt es sogar einen Kalvarienberg. Ein kleiner Weg schlängelt sich durch einen Buchenwald vorbei an Stationen, die wie kleine Wärterhäuschen aussehen. Die biblischen Szenen des Leidens Jesu sind hier plastisch in Szene gesetzt und mit biblischen Gedanken versehen. So kann man auf diesem Weg bis zur Kreuzigungsgruppe seine Gedanken Schritt für Schritt vertiefen.
In der Auferstehungskirche wird in der Passionszeit ein Kreuzweg auf Zeit installiert. Bis Karsamstag sind Bilder der Ärztin Eva Christine Welte zu sehen. Sie hat Bilder zu den Kreuzwegstationen gestaltet, in denen die Hände Jesu im Mittelpunkt stehen und zu unseren eigenen Händen in Beziehung gesetzt werden.
Meditative Texte ergänzen diese Ausstellung und inspirieren die eigene Meditation dieser Stationen.
Die Andachten der Passionszeit, die mittwochs um 19:30 Uhr im Chorraum der Auferstehungskirche stattfinden, werden einzelne Stationen und Situationen herausgreifen und bedenken.
31. Januar bis 18. Februar 2021
Installation mit zwei Objekten der Münchener Objektkünstlerin Sabine Straub im Rahmen des ELKB-Projekts „Hoffnung. Leben. Licht“
Eine Initiative des landeskirchlichen Kunstreferats zur Unterstützung von freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 kommt es immer wieder zu massiven Einschränkungen der Ausstellungs- und damit Einnahmemöglichkeiten für Kunst- und Kulturschaffende. Seit November 2020 sind die Museen wieder geschlossen und bleiben es vorerst. Keiner weiß, wann die Maßnahmen wieder gelockert werden können. Der Winter ist lang – dieser Winter wird länger. Unterstützung tut Not, rasch und unkompliziert.
Doch es gibt Hoffnung für das neue Jahr, Licht am Ende des Tunnels. Symbolisch damit verknüpft wird eine bayernweit vom Kunstreferat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern gestartete Initiative zum Fest Lichtmess am 2. Februar. Es ist der 40. Tag nach Jesu Geburt, traditionell das Ende der Weihnachtszeit. An diesem Tag wird Jesus nach jüdischem Brauch im Tempel von Jerusalem dargebracht. Dort begegnen ihm Simeon und Hanna, die ihn als Messias erkennen und erstmals als „Licht“ bezeichnen.
Im Kontext des Festtages Lichtmess finden zwischen Ende Januar und Mitte Februar 2021 in 17 evangelischen Gemeinden der sechs bayerischen Kirchenkreise Kunst-Gottesdienste statt, einige davon ökumenisch. An den Gottesdiensten nehmen in Bayern lebende Künstlerinnen und Künstler mit Werken teil, die sich mit dem Thema „Hoffnung. Leben. Licht.“ verknüpfen lassen. Die Künstlerinnen und Künstler erhalten dafür eine einmalige Vergütung, die aus dem landeskirchlichen Kunstfonds finanziert wird – als Dank und als Zeichen der Solidarität und der Wertschätzung. Denn sie alle stehen als freischaffende Bildhauerinnen, Maler, Multimediakünstler mit dem Kunstreferat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern in langjähriger Zusammenarbeit, etwa bei Kunstwettbewerben zur Neuanfertigung liturgischer Ausstattung wie Altar, Taufstein und Kanzel bei Kirchensanierungen. Begleitet wird die Aktion von den regionalen Kunstbeauftragten der Kirchenkreise. Als über ganz Bayern gestreute Initiative stehen die Kunst-Gottesdienste zu Lichtmess 2021 beispielhaft für die aktuelle Kunstkonzeption der bayerischen Landeskirche, die die Kunst- und Kulturarbeit in Stadt und Land fördern und stärken möchte.
27. September bis 26. November 2020
Ausstellung „Wolken ziehen auf. Mit Kunst durch die Krise“ mit Anja Molendijk
Am 27. September eröffnen wir die Herbst-Ausstellung, die von der Fürther Malerin Anja Molendijk gestaltet wird. Sie hat ein Motto gewählt, das man jahreszeitlich oder auch im übertragenen Sinn verstehen kann: „Wolken ziehen auf. Mit Kunst durch die Krise“. Diese Ausstellung ist bis 15. November zu sehen.
Anja Molendijk ist Malerin und Drehbuchautorin. Ihre Bilder gestaltet sie ganz individuell mit unterschiedlichen Materialien und Techniken. Als Untergrund verwendet sie für kleinere Formate eine Holzplatte, für große einen stoffbespannten Holzrahmen. Darauf wird ein Bogen Papier geklebt: als Basis für ein Miteinander und Ineinander von Farbmalerei, Zeichnung und Radiernadeltechnik. Anja Molendijk arbeitet viel mit Motiven aus der Natur - in ihren Bildern kann man Details von Pflanzen oder von Insekten erkennen. Diese Motive werden nicht realistisch abgebildet, sondern mit freier Fantasie zueinander in Beziehung gesetzt: wie in Träumen, wo eine ganz eigene Logik unsere Wahrnehmung bestimmt.
Die aktuelle Krise ist für Anja Molendijk ein „Indikator“, der soziale und ökologische Probleme deutlich sichtbar macht. Nachdenken und Innehalten sind ihr wichtig. Die Auferstehungskirche erlebt sie als einen Ort, „wo man zur Ruhe kommen kann“.
Sirka Schwartz-Uppendieck
9. August bis 20. September 2020
Ausstellung „Innerlich reisen. Mit Kunst durch die Krise“
Bilder von Birgit Maria Götz und Juli Frischmann
Kunst ist Nahrung in kritischen Zeiten. Bilder, die uns ansprechen, geben Eindrücke mit, von denen wir zehren können.
Als wegen der Corona-Pandemie das Kulturleben zum Stillstand kam, spürten viele, wie sehr die Kunst fehlt: ihre Gedankenanstöße, ihre Überraschungen, ihre kreativen Rezepte gegen innere Leere und Ratlosigkeit.
Während jetzt das öffentliche Leben langsam wieder hochgefahren wird, leidet die Kulturszene weiterhin unter massiven Einschränkungen. Wir möchten uns solidarisch zeigen und widmen unsere nächsten Ausstellungen drei wichtigen Künstlerinnen der Region, die bei uns ihre Werke zeigen und verkaufen können.
Den Anfang machen Birgit Maria Götz und Julia Frischmann, die gemeinsam eine Sommer-Ausstellung gestalten. Da viele von uns dieses Jahr nicht verreisen, lautet die Überschrift: „Innerlich reisen. Mit Kunst durch die Krise“. Die Ausstellung wird mit einem Bilder-Rundgang nach dem Gottesdienst am 9. August eröffnet. Danach sind die Arbeiten bis zum 20. September zu sehen.
Birgit Maria Götz und Julia Frischmann studierten freie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und sind Mitglieder im Fürther Kulturring C. Birgit Maria Götz liebt es, im Freien zu malen: an Orten, die zu ihrem Leben gehören. Zum Beispiel im Stadtpark um die Auferstehungskirche mit seinen - je nach Tageszeit - starken atmosphärischen Lichtstimmungen.
Visuelle Botschaften aus der Umgebung sind auch für Julia Frischmann wichtig. Manchmal legt sie verschiedene Motive übereinander, wie bei einem doppelt belichteten Foto. Durch Verfremdung spielt sie mit unseren Sehgewohnheiten und stellt scheinbar Selbstverständliches in Frage. Neben der Malerei arbeitet sie auch im Bereich Installationskunst und in künstlerischen Team-Projekten.
Gefragt, ob es ihr ein Bedürfnis ist, mit Kunst die aktuelle Krise zu reflektieren, antwortet Julia Frischmann: „Es fällt mir eher schwer, mein Leben von der Kunst zu trennen. In den letzten drei Monaten hat sich mein Terminkalender und mein Alltag relativ stark verändert. Was einfach nur Reaktion oder Anpassung und welche Teile wirklich Reflexion waren, lässt sich im Nachhinein sicher besser unterscheiden.“
Sirka Schwartz-Uppendieck
21. Juni bis 1. August 2020
Ausstellung „Schätze, die Geschichten schreiben“
Oft macht nicht der Wert eines Gegenstandes einen Schatz aus, sondern die Erinnerung, die mit ihm verbunden ist. Viele haben deshalb ganz unterschiedliche Schätze zu Hause, große und kleine Dinge, wirklich wertvolle oder einfach nur ideelle Schätze: der Stuhl von der Oma, ein altes Kleidungsstück oder ein Stein, der an einen ganz besonderen Urlaub erinnert.
Solche „erinnerte Schätze“ möchte die Kirchengemeinde Auferstehung im Sommer in der Kirche präsentieren und lädt Fürtherinnen und Fürther ein, dafür eigene persönliche Gegenstände oder deren Fotos zur Verfügung zu stellen und ihre Geschichte aufzuschreiben. Zusammen mit der dazugehörigen Geschichte werden diese Schätze dann in der Kirche präsentiert.
Welchen Wert haben gute Erinnerungen und die positiven Erfahrungen unseres Lebens? In der gegenwärtigen Krise sind Konzepte gefragt, wie wir damit umgehen können. Krisenmanagement nennt man das, wenn es um das notwendige Handeln geht, Resilienz heißt es, wenn es um die inneren Kräfte geht, die jede/r einzelne hat, um mit Krisen umzugehen. Eine wertvolle Ressource sind hier die eigenen Erinnerungen, ganz besonders die Erfahrung mit bereits überstandenen Krisen: Damals habe ich es auch geschafft. Ich habe erfahren, dass schwere Zeiten auch vorbeigehen.
Auch wenn wir es, als die Idee entstanden ist, so nicht geplant hatten, kann die Ausstellung „Schätze, die Geschichte schreiben“ ein Beitrag sein zu Krisenbewältigung und Stärkung von Resilienz. Denn mit unseren „erinnerten Schätzen“ verbinden wir in der Regel positive Erfahrungen: Erinnerungen an schöne Momente, in der Kindheit, in einem besonderen Urlaub, an das Gefühl von Glück und Lebensfreude. Manche Schätze haben mit der eigenen Biographie zu tun, erinnern mich an die Menschen von denen ich herkomme, deren Erfahrungen auch mich geprägt haben.
Fühlen Sie sich also eingeladen, den Spuren und Geschichten von kleinen Schätzen und dem, was sie den Menschen bedeuten, nachzugehen.
Die Ausstellung wird am 21. Juni mit dem Gottesdienst eröffnet. Geplant hatten wir im Anschluss an den Gottesdienst ein Erzählcafé in kleinen Gruppen. Ob und wann eine solche Veranstaltung stattfinden kann, war zur Zeit der Drucklegung dieses Monatsgrußes noch nicht absehbar. Wir werden Sie informieren und einladen.
Pfarrerin Irene Stooß-Heinzel
1. März bis 13. Juni 2020
Ausstellung Biblia Sacra – Bilder zur Bibel von Salvador Dalí (Lithographien)
Die Ausstellung „Biblia sacra“ zeigt eine kaum bekannte religiöse Seite des surrealistischen Malers Salvador Dalí (1904 - 1989):
In Auseinandersetzung mit der Bibel hat der spanische Künstler unerwartet tiefgründige theologische Gedanken in ausdrucksstarke Aquarelle umgesetzt. Zwischen 1963 und 1965 entstand eine Serie von 105 Bildern, die anschließend in aufwendige Farbgrafiken umgesetzt wurden.
Die Auferstehungskirche zeigt eine Auswahl der Kunstdrucke aus der Kunstsammlung des Pfarrers Herbert Specht.
2019
22. September bis 2. November 2019
Ausstellung „Momente“.
Bilder von Margarete Behmann.
Menschen im Café, zwei Wartende im Museum oder ein Mädchen in der Straßenbahn sind die Motive, die Margarete Behmann in ihren Bildern festhält. Es sind Alltagsmomente, Szenen, wie wir sie jeden Tag hunderte Male sehen, die aber durch den Blick der Künstlerin zu einem besonderen Moment werden: Welchen Gedanken gehen die beiden im Museum nach? Gehen sie oder kommen sie? Verbindet die beiden etwas miteinander oder sind sie sich nur zufällig begegnet?
Die Bilder Margarete Behmanns halten in expressionistischer Weise Alltagssituationen und Augenblicke von Menschen im öffentlichen Raum fest und regen dazu an, der Geschichte des gezeigten Moments nachzuspüren.
In zarten Farben, aber kraftvollem Strich gelingt es der Künstlerin, die konkrete Situation zu erfassen und gleichzeitig für die Gedanken der Betrachtenden zu öffnen.
Die Ausstellung wird im Rahmen des Gottesdienstes am 22. September eröffnet. Anschließend gibt es die Möglichkeit, bei einer Tasse Kaffee mit der Künstlerin ins Gespräch zu kommen.
9. Juni bis 27. Juli 2019
Ausstellung „.. die im Dunkeln sieht man nicht“.
Portraits aus diakonischen Einrichtungen von Volker Hahn.
Menschen, die von diakonischen Einrichtungen betreut werden, werden leicht übersehen. Durch seine Portraits holt Volker Hahn solche „Menschen im Hintergrund“, wie er sie nennt, ins Licht unserer Aufmerksamkeit.
Er schreibt: „Während meiner ganzen Berufszeit – ich bin Grafik-Designer – war ich auch für die Diakonie tätig. Ich wollte nicht nur Flyer für die Diakonie gestalten, sondern auch die Menschen kennen lernen, für die ich das tue. So kam ich auf die Idee, die Menschen in den Einrichtungen zu zeichnen. Ich wollte sehen, wie sie leben und erfahren, was in ihnen vorgeht. Fast immer war ich mit meinem Freund A. Floris, einem hervorragenden Zeichner, unterwegs. Die erste Station war ein Krankenhaus in Hamburg. Meine Bedenken, dass sich die Kranken nicht zeichnen lassen würden, ließ der dortige Geschäftsführer nicht gelten. „Ganz im Gegenteil“, meinte er, „Die Kranken würden darin eine Anerkennung ihrer Situation sehen“. Es war tatsächlich so. Natürlich mussten die Patienten um Erlaubnis gefragt werden. Es lehnte aber niemand ab.
Einige Jahre später ging es nach Rendsburg in eine Werkstatt für Menschen mit einer Behinderung. Dort durften wir zuerst nur ein paar Skizzen machen. Als man dann unsere Arbeiten sah, kippte die anfängliche Ablehnung. Alle wollten sich zeichnen lassen. Wir hatten sogar eine Warteliste. Besonders berührte uns die Herzlichkeit und Spontanität, mit der wir jeden Tag empfangen wurden. Jeden Morgen, wenn wir kamen, wurden wir liebevoll von einigen Behinderten umarmt.
In Nürnberg kam die Chefredakteurin des Magazins „Straßenkreuzer“ auf mich zu und bat mich die Wohnunslosen zu portraitieren. Man hatte meinen Besuch angekündigt.
Aber als ich dort eintraf, interessierte das niemanden. Doch ich hatte Glück: eine Gruppe, die gerade beim Kartenspielen war, ließ sich zeichnen. Allmählich akzeptierten mich auch anderen Besucher. Ich brachte auch jedes Mal Farbkopien der Zeichnungen mit und gab sie den Portraitierten. Diese waren meist mächtig stolz darauf und zeigten sie überall herum. So wurde ich allmählich einer von ihnen und kannte viele Schicksale und Lebenswege.
A. Floris und ich bestückten so viele Ausstellungen mit den Portraits der sog. Sozialen Schwachen und machten auf unsere Weise auf die Menschen, die unsere Hilfe brauchen, aufmerksam. Was wir für uns profitierten, war nicht vorhersehbar. Unser Blick hat sich völlig geändert. „Würde“ hat für uns eine völlig neue Bedeutung bekommen.“
Die Ausstellung wird am Pfingstsonntag mit dem Gottesdienst und einem anschließenden Künstlergespräch eröffnet. Anklänge an Straßenmusik bieten dabei Lena und Vadim Samarsky mit Geige und Akkordeon.
Irene Stooß-Heinzel
17. März bis 20. April 2019 (10-16 Uhr; Auferstehungskirche)
Ausstellung „Land unter im Pazifik“. Folgen der globalen Klimakrise.
Versalzene Böden durch vermehrte Stürme, Abbruch von Küsten und Verringerung der Landmassen durch den ansteigenden Meeresspiegel, Rückgang der Artenvielfalt im Wasser durch Bleiche der Korallen - dies und vieles mehr sind Folgen der Klimakrise im Pazifik. Die zwölf Tafeln befassen sich mit unterschiedlichen Aspekten des globalen Klimawandels und seinen spezifischen Auswirkungen auf die Inseln und Völker im Pazifischen Ozean.
Neben allgemeinen Informationen zum Pazifik werden die Folgen des Klimawandels in Form von Hitzewellen, Überschwemmungen, erhöhtem Meeresspiegel, Wirbelstürmen etc. anhand konkreter Beispiele behandelt, sowie Vorschläge aufgezeigt, wie man sich selber aktiv gegen den Klimawandel einsetzen kann.
Die Ausstellung wurde vom Verein Pazifik-Netzwerk und der Pazifik-Informationsstelle in Kooperation mit Partnern im November 2008 erstellt.
Der Gottesdienst am 17. März sowie ein anschließende Führung mit einer der Ausstellungsmacherinnen eröffnen die Ausstellung. Willi Speier
2018
28.Oktober bis 2. Dezember 2018 (10-16 Uhr; Auferstehungskirche)
Ausstellung „Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos“
Weltreligionen - Weltfrieden - Weltethos ist die Ausstellung in der Auferstehungskirche überschrieben, die den Blick auf das Verbindende zwischen unterschiedlichen Kulturen und Religionen lenkt. In einer Zeit, in der weltweit religiös motivierte Konflikte zunehmen, lädt die Ausstellung dazu ein, die faszinierende Welt der Religionen besser kennen zu lernen.
Die Ausstellung wird mit einem Themen-Gottesdienst am 28. Oktober eröffnet.
Thematische Klammer und Schwerpunkt der Ausstellung „Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos“ ist die von dem Schweizer Theologen Hans Küng entwickelte „Weltethos-Idee“: die Frage nach gemeinsamen ethischen Werten und Maßstäben der Religionen und philosophischen Traditionen. Dabei geht es vor allem um die Bedeutung dieser ethischen Botschaften in der heutigen Zeit. Hans Küng schrieb zur Eröffnung der Ausstellung: „Aus eigener Erfahrung kenne ich all die dunklen Seiten der Religionen – der christlichen wie der anderen: Auch heute haben Religionen in vielen Konflikten oft einen verhängnisvollen Einfluss. Doch ich kenne auch die hellen Seiten der Religionen: Als Heilslehren und Heilswege können sie Sinn stiften, Förderer des Friedens und der Versöhnung sein, können sie auch heutigen Menschen ethische Maßstäbe und persönliche Orientierung verleihen.“ Um das Wissen der Religionen übereinander zu vertiefen, wurde die Ausstellung entwickelt: sie möchte über die großen Religionen informieren und über ihre Bedeutung für die Menschheit neu nachdenken – geleitet von der Hoffnungsvision des Hans Küng: „Kein Frieden unter den Nationen ohne Frieden unter den Religionen. Kein Frieden unter den Religionen ohne Dialog zwischen den Religionen. Kein Dialog zwischen den Religionen ohne globale ethische Maßstäbe. Kein Überleben unseres Globus ohne ein globales Ethos, ein Weltethos.“
Als Begleitveranstaltung zu der Ausstellung in der Auferstehungskirche hält Dr. Günther Gebhardt, Bereichsleiter für Interreligiösen Dialog bei der Stiftung Weltethos am 22. November um 19.30 Uhr einen Vortrag in der Kirche über „Weltethos – Brücke zwischen Kulturen und Religionen“ (Eintritt 3 Euro).
6. Mai bis 31. Juli 2018 (10-18 Uhr; Auferstehungskirche)
„Fürth: Bürgerstolz des Klassizismus“.
Damit die Atmosphäre des Jahres 1818 auch optisch erfahrbar wird, bietet der Arbeitskreis Kunst und Kirche eine informative kunstgeschichtliche Ausstellung an: „Fürth: Bürgerstolz des Klassizismus“ von Monika Berthold-Hilpert und Markus Hilpert.
Auf großen Schautafeln wird dokumentiert, wie in der Ära des Bürgermeisters Franz Joseph Bäumen ab 1818 markante Akzente im Stadtbild gesetzt wurden. Dazu gehören das Rathaus ebenso wie die katholische Kirche Zu Unserer Lieben Frau und die evangelische Auferstehungskirche.
Die Ausstellung wird am 6. Mai nach dem Ende des Konzerts gegen 18:30 Uhr eröffnet und ist bis zum 31. Juli täglich von 10 bis 18 Uhr in der Auferstehungskirche zu sehen.
2017
24. September bis 17. Oktober 2017 (10-18 Uhr; Auferstehungskirche)
„Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe“
Rauminstallation von Joachim Kersten
Glaube – Liebe - Hoffnung, diesem Zitat aus 1. Korinther 13 begegnet der Nürnberger Joachim Kersten auf dem künstlerischen Pfad und schafft im Innenraum des Podests in der Auferstehungskirche eine Installation mit gleichem Namen. Er nähert sich den Begriffen auf dem Weg des Materialhaften von Glas, Papier und Keramik sowie der Symbolkraft und der emotionalen Wirkung von Farben: In einer vorwiegend grünen Gestaltung des Raumes - Symbol der Hoffnung (esperantia) - entsteht eine ruhige, konzentrierte Stimmung, in der sich der Glanz von Rot - Liebe (caritas) – in zahllosen individuellen Lichtbrechungen ausbreitet. Die Frage nach der „blauen Seele“ - dem Glauben (fides) - konzentriert sich auf einen polymorphen Körper aus Keramik – vielgestaltig wie die zahllosen Fragen und Antworten. Es erwartet Sie ein meditativer Raum und die Magie der (Primär)farben. Die Installation im Podest befindet sich im Schnittpunkt der Kirchenachsen und damit im Schnittpunkt der vier Leitthemen des Ausstellungsprojektes ReformKiosk: Begegnung, Wandel, Freiraum und Sinnsuche. Im Sinn der Farbenlehre ergibt die richtige Mischung der Primärfarben Rot, Blau und Grün das Weiß: Die Farbe des Lichts und des umgebenden Vorhangs des Ausstellungspodests. Christian Fritsche
16. Juli bis 17. September (10-18 Uhr; Auferstehungskirche)
Ausstellung „L’envol“
L’envol – „Emporfliegen“ nennt der Armenier Arman Tadevosyan seine monumentale Bilderserie, die nach den Ausstellungen in den Kathedralen von Metz und Straßburg nun den Weg in die Fürther Auferstehungskirche findet. Schon die Hängung der Bilder behandelt das zentrale Thema WANDEL des Reformkiosks durch die ungewohnte Perspektive und Formate. Die BEGEGNUNG ist für Arman Tadevosyan ein zentrales Anliegen. Er pflegt die Künstlerbrücke zwischen seiner Heimat im Südkaukasus und seiner aktuellen Wahlheimat Frankreich, wir erweitern diese Brücke der BEGEGENUNG nach Fürth.
30. April bis 4. Juni (10-18 Uhr; Auferstehungskirche)
Ausstellung „Offene Altäre – Heilige Schätze“
Ein Altar ist Ort der Kommunikation von Menschen mit Gott. In der Regel bringen wir unsere Anliegen an Gott im gesprochenen oder gedachten Gebet vor. Aber auch Gegenstände können Gebetsanliegen symbolisieren, meine Fragen, meine Sehnsucht, meine innersten Gedanken ausdrücken, auf die ich mir eine Resonanz von Gott erhoffe. Die Künstlerin Johanna Klose hat nun die Idee solcher Themenaltäre, die besonders im Mittelalter geschaffen wurden, aufgegriffen und als Projekt für ganz unterschiedliche Gruppen in der Gemeinde angeboten. Vom Kindergartenkind bis zur Seniorin haben sich Menschen aus allen Altersgruppen in den vergangenen Wochen mit ihren Themen auseinandergesetzt und dazu aus alten Kommoden Altäre gestaltet, die dann ab Ende April in und um die Kirche aufgestellt werden. So hat sich eine Gruppe junger Mütter mit dem „Muttersein“ befasst, die Kinder des Kindergartens haben einen Naturaltar gestaltet. Dieser findet genau wie der „Außenseiteraltar“ von SchülerInnen des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums seinen Platz neben bzw. an der Außenwand der Kirche. BesucherInnen sind eingeladen, während der Dauer der Ausstellung auch eigene Schätze auf den Altären abzulegen. Alle Gegenstände können am Pfingstsonntag, nach dem Gottesdienst, wieder mitgenommen werden.
12. März bis 17. April (10-16 Uhr; Auferstehungskirche)
Ausstellung „Le vase préféré“
Bilder von Isabelle Braud
Isabelle Braud lebt bei Limoges und ist bekannt für ihre partizipativen Projekte. Hier befragte sie 16 Personen, jeweils acht aus Fürth und Limoges, die in diesen Städten fremd sind oder waren. Anhand eines symbolhaften Objektes, der „Lieblingsvase“, erzählen sie einen Ausschnitt aus ihrem Leben. Isabelle Braud hat diese 16 verschiedenen Erinnerungen bildnerisch materialisiert in 16 großformatigen Gemälden.
Die Ausstellung ist Teil des Kunstprojektes ReformKiosk und setzt dessen zentrale Themen in Beziehung zueinander: Begegnung, Wandel und Sinnsuche. Die Ausstellung erfolgt in Kooperation mit den Städten Limoges und Fürth.
2016
11. November 2016 bis 6. Januar 2017
Ausstellung „Marienleben“.
Collagen von Barbara Gsaenger
Fasziniert von dem Gedichtzyklus „Das Marienleben“ von Rainer Maria Rilke hat die Malerin und Architektin Barbara Gsaenger (geb. 1957) Szenen aus dem Leben Marias in berührende und anmutige Szenen umgesetzt.
Sie verwendet Fragmente aus Bildern der Renaissance und setzt sie zu ganz neuen Kunstwerken zusammen. In der Ausstellung in der Auferstehungskirche werden ihre Bilder zusammen mit den Texten Rilkes präsentiert. Die Künstlerin schreibt: „Es erstaunt, dass jemand den Blick nur auf die Mutter Jesu richtet. Und vor allem, dass jemand den Blickwinkel der Maria zum Thema macht. Plötzlich sieht man diese Frau mit anderen Augen. Da ist eine Persönlichkeit vor uns, die entlang der Ereignisse um ihr Kind alles erfährt und erlebt, was an Freude und Glück, an Sorge und Angst, Vertrauen, Liebe, Bewunderung, an Leid, Schmerz und Verzweiflung einem Menschen nur widerfahren kann. Darin ist sie uns nahe. Aber die Art, wie sie es annimmt, ist anders und es ist grandios. Sie durchlebt alles ausschließlich. Wenn Freude, dann höchste Freude, wenn Vertrauen, dann abgrundtiefes Vertrauen. Sie rebelliert nicht, sie unterwirft sich dem, was geschehen soll. Sie nimmt es an. Aber sie erlebt es extrem. Wenn Schmerz, dann größter Schmerz. Sie ist eine „Frau des Himmels und der Erden“. Meine Vorliebe für Rilkes Gedichte und die zufällig gleichzeitige Beschäftigung mit den Bildern der Renaissance hat mich auf die Idee zu den Collagen gebracht. Ein Bild ist schöner und beeindruckender als das andere und Rilkes Worte und Gedanken in dem „Marien-Leben“ schienen mir so gewaltig, dass die Auswahl eines einzigen Bildes für ein Gedicht gar nicht ausreichend war.“ Die Ausstellung wird eröffnet mit dem Orgelkonzert „Rainer & Maria“ am 11.11.16 um 19.30 Uhr in der Auferstehungskirche (zugleich Eröffnungskonzert der Kirchenmusiktage). Der Gottesdienst in der Auferstehungskirche am 2. Advent wird die Person der Maria in den Mittelpunkt stellen.
5. Juni bis 31. Juli 2016 (10-18 Uhr; Auferstehungskirche)
Ausstellung „Fremde Heimat“. Collagen auf Papier von Ako Goran
Der Künstler Ako Goran stammt aus der südkurdischen Stadt Sulaimany im Norden des Irak. Von dort floh er 1996 nach Deutschland und ist inzwischen deutscher Staatsbürger. Die Auferstehungskirche zeigt eine Ausstellung seiner aus Zeitungspapier gestalteten Collagen.
Die Ausstellung wird eröffnet mit dem Gottesdienst um 9.30 Uhr und dem Kirchenkaffeekonzert um 16 Uhr.
Ako Goran schreibt über sich selbst:
Ich war fünf Jahre alt, als der gewalttätige Staatsapparat unter Saddam Hussein meinen Vater ermordete. Damals übernahm meine Mutter die Verantwortung für die Familie. Sie versuchte uns vor Gewalt zu schützen und Tropfen für Tropfen Farbe, Licht, Wärme und die schönen Dinge des Lebens in unsere Seelen zu pflanzen. Die Farben wuchsen mit mir und prägten meine Schritte, meine Tätigkeiten und meine Kunst. Die schönen Seiten der lebendigen Straßen, die Lehmhäuser, die farbigen Türen, die bunten Stoffe und Muster der Teppiche, das Lächeln der müden Arbeiter, die am Abend nach Hause gingen in einer altertümlichen Umgebung, das alles zusammen erschuf eine Atmosphäre familiärer Geborgenheit. Mein Größerwerden trennte mich mehr und mehr von der bunten Zuckerwatte. Die Straßen und die Lehmmauern änderten sich. Gewachsen sind Gewalt und Krieg. Das Regime und seine Männer schärften ihre Messer gegen die Bevölkerung. Die Schüsse wurden lauter und die Bomben knallten bedrohlicher. Ich beschloss Widerstand zu leisten, um die frische Luft und die Sonnenstrahlen zu erhalten, die mit Wucht die Seele wärmten und den Geist erleuchteten, und um die Kultur und die Kunst und die schönen Dinge des Lebens zu schützen. Trotz Hunger und großen existenziellen Sorgen haben wir damals zusammen mit anderen Künstlern eine Gruppe ins Leben gerufen. Die Kunst wurde unser Weg des Widerstandes. Mit ihr wollten wir die Farbe und die Schönheit des Lebens zeigen, damit sie vor den Augen der Menschen meiner Heimat nicht verloren gingen und vergessen wurden. Nach allen Zerstörungen malten wir für den Wiederaufbau. Die Straßen, die Mauern, die bunten Fenster wuchsen und strahlten. Freude und Ruhe kamen in die Seelen zurück. Das war die Aufgabe unserer Gruppe. Dieser Widerstand ist bis heute in mir. Seit ca. 20 Jahren lebe ich in Deutschland. Hier geht das Leben geruhsam vorbei, aber ich bin immer noch in diesem Zustand des Widerstand des Herzens, und der Wunsch, die schönen Dinge zu schützen, die ich aus meinem damaligen Leben mitgebracht habe, ist nach wie vor stark. Diese Schönheit will ich immer in meinen Bildern zeigen und bewahren. Das Licht in meiner Seele ist größer als die Dunkelheit. Ako Goran
7. Februar bis 26. März
Alle in einem Boot – Karikaturen zur Einen Welt
Evangelisch-lutherische Christen gibt es nicht nur in Deutschland oder gar nur in Bayern. Was klingt wie eine Selbstverständlichkeit, ist gar nicht so. Bei manchen endet das Kirchturmdenken bereits an den Grenzen der Evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern (ELKB).
Manchmal könnte man sogar neidisch sein auf die römisch-katholische Kirche. Sie atmet einen weltweiten Geist. In der sehr hierarchisch strukturierten Kirche gibt es eine verblüffende Vielfalt, die durch die verschiedensten Kulturen und Traditionen unterschiedlichster Nationen geprägt ist. Dagegen ist unsere evangelische Kirche in Bayern mehr als provinziell. Gelegentlich wird hier um Fragen gestritten, die außerhalb Bayerns allenfalls ein müdes Lächeln hervorrufen würden.
Das Themenjahr 2016 auf dem Weg zum Reformationsjubiläum betont gerade diesen Aspekt. Das Reformationsjubiläum ist nicht nur ein Lutherjubiläum, auch wenn natürlich mit einer Person viel einfacher geworben werden kann als mit einer Idee oder einem historischen Prozess. Zur reformatorischen Bewegung gehören nämlich auch andere wichtige und entscheidende Persönlichkeiten wie Johannes Calvin oder Huldrych Zwingli, der linke Flügel der Reformation, die Täufer, Mennoniten oder John Wesley. Sie alle trugen entscheidend dazu bei, dass die reformatorische Bewegung keine deutsche Erscheinung blieb, sondern ganz Europa erfasste und später weltweit in Erscheinung trat. So sind wir als ELKB heute dankbar für viele Impulse aus der weltweiten Ökumene, insbesondere anderer evangelischer Partnerkirchen.
Der 1. Sonntag im Februar ist seit einigen Jahren dem Thema „Partnerschaft“ gewidmet. Das Dekanat Fürth pflegt eine Partnerschaft mit dem Dekanat Siha in Tanzania. Wir leben in „Einer Welt“ und die abfällige, abstufende und abwertende Rede von einer dritten Welt gehört fast der Vergangenheit an.
Am Sonntag, 7. Februar wird im Gottesdienst in der Auferstehungskirche der Partnerschaften mit anderen Kirchen gedacht. Die ELKB hat Partnerschaften mit den evangelisch-lutherischen Kirchen in Brasilien, Tanzania, Papua-Neuguinea und Ungarn.
Mit diesem Gottesdienst wird auch eine weitere Ausstellung eröffnet, die uns durch die Passions- und Fastenzeit begleiten wird. Es sind Karikaturen, die das Verhältnis von Europa und Afrika auf verschiedene Weise in den Blick nehmen. Dabei wird uns ein Spiegel vorgehalten, in dem wir uns selbst erkennen können. Manchmal kann man nachdenklich und selbstkritisch schmunzeln. Manchmal bleibt einem aber auch das Schmunzeln im Halse stecken, wenn beim Betrachten der Karikaturen drastisch deutlich wird: unser Wohlstand und die aktuelle Flüchtlingswelle beruhen auch auf dem Hunger und der Armut anderswo.
2015
1. – 25. November 2015
Landart - Erkunden, Erfassen, Erschaffen.
Fotoausstellung von SchülerInnen des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums
Landart ist Kunst, mit und in der Natur gemacht. Es bedeutet, mit Naturmaterialien, die man vor Ort findet, Altes neu zu beleben, Neues zu schaffen und Verborgenes zu entdecken. Genau das haben wir, 7 SchülerInnen des P-Seminars Kunst ein Jahr lang gemacht. Wir haben Werke von berühmten KünstlerInnen nachempfunden und, von ihnen inspiriert, selbst Neues geschaffen. Die Ergebnisse dieser Tage im Stadtwald und unserem Wochenende in der Fränkischen Schweiz dürfen wir nun in einer Foto-Ausstellung in der Auferstehungskirche präsentieren.Die Ausstellung wird am Sonntag, den 8. November, um 11.00 Uhr mit musikalischen Impressionen eröffnet. Philipp Heinzel
20.9. bis 25.10.2015
"Seelenreise. Bilder aus einer anderen Welt". Wasserfarben auf Papier.
Burghard Knaut
Burghard Knaut (geb. 1938) malt seit seiner Kindheit Bilder aus dem Unbewussten. Mit diesen Bildern erschließt er sich die in der Tiefe der Seele ruhenden guten Kräfte. Entscheidend ist dabei der Prozess des Malens, mit dem die Bilder erst entstehen – oder, wie es Pablo Picasso formuliert hat: „Man denkt sich ein Bild nicht aus, es entsteht vor dem inneren Auge. Es ändert sich, während es entsteht, mit jedem neuen Gedanken“. Vorbilder sind für den Künstler Knaut besonders die surrealistischen Maler wie Max Ernst, René Magritte und Salvador Dalí.
Eröffnung am Sonntag, 20.09, 9:30 Uhr, mit einem Gottesdienst zur Ausstellung.
6. bis 9. August 2015
"Hiroshima"
Plakate und Skulpturen von Osamu Kataoka, Masahiro Emura, Katsuhito Tsuboi, Atsuko und Kunihiko Kato
24.5. bis 2.8.2015
"Mutig, glücklich, hoffnungsvoll - Menschen der Bibel". Bilder zum Mitfühlen.
Arbeiten in Acryl und Ölfarbe.Dorothée Müller
Wie kann man aus den Texten der Bibel neue Bilder schaffen? Beim Suchen und Finden, auf den Spuren der biblischen Menschen ergibt sich eine Auseinandersetzung mit fremden Sitten und Traditionen – ohne alles verstehen zu müssen. Die Bilder wollen die Stimmung bewahren, für sich und andere, Form und Farbe Einfluss nehmen auf unsere ureigene Erinnerung, unsere Vorstellungskraft und Empfindung. Eröffnung am 24.05.2015, 9:30 Uhr mit einem Gottesdienst zur Ausstellung.
28.2. bis 4.4.2015:
"Im Spiegel des Augenblicks"
Installation: Gegenstände und Ereignisse im Geflecht der Erinnerung. Aspekte der Vergänglichkeit in Objektkunst.
Petra Annemarie Schleifenheimer
Mit ihrer Installation „Im Spiegel des Augenblicks“ lädt Petra Annemarie Schleifenheimer zu ganz persönlicher Reflexion ein. Und was liegt dem Menschen dabei näher, als der Blick in den Spiegel?
Und was könnte spannender sein, als zugleich einen Blick in die Vergangenheit anderer Menschen zu werfen?
Die Künstlerin verband beides miteinander und bat kurzerhand ganz verschiedene Frauen, die sich in den unterschiedlichsten Lebensphasen befinden, um einen Taschenspiegel. Auf diese Spiegel schrieben sie ein Datum, das in ihrem Leben eine besondere Bedeutung hat. Worin diese Bedeutung liegt, bleibt ein Geheimnis. Was die Frauen an ihrem Tag im Spiegel gesehen haben mögen, verraten sie nicht. Glück oder Tränen, Liebe oder Hass, Neues oder Gewohntes – über allem lag der Schleier der schweigsamen Erinnerung.
„Die Spiegel-Sammlung und das Vertrauen der Frauen begeisterten mich“, erinnert sich die Künstlerin an die erste Phase ihrer Arbeit, „doch um all die ungewohnten Perspektiven, die mit diesen Spiegeln erinnert, erspürt, erblickt wurden, zum Sprechen zu bringen, bedurfte es noch eines weiteren Anstoßes.“ Der bot sich Petra Annemarie Schleifenheimer mit einem Gedanken des Philosophen Byung-Chul Han: „Es gibt nur sprachlose, lärmende Kommunikation, das ist ein Problem.“
Dieses Zitat ließ die Künstlerin nicht los und wurde schließlich zur gedanklichen Klammer der Installation. Die neu gewonnene Struktur gab den Ideen einen Halt und zugleich den Raum, den sie zur vollen Entfaltung brauchten. Im Spiegel der Sprache fordert die Installation jetzt ihre BetrachterInnen zum ganz individuellen und sehr persönlichen, fast schon intimen Dialog auf. Gedanke trifft auf Gedanke, wenn das fremde Auge in den Spiegel blickt, der eine andere Person begleitete.
Die Ausstellung versucht nun mithilfe des Mediums Buch, das Problem der sprachlos lärmenden Kommunikation zu lösen. Sie lädt ein, den persönlichen Geschichten nachzuspüren, die die Spiegel der 70 Frauen erzählen, und den stillen Zeitzeugen – Zeugen von persönlichen Erlebnissen und Erinnerungen – aufmerksam zu folgen.
„In 70 Büchern fand ich die Pendants zum gespiegelten Gedanken. Sie alle fordern die BesucherInnen auf zum leisen Dialog im Rahmen einer dynamischen Installation, die von jedem/r einzelnen BesucherIn und ihrer /seiner persönlichen Reaktion mitgestaltet wird.“
Man darf gespannt sein auf eine bewegte und bewegende Kunstinstallation und auf die inspirierende Begegnung mit einer besonderen Künstlerin, die bei der Vernissage anwesend sein wird.
2014
26.9. - 30.11.2014:
"Erzähl mir von der Nacht, die das Licht gebar"
Thomas Gleb
Die Ausstellung von Thomas Gleb, geboren 1912 in Lodz (Polen) und gestorben 1991 in Angers (Frankreich), zeigt die Arbeiten eines in Polen geborenen, jüdisch erzogenen Künstlers, der seine künstlerische Freiheit in Frankreich gesucht und gefunden hat.
Der Eindruck von Krieg und jüdischer Résistance, seine Flucht aus dem Zug der Deportation und seine Offenheit für Themen wie Licht, Stille und Spiritualität, die alle Religionen umfassen, prägten einen sensiblen, weltoffenen und friedliebenden Menschen mit großem Tiefgang. Teppiche, Zeichnungen, Ölmalereien, Objekte, Architektur, Gedichte sind Zeugnisse seines Schaffens.
In der Auferstehungskirche werden unter anderem Arbeiten zum Thema der zwölf Stämme Israels zu sehen sein.
Zeitgleiche Ausstellungen von Thomas Gleb gibt es in der katholischen Kirche Unsere Liebe Frau und in der Galerie in der Promenade Fürth. Sie ergänzen und erweitern die Ausstellung in der Auferstehungskirche.
Die Vernissage wird am Donnerstag, den 25.09. um 19 Uhr in der „Galerie in der Promenade", Hornschuchpromenade 17, stattfinden, herzliche Einladung!
Führungen durch die Ausstellungen im Rahmen der Stadt(ver)führungen starten am Freitag, den 26.09. und am Sonntag, 28.09. jeweils um 17 Uhr in der Galerie.
Weitere Begleitveranstaltungen:
Führungen bei den Ateliertagen am 18. und am 19.10., ein Themengottesdienst am 09.11. in der Auferstehungskirche,
Finissage am 30.11.
10. 5 - 29.7.2014
Der Schöfungstext gespachtelt. Acryl- und Ölbilder.
Irmgard Pohl
Die Künstlerin Irmgard Pohl beschreibt ihre Ausstellung so:
„‚Es werde Licht‘ ist ein Satz, den ich immer bei der Betrachtung von Bildern William Turners im Kopf habe. Nachdem ich mein eigenes ‚Turner-Bild’ geschaffen habe, kam mir die Idee, den ganzen Schöpfungstext zu bebildern. Nun freue ich mich, dass das Resultat in einer Ausstellung in der Auferstehungskirche zu sehen sein wird.
Wie komme ich zum Malen? Ich bin mit 18 Jahren ertaubt und habe mich auf die Suche gemacht, wie ich den Wegfall von Musik ausgleichen könnte. Das Buch ‚Der Weg des Künstlers‘ von Julia Cameron war mir dabei eine große Hilfe. Geduldige Lehrer waren mir Fürther Künstler als Dozenten an der VHS.
Nun spiele ich eben mit Farbe anstatt auf dem Klavier. Und weil ich ein ungeduldiger Mensch bin, benutze ich eine Spachtel anstatt Pinsel. Ich mag farbenfrohe und farbintensive Bilder und allermeistens verfälsche ich die Naturfarben, z.B. male ich weiße Kreidefelsen schön dunkelrot!
Inspirieren lasse ich mich vom Wind, der das Gras bewegt, vom Meer, das auf Felsen ‚reindrischt‘, von Bergen, die ich zeternd hochschnaufe und Bäumen, die mir auf dem Weg begegnen. Und natürlich von den wunderschönen Bildern anderer Maler.Ich glaube an Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und die Ausstellung ist wohl ein kleiner Dank und mein kleiner Beitrag zu seiner fortwährenden Schöpfung.
‚Ich hoffe, die Bilder gefallen!‘"
Die Ausstellung wird am Samstag, den 10.5. um 18.30 Uhr mit dem Auferstehungskonzert eröffnet. Zu Beginn gibt es eine Einführung in die Ausstellung und das Konzert. Die Finissage ist am Dienstag, 29.07. um 18.30 Uhr bei den AbendKunstKlängen mit dem Christrosen-Quintett.
15. März - 19.4.2014
"12 Minuten". Einsätze von Notärzten
Fotografiert von Berufsschülerinnen und -schülern.
Maximal 12 Minuten soll es in Deutschland dauern, bis ein Rettungswagen bei einem Notfall eintrifft. 12 Minuten im Schock, voller Bangen und Hoffen für die Betroffenen und ihre Angehörigen.
Unter der Leitung von Dr. med. Peter Hauser und Pfarrer Ulrich Obermeyer haben neun junge FotografInnen der Beruflichen Schule 6 in Nürnberg Einsätze eines Notarztes, des BRK Fürth und der Berufsfeuerwehr Fürth begleitet und aus ihrem Blickwinkel festgehalten.
Der Arbeitskreis Kunst und Kirche der Auferstehungskirche bietet mit dieser Ausstellung Einblicke in einen Bereich, vor dem man gerne die Augen verschließt oder als Voyeur gerne nur von ferne zuschaut, erleichtert, nicht selbst anstelle der Betroffenen zu sein.
Eröffnet wird die Ausstellung am 15. und 16. März mit zwei Veranstaltungen, die die Möglichkeit bieten, sich verschiedenen Facetten des Themas anzunähern:
Die „Musik zur Passion" am Samstag abend um 18 Uhr erzählt „Geschichten von Not und Rettung" mit Musik von Elisabeth Jacquet de la Guerre (1665-1729) und Barbara Heller (geb. 1936).
Am Sonntag morgen dann um 9:30 Uhr gibt es einen Themengottesdienst mit dem Notfallseelsorger Pfarrer Udo Götz. Zu diesem Gottesdienst sind besonders die Rettungskräfte aus der Region eingeladen. Ein anschließendes Gespräch bietet auch die Möglichkeit, Einblicke in deren Arbeit zu bekommen.
Und schließlich bietet das Bildungswerk am 7. April einen Gesprächsabend an (um 19 Uhr in der Otto-Seeling-Promenade). Pfarrerin Barbara Hauck aus der Beratungsstelle der Cityseelsorge in Nürnberg wird diesen Abend zum Thema „Wenn uns Böses widerfährt – Vom Umgang mit Krisen" gestalten. Anmeldungen dazu sind über das Bildungswerk (fon 74 57 43) möglich.
2013
22.9.-3.11.
"Kinder, Kunst und Kirche"- Kinder philosophieren über Gott
Kinder der Kindertagesstätte Auferstehungskirche
Vor einem halben Jahr bildeten sich im Hort und im Kindergarten der Auferstehungsgemeinde drei Philosophiergruppen. Einmal wöchentlich gingen sie verschiedenen Fragen des Lebens und Glaubens auf den Grund. Dabei und auch beim Zeichnen, Malen, Töpfern oder Fotografieren arbeiteten die Kinder ihre Gedanken und Erkenntnisse aus, die nun in der Ausstellung „Kinder, Kunst und Kirche" zu sehen sind.
Die Kinder fragten sich etwa, wie das mit dem Glauben denn so sei: „Warum glauben Menschen an Gott und beten?" oder „Wie stellst du dir Gott vor?"
Auch die Bibel war Gegenstand der Philosophiergruppen: Eine Gruppe befasste sich mit dem Themenkreis Ostern, während eine zweite das Gleichnis vom verlorenen Sohn unter die Lupe nahm. Und mehrere Male wurde über die Geschichte der Arche Noah nachgedacht, anhand des Bibeltextes und unter Verwendung des Kinderbuches „An der Arche um Acht".
Wie kreativ die Kinder hierbei waren, dokumentiert die Ausstellung.
Das Nachdenken über die Welt, Gott, das Verhalten der Anderen und das eigene Tun macht den Kindern großen Spaß. Hier können sie sich auf die Suche nach eigenen Antworten auf ihre Fragen machen. Man tauscht sich aus, hinterfragt eigene Aussagen oder die der anderen und betätigt sich als „Sprachkünstler", wenn es darum geht, Begrifflichkeiten zu klären.
Ein Beispiel hierfür ist die Diskussion, ob die Farbe „grün" zum Begriff „Streit" passt: Maria Clara: „Grün ist die Hoffnung und deshalb passt es gar nicht!"
Ben: „Ja genau! Es heißt ja auch: Alles im grünen Bereich. Deshalb passt es auch nicht."
Noah: „Doch! Weil wenn man sich streitet, ärgert man sich auch. Und dann sagt man ja auch: Ich ärger mich grün und blau."
Die Kinder bestimmten durch ihre Diskussionen selbst das jeweilige Thema.
So wurde aus der Arche Noah eine Diskussion zum Thema Streit, und dann zum Krieg und von dort zu Adolf Hitler. Und plötzlich war ein Gespräch im Gange, das die von Emma (8 Jahre) aufgeworfene Frage „Wie konnte Adolf Hitler so böse sein und viele Menschen umbringen und gleichzeitig in die Eva Braun verliebt sein?" zu beantworten versuchte.
Die philosophischen Gespräche eröffneten den Kindern Raum und Zeit sich mit Inhalten auseinanderzusetzen, die oftmals in unserer heutigen Gesellschaft keinen rechten Platz mehr haben. Diese Kultur der Nachdenklichkeit, die ernsthafte Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen begeisterte auch uns Erzieherinnen. Oftmals staunend über die Sicht der Kinder auf die Welt war dieses Projekt für uns alle eine große Bereicherung und wir würden uns freuen, wenn wir auch Sie damit bereichern könnten.
Am 22. September startet die sechswöchige Ausstellung mit einem Eröffnungsgottesdienst in der Auferstehungskirche. Neben der Dokumentation gibt es die Möglichkeit thematisch passende Bilderbücher zu betrachten. Und man kann sich auch selbst als Gedanken-, Mal-, oder Sprachkünstler ausprobieren.
Martina Steininger, Erzieherin im Kindergarten „Ein Haus für Kinder und Eltern"
14.6. bis 31.7.2013:
"Bilder als Kraftquelle"
Landschaften und Psalmen in Acryl und Öl
Ingrid Frosch
Die Zirndorfer Künstlerin Ingrid Frosch zeigt ab Mitte Juni eine Ausstellung ihrer Werke in der Auferstehungskirche Fürth.
Zwei Elemente beeinflussen die Entstehung ihrer Bilder: Motive der Natur und biblische Verse, vor allem Psalmen, die sie zu den Bildern in Beziehung setzt. Die Motive der Ausstellung sind gegenständlich, realistische Malarbeiten genauso wie abstrakte Bilder in Acryl-Spachteltechnik, vermischt mit Naturmaterialien.
Frau Frosch beschreibt ihre Arbeiten so: „Ich male seit 2005 hauptsächlich mit Acryl- und Ölfarben auf Leinwand. Das Thema meiner Bilder ist vor allem das Licht in Landschaften: Sonnenuntergänge, Nebelstimmungen, Licht und Schatten unter Bäumen, Mondlicht hinter Wolken, Spiegelungen im Wasser. Ich möchte meine Motive möglichst realistisch darstellen, so dass man mit den Augen darin spazieren gehen kann. Anregungen dazu finde ich überall in der Umgebung: um die Ecke auf dem Feldweg, oder auf zahlreichen Fotos, z.T. auch aus Urlauben.
Zu meinen Bildern suche ich nach passenden Bibeltexten. So kann ein ansprechendes Bild einen Bibelvers veranschaulichen und verdeutlichen. Als Texte für die Bilder verwende ich nicht nur Psalm-Verse, sondern auch andere Verse aus dem Alten und Neuen Testament. In diesen Versen geht es sowohl um Natur (Wolken, Berge, Himmel), als auch um die Beziehung der Menschen zueinander und zu Gott (Liebe, Vertrauen, Schuld, Vergebung).
Seit 2012 male ich auch Bilder in Acryl-Spachteltechnik, in die ich verschiedene Steinchen und Sande einarbeite. Meistens nehmen diese Werke wieder Bezug zu natürlichen Motiven."
Die Ausstellung wird am 14. Juni um 19.30 Uhr mit einem Liederabend eröffnet. Stephanie Spörl und Ingeborg Schilffarth singen Werke von Fanny Mendelssohn, Clara Schumann u.a., begleitet von Sirka Schwartz-Uppendieck am Klavier. Eintritt 7/5 Euro.
24.2. bis 30.3.2013
"Innenansichten 2".
Kunstgruppe der Evangelischen Seelsorge in der JVA Nürnberg
„Innenansichten" in vielerlei Hinsicht: Die Kunstgruppe der Evangelischen Seelsorge in der Untersuchungshaft an der JVA Nürnberg geht den Schritt an die Öffentlichkeit mit einer Ausstellung ihrer Werke - dieses Mal in der Auferstehungskirche Fürth.
Die Kunstwerke, die gezeigt werden, gewähren Einblick in manche Seelenlandschaft von Menschen hinter Gittern.
Für den dort seit Ende 2003 tätigen evangelischen Seelsorger, Pfarrer Frank Baumeister, gehört das bildnerische Gestalten in einen religiösen Gesamtzusammenhang: Gott hat den Menschen verschiedene Ausdrucksmöglichkeiten gegeben.
In der wöchentlich stattfindenden Kunstgruppe, die im Team durch die Sozialpädagogin Sabine Schnee und den JVA-Seelsorger Frank Baumeister geleitet werden, können 12 Gefangene verschiedener Konfessionen und Religionen diesen Möglichkeiten Ausdruck geben.
In den Gruppentreffen werden die Themen abgeklärt und die Arbeit besprochen. Entwürfe und Zwischenschritte werden in der Gruppe diskutiert. Die eigentliche gestalterische Arbeit erfolgt dann auf der Zelle.
Das Leitungsteam betont, dass bei den Untersuchungshaftgefangenen, die sich ja die meiste Zeit unter Einschluss befinden, ein völlig neuer Raum für sich selbst entsteht. Die Gefangenen können sich neu ausprobieren, sich mit dem eigenen Tun auseinandersetzen und neue Fähigkeiten entdecken.
Die Gruppe ist außerdem ein wichtiger Gegenpol zum Haftalltag.
Es wird vor allem mit den Materialien Papier, Pinsel, Wachsmalkreiden, Buntstift, und manchmal auch mit Tubenfarben oder Stoff gearbeitet, wobei die Materialkosten aus Spenden und vom Verkauf der Werke bestritten werden oder Material aus der JVA beschafft wird.
Nehmen Sie teil an den Gedanken und Gefühlen aus der Zelle, die den Betrachtenden über das Bild ungefiltert erreichen. Frank Baumeister
2012
14.10.-25.11. 2012:
"Lesen steckt an" - Bilderbücher
Auf zwei stolzen Ritterburgen leben die Ritter Rüstig und Rostig mit ihren schönen und lieblichen Frauen. Scheinbar nichts kann das friedliche Miteinander der beiden trennen, bis sie eines Tages etwas ganz Besonderes, Wunderschönes entdecken.
Nach Ritterart streiten die beiden mit bösen Worten und gemeiner Hinterlist bis zu ihrem fast bitteren Ende ...
In der „Lese-Zeit" des Herbstes zeigt die Kirchengemeinde Auferstehung eine Ausstellung mit diesem und anderen für Kinder und Erwachsene besonders empfehlenswerten Bilderbüchern. Die ausgestellten Bilderbücher beschäftigen sich in künstlerisch ansprechenden Bildern auf liebevolle und manchmal humorvolle Art mit dem Kirchenjahr, mit religiösen Fragen wie Tod und Sterben sowie mit Themen aus dem Alltag mit Kindern.
Herzlich eingeladen sind junggebliebene Erwachsene und Eltern mit kleinen und größeren Kindern, wieder einmal in die Welt von Kindern einzutauchen. Die bunten Bilder laden zum Betrachten und Entdecken ein und wer besonders an einem Buch Gefallen gefunden hat, kann dieses in aller Ruhe von vorne bis hinten lesen. Nach den Gottesdiensten und Begleitveranstaltungen gibt es die Möglichkeit, die vorgestellten Bücher an einem Büchertisch zu kaufen.
Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, 14. Oktober um 11 Uhr mit einem Erzähltheater für Kinder und Erwachsene. Sigi Wekerle, bekannt durch 6auf Kraut-Imporvisationstheater, gibt eine ganz eigene Darstellung des Buches „Ritter Rüstig und Ritter Rostig" zum besten, die ein Vergnügen für die ganze Familie verspricht. Am Sonntag, den 18. November gibt es einen Familiengottesdienst zur der Geschichte vom „Schuster Martin". Achtung: Lesen kann ansteckend sein!
6.8.-9.8. 2012:
Installation von Atsuko Kato
Anlässlich der Gedenkfeier am Hiroshima-Denkmal installierte Atsuko Kato aus japanischem Packpapier gefaltete Kraniche in der Auferstehungskirche.
Die Kraniche bildeten ein Spalier auf den Bänken und waren auf dem Taufstein, dem Ambo, dem Altar und dem Flügel installiert.
Auf die Kraniche waren die Jahreszahlen der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, sowie der Reaktorkatastrophe von Fukujima geschrieben.
19.6.-30.7. 2012:
"Glaubenskunst - Kunst des Glaubens".
Fürther Schulklassen
Der Arbeitskreis „Kunst und Kirche" an der Auferstehungskirche hat verschiedene Schulklassen dazu aufgerufen, sich im Kunstunterricht mit dem Thema „Kunst und Glauben" zu beschäftigen.
Angeregt werden sollte damit die künstlerische Auseinandersetzung von Kindern und Jugendlichen mit Grundthemen des Glaubens wie Gottesbilder, Jesusbilder, Schöpfung, Tod und Auferstehung, Hoffnung u.ä. In den Kunstwerken soll zum Ausdruck kommen, welche Gedanken und Fragen Jugendliche heute in Bezug auf den Glauben beschäftigen und welche Glaubensgedanken sie entwickeln.
Die Klassen 5a und 8cG der Otto-Seeling-Schule (Lehrerinnen Jutta Amann und Marion Erben) und die Klasse R7b der Hans-Böckler-Schule (Lehrerin Ann-Kathrin Ottmann) haben sich nun an dieser Ausstellung beteiligt.
Zu sehen sein werden ausgewählte Werke der Schülerinnen und Schüler in der Auferstehungskirche ab Dienstag, den 19. Juni bis zum Sonntag, den 29. Juli, täglich von 10-18 Uhr.
Im Rahmen der Abendkunstklänge am 19. Juni wird die Ausstellung mit einem Schülerkonzert der Bigband des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums eröffnet.
21.-29. April 2012
"Dreizehn Monate"
Quilts
Gertrud Trojanski
Wir leben im Rhythmus der Jahreszeiten.
Erich Kästner hat dies in seinem Gedichtszyklus „Die 13 Monate" beschrieben und dabei jeden Monat mit seinen besonderen realen Erscheinungsformen und dessen Bezügen zum menschlichen Leben skizziert.
Der dreizehnte Monat spottet über die menschliche Hybris, bzw. dem Wunsch nach Perfektion.
Die bildhafte Übertragung dieser Monatsgedichte schuf Gertrud Trojanski mit zwölf bildreichen Quilts und einem Arbeitsbuch. Erich Kästners sprachliche Vorstellungen werden dabei in optisch wahrnehmbaren Stoffarbeiten dargestellt.
Soirée zur Eröffnung der Ausstellung "Die Dreizehn Monate" am Freitag, 20.4. um 19:30 Uhr in der Auferstehungskirche.
Rezitation der Gedichte: Dr. Willi Thürauf, Moderation: Marie-Louise Meyer-Harries, musikalische Gestaltung: Michael Herrschel (Gesang) und Sirka Schwartz-Uppendieck (Klavier)
29. Februar bis 7. April 2012
"Todsünden? Sieben Fragen an mein Leben"
Kerstin Hlawa und Robert Baloiu
Auf Anregung des Arbeitskreises Kunst und Kirche haben die Malerin Kerstin Hlawa und der Maler Robert Baloiu unter dem Motto „Todsünden? Sieben Fragen an mein Leben" je einen siebenteiligen Bilderzyklus geschaffen.
Die Vernissage findet am Mittwoch, dem 29. Februar um 19.30 Uhr im Rahmen einer Passionsandacht in der Auferstehungskirche statt. Sirka Schwartz-Uppendieck spielt dabei als musikalische Umrahmung die Nummern 1 und 2, „Ira" (Zorn) und „Superbia" (Hochmut, Stolz) aus dem Orgelzyklus „Die sieben Todsünden" von Horst Lohse. Michael Herrschel liest dazu die Prosaminiaturen: „Hilfe, nicht streiten!" und „Der Pfau im Spiegel".
27. November 2011 bis 6. Januar 2012
"Mutig gegen den Landraub"
Brot für die Welt
Die Aktion „Brot für die Welt" steht in diesem Jahr unter dem Motto „Land zum Leben - Grund zur Hoffnung".
Die bayerische Eröffnung der 53. Aktion findet am 27. November um 10 Uhr in der Fürther St. Michaelskirche statt.
Das Dekanat Fürth möchte in diesem Jahr besonders das argentinische Projekt „Mutig gegen Landraub" unterstützen.
Eine kleine Fotoausstellung mit Bildern und Texten zu diesem Projekt ist ab dem ersten Advent bis Weihnachten von 10 bis 16 Uhr in der Auferstehungskirche zu sehen.
Dieses Projekt verdeutlicht exemplarisch, wie „Brot für die Welt" arbeitet. In diesem Fall ist es das Thema „Gerechtigkeit", das dabei im Vordergrund steht.
Im argentinischen Chaco machen skrupellose Vertreter des Agrobusiness den indigenen Völkern ihr Land streitig. Mit Hilfe moderner Geoinformationssysteme und engagierter Lobbyarbeit verhilft die Organisation ASOCIANA den Indigenen zu ihrem Recht.
2011
25. September bis 6. November 2011
"Stiften gehen oder: wann macht Geld glücklich?"
Mit genügend Geld kann man Vieles anfangen: das unmittelbar Nötigste bezahlen, seine Zukunft finanziell absichern, sich lang gehegte Wunschträume erfüllen und vieles mehr – aber macht Geld auch glücklich? Dieser Frage geht die Ausstellung in der Auferstehungskirche nach. Sie beschäftigt sich mit Stiftungen früher und heute und beschreibt, was Stifterinnen und Stifter veranlasst hat, ihr Geld für einen guten Zweck freiwillig herzugeben.
Und sie stellt außerdem bestehende Stiftungen in unserem Dekanat Fürth vor und nähert sich so der Antwort: Ja, auch Geld kann glücklich machen!
Viele Fotos und erläuternde Texte erklären dem Betrachtenden, was alles durch Stiftungen möglich gemacht wurde: Menschen konnte geholfen werden, die Unterstützung brauchten und Dinge konnten angeschafft werden, für die sonst kein Geld da war. Eine Bereicherung unglaublichen Ausmaßes tut sich auf. Diese Ausstellung befriedigt geschichtliches Interesse genauso wie das Bedürfnis nach aktuellen Informationen und gibt ganz nebenbei Antworten auf viele Fragen rund um die Themen Geld, Glück und Zeit.
Schirmherr der Ausstellung, die von der Landeskirchenstelle in Ansbach initiiert seit Jahren durch Bayern wandert, ist der noch bis Ende Oktober im Amt befindliche Landesbischof Dr. Johannes Friedrich.
Der Arbeitskreis „Kunst und Kirche" der Auferstehungsgemeinde hat die Ausstellung nun nach Fürth geholt. Sie ist täglich von 10-18 Uhr (ab 30.10. bis 16 Uhr) in der Auferstehungskirche zu sehen.
Zwei Begleitveranstaltungen sind im Oktober geplant:
Eine Führung durch die Ausstellung am Freitag, den 21. Oktober um 16.00 Uhr
und der Vortrag „erben, schenken, stiften" am Sonntag, den 23. Oktober um 11.00 Uhr, ebenfalls in der Kirche. Näheres dazu im Oktober-Gemeindebrief.
Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, 25. September um 09.30 Uhr mit einem festlichen Gottesdienst, bei dem Dekan Jörg Sichelstiel die Predigt halten wird. Nach dem Gottesdienst gibt es eine Einführung in die Ausstellung. Sabine Thumer
28. Juni -26. Juli 2011
"Gotische Kirchenfenster"
Schülerinnen und Schüler der Leopold-Ullstein-Realschule
Die Ausstellung „Gotische Kirchenfenster" wird am 28.6. um 17.30 Uhr mit den ersten AbendKunstKlängen dieses Jahres eröffnet. Die Bilder wurden von Schülerinnen und Schülern der 7. Jahrgangsstufe der Leopold-Ullstein-Realschule im Rahmen eines fachübergreifenden Mittelalter-Projektes gemalt und gestaltet, unter der Leitung von Daniela Arnold und Martina Bernet. Im Mathematikunterricht lernten die SchülerInnen Konstruktionen, um die geometrischen Formen zeichnen zu können. Im Kunstunterricht wurden durch das Zeichnen und Gestalten der Fenster die kunstgeschichtlichen Epochen Romanik und Gotik vertieft. Die Themenstellung lautete schließlich: „Konstruiert ein gotisches Kirchenfenster frei nach eurer Fantasie und gestaltet es farbig."Hierbei stand die Kreativität der SchülerInnen im Vordergrund. Ausgestaltet haben die SchülerInnen die Fenster mit Buntstift, Filzstift, Kreide und Wasserfarben. Auch Plexiglas wurde bemalt oder beklebt.
Daniela Arnold unterrichtet Deutsch, Kunst und Werken an der Leopold-Ullstein-Realschule und Martina Bernet, die Kollegin dieses Gemeinschaftsprojekts, unterrichtet die Fächer Kunst, Werken und Informationstechnologie.
Die Ausstellung ist vom 28.06.-26.7. täglich von 10-18 Uhr geöffnet
14. Mai -19. Juni 2011:
"Dunk(h)ell - Von der Dunkelheit zum Licht" - Glasmosaiken
Margaretha Maria Mayr
Wie in unserem deutschen Wort „dunkel" das Wort hell bereits mit enthalten ist (wir schreiben es zwar nicht, doch wir sprechen es so aus), so ist auch im Dunklen bereits das Licht mit angelegt.
Auch wir Menschen erleben zeitweise dunkle und schwere Zeiten und es gilt, durch sie hindurch zu gehen, um gereift wieder erstrahlen zu können. Oft machen wir gerade in solchen Lebensphasen unsere größten Entwicklungsschritte und lernen uns dabei besonders intensiv kennen.
Für die Ausstellung „Von der Dunkelheit ins Licht!" habe ich Mosaikbilder angefertigt, die hauptsächlich die Bereiche Licht, Schatten, transformierende Feuer, innere Reifungsprozesse bis hin zum freudigen Erkennen und fröhlichem Aufblühen thematisieren. Margaretha Maria Mayr
Die Ausstellung wird am 13.5. um 20 Uhr mit Musik und einem Glas Sekt eröffnet.
Der Konzertchor Nürnberg-Fürth und das KlangKonzepteEnsemble der Neuen Pegnitzschäfer singen und musizieren unter der Leitung von Christian Gabriel, Klavier und Sirka Schwartz-Uppendieck, Orgel. Zu hören ist ein Chor- und Orchesterkonzert mit Werken von Joseph Haydn und Eva-Maria Houben. Einen besonderen Part in dieser Uraufführung übernimmt auch der Liturgische Chor der Auferstehungskirche, einstudiert von Sirka Schwartz-Uppendieck.
16. März -22. April 2011
"Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?"
Verein "gaga"
In der Passionszeit wird in der Auferstehungskirche die Ausstellung "Mein Gott, warum hast du mich verlassen?" von GAGA e.V. (Galerie- und Ateliergemeinschaft für Authentische Kunst) für Menschen mit psychischen Problemen zu sehen sein (16.03.-25.04.11, täglich 10-16 Uhr, ab 27.03. 10-18 Uhr). Begleitet wird die Ausstellung mit Andachten mittwochs um 19.30 Uhr zu jeweils einem ausgewählten Bild während der Ausstellungswochen.
Die Eröffnung ist am Mittwoch, 16.3. um 19.30 Uhr im Rahmen der ersten Passionsandacht, musikalisch gestaltet mit Klavierwerken von Franz Schubert (Impromptu As-Dur, op.90) und Dorothee Eberhardt (Klavier: Sirka Schwartz-Uppendieck).
Die Galerie- und AtelierGemeinschaft für Authentische Kunst GAGA e.V. ist ein Selbsthilfeverein für Menschen mit psychischen Problemen, der sich 2005 aus dem Mutterverein Pandora e.V. entwickelt hat. GAGA untersteht keiner professionellen Leitung und wird von den Mitgliedern organisiert und verwaltet. Dreimal die Woche treffen sich bei GAGA psychisch kranke Menschen, die ihr kreatives Potential nützen wollen und künstlerisch tätig sein wollen, persönliche Erlebnisse und Gefühle bildnerisch ausdrücken oder ihre Isolation durchbrechen wollen. Jeder ist willkommen, zum Malen und zur Mitarbeit im Verein. Wenige haben eine künstlerische Aus- oder Vorbildung, viele entdeckten ihre Liebe zur bildenden Kunst im Rahmen der Kunsttherapie, und einige kommen einfach so zu GAGA zum Malen. Gemeinsame Ausstellungen und die Arbeit im Verein sollen das Selbstwertgefühl stärken und der Stigmatisierung, Vorurteilen und der Isolation entgegenwirken helfen. 2010 konnte der Verein sein 5-jähriges Bestehen mit einer erfolgreichen Ausstellung im Kulturdach (Galerie des Nachbarschaftshauses Gostenhof) feiern.
Für die diese Ausstellung zeigen sechs Künstlerinnen und Künstler abstrakte und gegenständliche Arbeiten, die das Thema Passion als Basis haben. Hier werden verschiedene Sichtweisen deutlich gemacht. Ob es sich nun um das klassische Thema der Passion Christi handelt, um das eigene Leiden oder auch das Leiden anderer Menschen, hängt von der Interpretation und auch der Lebenssituation des/der jeweiligen KünstlerIn ab. Andachten geben die Gelegenheit zur aktiven Auseinandersetzung mit den Bildern. Die abgebildeten Gemälde zeigen einen kleinen Ausschnitt aus dem Schaffen der GAGAs.
2010
25. September -1. November 2010
"Steine- zum Leben erweckt"
Astrid Neumann
Von jeher waren Steine bevorzugte Gegenstände der Andacht und der Meditation.
Sie sind nicht unvergänglich, aber um vieles beständiger als wir Menschen.
Feuer, Wasser und Wind haben in unvorstellbar langen Zeiträumen an ihnen ihr Werk getan und ihnen ihre bisweilen bizarre Form, Farbe und Struktur gegeben.
So regen sie zu sinnendem Betrachten an.
Indem ich einen Stein, der mein Interesse auf sich zog, nach einer oft langen Suche auswähle, betrete ich bereits den Bereich des Künstlerischen, es ist eine ästhetische Entscheidung. Die eigentliche künstlerische Arbeit beginnt mit dem Versuch, auf diesen einen Stein, der wie eine Frage vor mir liegt, die ihm und mir gemäße Antwort zu finden.
Er bleibt dabei ganz er selbst. Ich verändere ihn weder in seiner Form noch in seiner Farbe. Mit einem Spezialklebestoff befestige ich ihn auf einer Fichtenholzplatte. Bei der bildnerischen Arbeit benutze ich Acrylfarben und Sand. Der Leistenrahmen ist mit der Platte fest verklebt.
Eigenart und Energie des Steins sollen im Bild zum Strahlen gebracht werden.
Bei dem so entstandenen Relief ist entsprechend dem Lichteinfall auch der natürliche Schatten des Steins an der Wirkung beteiligt. Bisweilen sind es zwei oder mehrere Steine, die ich in ein Beziehungsspiel bringe. Es entsteht dann oft eine besondere Art von Räumlichkeit. Nicht selten werden Erinnerungen an Organisches oder Kosmisches wachgerufen.
Astrid Neumann
12. Juni - 1. August 2010
"Lebenslandschaft - der Fürther Stadtpark". Malerei
Birgit Götz
Im Herzen von Fürth liegt ein geheimnisvoller Ort. Er ist das Zentrum, das grüne Herz der Stadt - der Stadtpark.
Auf den Spuren ihrer Kindheit hat die Malerin dort verwunschene Orte wiederentdeckt und malerisch festgehalten.
Sie ist in Fürth geboren und hat die ersten Jahre ihres Lebens dort verbracht. Der Stadtpark war die Spielwiese dieser ersten Jahre. Die mit den mystischen Empfindungen der Kindheit behafteten Orte hat sie auf der Leinwand zu Bildern werden lassen.
In einer Serie von großformatigen Arbeiten werden Plätze, Wege und Pflanzen dieser wunderbaren Anlage festgehalten.
Die Kompositionen auf Leinwand sind aber mehr als Abbildungen der Realität, sie sind mit viel Licht und Luft eingefangen, wie das die Impressionisten taten - sie sind auch Metapher für den Weg des Lebens: Schön und verworren, und das Ende ist nicht abzusehen. Eben Lebenswege. Das Auge kann sie durchschreiten und seine eigenen Wege finden.
Wer die Liebe zum Fürther Stadtpark teilt, erkennt die Orte wieder.
Es bleibt jedem überlassen zu entdecken, wie der ganz eigene Blick auf dieses Kleinod der Stadt ausfällt und diesen mit den Ansichten der Malerin zu vergleichen, die ihre Sicht in kleinen Texten zu den Bildern gesellt.
Birgit Maria Götz (Malerin und Dipl. Designerin), geb. 1968 in Fürth, studierte von 1990 bis 1995 Kommunikationsdesign an der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg mit Schwerpunkt Illustration. Seit 1996 ist sie tätig als Dozentin für Mal- und Zeichenkurse am Bildungszentrum und in eigenen Kursen sowie als freiberufliche Grafikerin für kulturelle Einrichtungen. Von 2000 bis 2005 studierte Götz freie Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg. 2003 erhielt sie den Dannerpreis.
24. April - 9. Mai 2010
"Ach du lieber Gott":
Karikaturen zum Thema "Ökumene"
Was liegt näher im Jahr des Ökumenischen Kirchentages 2010 in München als einen Blick auf die Ökumene zu werfen?
Nun, das tun viele – mit Vorträgen, Gottesdiensten und anderen Aktivitäten mehr.
Der Kirchenkreis Nürnberg hat auf dem Weg zum ÖKT gemeinsam mit dem Erzbistum Bamberg und dem Kirchenkreis Bayreuth ein ganz besonderes Projekt in Auftrag gegeben, das diesen Blick auf die Ökumene in ungewöhnlicher Weise wagt: Karikaturisten zeigen und zeichnen ihre Sicht auf Kirche und auf das Miteinander (und Gegeneinander?) der Konfessionen.
Herausgekommen ist eine Ausstellung mit neuen (und älteren) Karikaturen, die zum Schmunzeln, Lachen und Diskutieren anregt.
Die Ausstellung wandert anschließend weiter auf den ökumenischen Kirchentag in München.
24. Februar - 22. April 2010
"Madame sagt"
Johanna Klose
Die Ausstellung setzt sich während der Passionsandachten (mittwochs, 19.30 Uhr) nach und nach zusammen.
Bei jeder Passionsandacht wird ein weiteres Element hinzugefügt.
Parallel zum allmählichen Aufbau erklingen musikalische Werke von Ralf Bauer bis zur Komplettierung der Ausstellung am 17. April.
Zur Idee meiner künstlerischen Arbeit:
Seit einem Studienaufenthalt an der Kunstakademie in Krakau 2001/02 hat sich mein Arbeitsschwerpunkt zum Thema „Der innere Idiot" herauskristallisiert. Diesem Konzept unterstelle ich vielfältige Arbeitstechniken, wie z.B. Malerei, Video, Fotografie, Zeichnung und Text. Hierbei geht es darum, unterschwellig vorhandene Emotionen, Gedanken und Assoziationen der gegenwärtigen Situation visuell darzustellen und vorhandene ästhetische Normen aufzubrechen. Mit vertrauten Personen als Ko-KünstlerInnen entstehen Fotos von mir in Aktion. Hierbei lasse ich mich vollkommen auf die Gegenwart ein und spiele mit der Umgebung und meinen Assoziationen. Das Vertrauen zum Fotografen ist unerlässlich, um sich „gehen lassen" zu können, vergleichbar einem Verrückten, der sein Verhalten nicht unter Kontrolle hat. In der Nachbearbeitung des Ausdrucks der Fotos versuche ich, Stimmungen, die sich an der Situation entlang hangeln und auch später noch beim Betrachten der Fotos entstehen, in eine künstlerische Form zu bringen. Auch in dieser Nachbearbeitung ist es mir wichtig, spontane und assoziative Gedanken an Raum gewinnen zu lassen. Ich thematisiere meine eigene „Behinderung", mein eigenes durch Sozialisation gezähmtes „Idiotendasein". In den Texten richte ich mich immer wieder an „Madame". Diese Worthülse dient als Synonym für ein persönliches „Gott".
Zum Konzept der Ausstellung: Vor dem Hintergrund der Passionszeit, in der die Christen die Leidenszeit und Erlösung von Jesus nachempfinden, setzt sich nun im Ausstellungszeitraum peux a peux vor dem Auge des Betrachters eine Serie an Zeichnungen zusammen, kommentiert, begleitet, intensiviert und untermalt von Musik von Ralf Bauer, der meine Idee bereits aus der Zusammenarbeit beim Kunstsalon Fürth e.V. kennt.
Zu mir: Johanna Klose, geb. 6.8.1973 in Nürnberg; Kunstlehrerin am Heinrich-Schliemann-Gymnasium; Mutter zweier Kinder; Mitglied des Kulturortes Badstraße 8 e.V. und des Kunstsalons Fürth e.V.
2009
10. bis 30. Oktober 2009
"Fotografien - Frauen am Werk"
Wie fotografiert „man" oder „Mann" die Frauen? Und welche Frauen? Bei welcher Tätigkeit? In welchem Alter?
Im Oktober sind alle Menschen herzlich eingeladen, ganz bewusst die Ausstellung mit dem Titel „Fotografie - Frauen am Werk" mit 16 plakativen „Frauenbildern" in 16 verschiedenen Berufen zu bestaunen. Denn hier sind die Frauen weder verführerisch bekleidet noch als Modepuppen zu sehen, sondern sie zeigen sich in ihrer Arbeitskluft, in der sie „ihren Mann" stehen. Fotografisch festgehalten von Frauen.
Diese Berufe sind nicht nur frauentypische wie z.B. die Kellnerin. Mittlerweile haben sich Frauen auch in ehemals als Männerberuf bezeichneten Tätigkeiten bewährt, wie z.B. als Pfarrerin oder Fahrradmechanikerin. Noch als ungewöhnlich anzusehen sind wahrscheinlich der Beruf einer Klavierbauerin, Redenschreiberin oder Druckerin.
So werden anhand der in schwarzweiß gehaltenen Fotos einige Frauen und ihre Berufe vorgestellt. Das zeigt deutlich, wie vielseitig Frauen sind, die trotz Kindererziehung und der fehlenden Möglichkeit, den erlernten Beruf auszuführen, oft flexibler sind als manch einer ihrer männlichen „Kollegen".
Die Eröffnung findet am Abend vorher am 10. Oktober um 19.30 Uhr statt mit einem Konzert für Posaune, Klavier und Orgel.
In dem von Kantorin Sirka Schwartz-Uppendieck organisiertem Konzert werden natürlich Stücke von Komponistinnen zu hören sein!
Luise Zempel, Frauenbeauftragte im Dekanat Fürth
27. Juni bis 2. August 2009
"Das Wasser unter dem liegenden Stein fließt nicht":
David Krugmann wurde 1936 in Weißrussland geboren. 1968 absolvierte er die Kunsthochschule in St. Petersburg. Seit 1994 lebt der Künstler in Fürth. Seine künstlerischen Arbeitsgebiete reichen von Design über Skulpturen und architektonische Plastiken bis hin zur Malerei.
In seiner Bilderwelt, die einem skurrilen Figurentheater gleicht, ist er selbst Puppenspieler, Regisseur, Bühnen- und Maskenbildner zugleich.
Sein Repertoire erstreckt sich von der russischen "Avantgarde" mit einer reizvollen Mischung aus kubistischen und grotesk-komischen, fast comicartigen Stilelementen bis hin zur Gegenstandslosigkeit.
Zu Beginn der Ausstellung erklang am Samstag, den 27.6. um 19:30 Uhr ein Orgelkonzert mit Werken der diesjährigen Jubilare Händel, Mendelssohn und Genzmer.
Am Sonntag, 27.Juli um 17 Uhr wurden drei der ausgestellten Bilder von Krugmann auf amerikanische Weise durch Bürgermeister Markus Braun versteigert.
Im "Monatsgruß" erschien dazu folgender Artikel: „Die Seele des Betrachters zum Lächeln bringen“- Von Leningrad nach Fürth: Ausstellung von David Krugmann in der Auferstehungskirche
Die künstlerische Freiheit geht ihm über alles. Wegen ihr verließ er einst seine Heimat. „Alle Kunstgattungen, auch Theater, Film, Literatur oder Musik mussten sich in den Dienst des sozialistischen Systems stellen“, erklärt David Krugmann. Um seine Freiheit nicht zu verlieren, blieb dem 1936 in Jelsk (Weißrussland) geborenen Maler, Bildhauer und Designer deshalb gar keine andere Wahl: Nach dem Abschluss seines Kunststudiums verließ er das damalige Leningrad. Auf der Suche nach neuen Entfaltungsmöglichkeiten verschlug es ihn 1968 in die zentralasiatische Sowjetrepublik Kirgisistan. Die Familie, Ehefrau Inna und die Tochter Tatiana, blieben in Leningrad zurück.
David Krugmann passte nicht ins System. Der Sozialismus bevorzugte heroische Darstellungen führender Funktionäre, die Glorifizierung der Arbeiterklasse und die Darstellung von Einigkeit und Solidarität unter den Völkern. Jede Form von Avantgarde galt als verdächtig und „entartet“. Gefragt war Naturalismus mit genehmen politischen Inhalten. Krugmann dagegen wollte eine Demokratisierung der Kunst: „Die Menschen sollen nach der Entstehung mit meinem Werk etwas anfangen können.“
So wie der Brunnen, den er in den 70er Jahren für das kirgisische Zentrum Bischkek plante. „Unter kirgisischer Sonne“, so nannte er seinen Entwurf. Es sollten begehbare Wasserspiele werden, an denen sich die Menschen erfrischen und erfreuen konnten. Die Behörden untersagten ihm die Arbeit und steckten ihn sogar in die Psychiatrie. Mit Hilfe von Journalisten gelang es ihm, aus der Anstalt zu entkommen. Ein Funktionär ebnete schließlich den Weg für sein erfrischendes Kunstwerk. Vielleicht war es ja Krugmanns einleuchtendes Argument, das diesen letztlich überzeugte: „Der Sozialismus erhebt den Anspruch, für die Menschen da zu sein. Auch mit meiner Kunst will ich dem Menschen dienen. Im Grunde wollen wir also beide dasselbe. Wo bitte liegt das Problem? “, fragte er. Der Funktionär reagierte perplex, seine Miene verfinsterte sich, doch dann drückte er beide Augen zu und ließ den „verrückten Querulanten“ gewähren. Sein Brunnen ist jetzt ein beliebter Treffpunkt für jung und alt.
Als „Brunnen der Farbe“ bezeichnet sich der 73-Jährige selbst. Von seiner russischen Heimat ist er es gewohnt, dass Kirchen und öffentliche Plätze bunt gestaltet sind. In Deutschland dagegen sei alles grau in grau. Seit seiner Ankunft in Fürth im Jahre 1994 versucht er deshalb, ein wenig Farbe ins Leben der hiesigen Menschen zu bringen. Denn: „Farben verbessern unser Leben“, ist David Krugmann überzeugt. Und seine malerischen Botschaften der Freude kommen an. Ein Sammler drückte es so aus: „Deine Bilder sind Therapie für meine Seele. Sie ziehen mich an wie ein Magnet, so dass ich sie jeden Tag anschauen muss.“
Krugmanns Bilderwelt gleicht einem skurrilen Figurentheater, in dem er selbst Puppenspieler, Bühnen- und Maskenbildner zugleich ist. Ursprünglich von Léger und Malewitsch beeinflusst, erstreckt sich sein Repertoire heute von der russischen Avantgarde bis hin zur Gegenstandslosigkeit. Dass der Künstler Humor besitzt, beweisen nicht nur seine fränkischen „Bratwurstgourmets“, die er liebevoll ironisch aufs Korn nimmt oder sein witziger „Denker“, der auf dem Klosett sitzend mit angestrengter Miene die ersehnte Erleuchtung erwartet. Krugmanns spürbare Lust am dekorativen Spiel mit kräftigem Kolorit sowie phantasievollen Formen und Ornamenten erzeugt eine fast magische Aura der Fröhlichkeit, die ansteckend wirkt.
So sind seine Bilder durchaus Medizin für chronische Grantler. „Ich liebe meine Artgenossen, selbst wenn ich ihnen mitunter einen ironischen Spiegel vorhalte“, unterstreicht der 73-Jährige schmunzelnd. Er will mit seinen Werken die Seele des Betrachters zum Lächeln bringen. Seine eigene positive Energie, die in ihnen stecken, soll überspringen. So könne man durchaus von „Seelentherapie“ sprechen, eine Art Befreiungsprozess, der eine heilsame und heilende Wirkung besitzt.
„Das Wasser unter dem liegenden Stein fließt nicht“, so hat er die Ausstellung betitelt, die vom 27. Juni bis 2. August in der Auferstehungskirche zu sehen ist. Zur Eröffnung findet am 27. Juni um 19.30 Uhr ein Orgelkonzert statt. Bei der Finissage am 26. Juli um 17 Uhr ist ein Klezmer- und Orgelkonzert geplant. Außerdem wird Bürgermeister Markus Braun drei seiner Werke „amerikanisch“ versteigern. Der Erlös kommt Fürther Einrichtungen zugute. Den Menschen Gutes tun, auch das gehört für den „Seelen-Doktor mit Pinsel und Farbe“ zur künstlerischen Freiheit dazu. Ein Motto mit Zukunft, denn: „Mein bestes Bild habe ich noch gar nicht gemalt,“ sagt er verheißungsvoll.Günter Kusch und Alexander Schenkel
9. Mai bis 21. Juni 2009
"Konfirmationskreuz und Brautstrauß"
"So sah ich auch aus bei meiner Konfirmation. Der Anzug war noch viel zu groß für mich." –"Mein Hochzeitskleid war ganz ähnlich, nur länger".
Solche und ähnliche Erinnerungen wurden wach schon beim Sichten und Sortieren der Fotos, die uns freundliche Menschen aus Fürth zur Verfügung gestellt haben. Inzwischen haben wir einen bunten Reigen an Fotos und Dokumenten erhalten, angefangen vom Hochzeitsfoto der Großeltern bis zu großen Portraitaufnahmen eines Konfirmanden aus den 90er Jahren. Auch eine bekannte Fürther Persönlichkeit wird mit einem Jugendbild unter den ausgestellten Fotos zu sehen sein.
Der Arbeitskreis Kunst und Kirche hat die erhaltenen Fotos nun zu einer Schau zusammengestellt, die den Wandel von Mode und Brauchtum in den letzten hundert Jahren zeigt. Auszüge aus Interviews und erläuternde Texte ergänzen die Fotos und geben einen Überblick über die Bedeutung der kirchlichen Feste im 20. Jahrhundert. Die Frage: „Was passiert eigentlich bei einer kirchlichen Trauung" wird genauso beantwortet wie ein Einblick in den heutigen Konfirmandenunterricht gegeben.
4. März bis 18. April 2009
"Nähme ich Flügel der Morgenröte" - Bilder zu Psalmen
KünstlerInnengruppe C3
Die KünstlerInnengruppe C3 (Christus-Christen-Creativität) wurde vor einigen Jahren mit dem Ziel gegründet, christlichen Künstlerinnen und Künstlern einen Austausch untereinander zu ermöglichen und mit ihren Projekten gemeinsam an die Öffentlichkeit zu treten.
10 KünstlerInnen dieser Gruppe stellen in der Ausstellung ihre Gedanken zu Psalmen der Bibel vor.
Die Arbeiten haben alle das gleiche Hochformat, sind aber in unterschiedlichen Techniken und Ausdrucksweisen gestaltet.
Ausgangspunkt ist bei allen, dass sie ihren Lieblingspsalm gewählt haben und daraus wiederum einen Vers, der sie besonders inspiriert hat.
Peter Danninger beispielsweise, dessen Bild „Nähme ich Flügel der Morgenröte" der Ausstellung den Namen gegeben hat, ist von der Farbigkeit eines Sonnenaufgangs (Blau geht in Rot über) ausgegangen.
Bei der figürlichen Darstellung hat er sich vom modernen Tanztheater inspirieren lassen.
Außerdem haben Psalmen für ihn auch viel mit Musikalität zu tun.
2008
20. September bis 2. November 2008:
"Lebensansichten ab 70" - Portraits- Malerei- Fotografie
Judith Mertens und Klaus Steigner
Unsere Gesellschaft wird immer älter. Dennoch scheinen alte Menschen nicht so recht in unser vorgefertigtes Weltbild zu passen. In der Werbung und den Medien begegnen uns meistens junge Frauen und Männer, die dem gängigen Schönheitsideal entsprechen. Daher haben Judith Mertens (freie Fotografin und Sozialpädagogin) und Klaus Steigner (Maler und Grafiker) sich entschlossen, älteren Menschen im Rahmen einer Ausstellung einen eigenen Raum zu geben.
6. bis 10. August 2008
"Frieden"
Professor Osamu Kataoka
In Erinnerung an die Opfer des Atombombenabwurfs in Hiroshima und Nagasaki im August 1945 werden Plakate des Künstlers Professor Osamu Kataoka (1932-1997) präsentiert, der den Atombombenabwurf im Hypozentrum der Stadt Hiroshima überlebte.
28. Juni bis 5. August 2008
„Innenansichten“
Männer in der Untersuchungshaft
Die Ausstellung enthält künstlerische Arbeiten von Männern in der Untersuchungshaftanstalt. Die gezeigten Kunstwerke gewähren manche Einblicke in die Seelenlandschaften von Menschen hinter Gittern.
Für den dort tätigen evangelischen Seelsorger, Pfarrer Frank Baumeister, gehört das bildnerische Gestalten in einen religiösen Gesamtzusammenhang: Gott hat den Menschen verschiedene Ausdrucksmöglichkeiten gegeben, auch Mund und Hände. Die Gefangenen können sich neu ausprobieren, sich mit dem eigenen Tun auseinandersetzen und neue Fähigkeiten entdecken. Die Gruppe ist dazu ein wichtiger Gegenpol zum Haftalltag.
31. Mai bis 14. Juni 2008
„Um Himmels Willen - Kirche in der Karikatur“
Die Wanderausstellung zeigt Karikaturen von führenden ZeichnerInnen Deutschlands. Die Zeichnungen karikieren humorvoll allgemeine Begebenheiten wie Kirchenschwund, den Starkult um den Papst oder die Frage nach Kirche und Werbung.
Die Karikaturen von verschiedenen überwiegend deutschen Künstlerinnen und Künstlern ermöglichen in dieser Ausstellung einen außergewöhnlichen Blick auf kirchliche und religiöse Fragen, Probleme, Einstellungen und Verhaltensweisen. Da werden Zahlen und Fakten beinahe überflüssig, wenn der locker geführte Zeichenstift mit dem selbstverständlich zu-gestandenen Recht zur Übertreibung und zur Vereinfachung die Dinge auf den Punkt bringt, zuspitzt und so zum Nachdenken und natürlich auch zum Lachen anregt.
Karikaturisten sind Augenmenschen mit einem kritischen Blick für die Wirklichkeit. Sie wollen die Welt nicht in erster Linie verbessern, sondern so manche Sehschwäche ihrer Zeitgenossen zeichnerisch aufdecken. Viele ihrer Abbildungen sind „ein wirksames Frostschutzmittel gegen Gleichgültigkeit und soziale Kälte“, so umschreibt es Ausstellungskurator Professor Walther Keim im Nachwort des Katalogs, der anlässlich der Werkschau „Um Himmels Willen - Kirche in der Karikatur“ erstellt wurde. Zu sehen ist sie jetzt bis 14. Juni in der Auferstehungskirche.
Zusammengestellt wurde die Sammlung ursprünglich 2006 zum 1000-jährigen Bestehen des Bistums Bamberg. In Fürth wird sie durch Werke des Karikaturisten Werner Tiki Küstenmacher ergänzt.
Die Geschichte von „ Karikatur und Kirche“ begann übrigens bereits im Mittelalter; in einer Zeit, als Kirche gesellschaftlich und politisch prägend und allgegenwärtig war. Oftmals dienten die witzigen Zeichnungen der Abschreckung. Romanische und gotische Wasserspeier sollten böse Geister fernhalten. Immer wieder traf der bildliche Spott gering geschätzte Bevölkerungsgruppen wie Henker, Landsknechte oder Spielleute.
Als eigenständige künstlerische Gattung wurde die Karikatur erstmals in der Renaissance entdeckt. Davon legen zahlreiche überzeichnete Körperstudien von Leonardo da Vinci (1452 bis 1519) Zeugnis ab. Auch Hieronymus Bosch überlädt seine Bilder geradezu mit Karikaturen. Man denke zum Beispiel an seinen „Garten der Lüste“ oder die vielfältigen Höllenszenarien.
Die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg (um 1400 bis 1468) ebnete den Weg, ein wesentlich breiteres Publikum für Schrift und Bild zu erreichen. Vor allem Martin Luther und die Reformatoren verstanden es, die Karikatur überaus wirksam als Agitationsmittel im Glaubenskampf zu gebrauchen. 1526 forderte Luther, das Götzengeschlecht des römischen Antichrist auch mit Malen anzugreifen.
Das Wesen der Karikatur im heutigen Sinne ist es jedoch, humorvoll bis bissig, gegenwärtige Missstände aufzuzeigen. Die Zeichnungen fungieren dabei stets als Seismograph für gesellschaftliche und politische Missstände. „So kann die Karikatur durchaus für die Kirche eine kritische Basisarbeit leisten, indem sie Glaubens- und Denkprozesse auslöst, die Gottes Liebe auch mit Humor und erlösendem Lachen verbindet“, ist Walther Keim überzeugt.
13. Februar bis 30. März 2008
„Sehnsucht und Glaube"
Günter Rocznik
ab 13.2.: Passionsandachten zu den Bildern.
2007
8. Dezember 2007 bis 19. Januar 2008
„Die Sichtbarkeit der Engel"
Hubertus Hess
8.12.: Eröffnungskonzert mit Stimmen der Engel aus dem Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saens, weihnachtliche Motette von Poulenc und ein Concerto grosso von Garelli.
Gefallener Engel
15. September bis 25. November 2007
„Fürth- Bürgerstolz des Klassizismus"
15.9.: Eröffnungskonzert mit Werken aus der Entstehungszeit der Auferstehungskirche. Werke von Clara Schumann, Luise Adolpha Le Beau und Louise Farrenc.
12. Mai bis 31. Juli 2007
„Paul Teutsch"
12.5.: Eröffnungskonzert mit Peter Fulda (Piano), Ralf Bauer (Posaune), Andreas Gandela (Schlagzeug) und Sirka Schwartz-Uppendieck (Orgel).
21. Februar bis 7. April 2007
„Fastentuch"
Margot Protze
Margot Protze webte ein eigens für die Auferstehungskirche geschaffenes Fastentuch, das in der Passions- und Fastenzeit das Altarbild mit dem Auferstandenen verhüllt.
2006
21. und 22. Oktober 2006: „Chris Engels"
Im Rahmen der Aktion "Kunst in der Stadt" zeigt die Malerin Chris Engels einige ihrer Acryl-Werke.
21.10.: Orgelmusik und Texte; Schwartz-Uppendieck und Vieweg.
16. bis 28. September 2006
„Ohne Glanz und Glamour- Prostitution und Frauenhandel im Zeitalter der Globalisierung"
Eine Ausstellung von Terre des Femmes, Menschenrechte für die Frau e.V.
- 16.9.: Eröffnungskonzert mit Liedern über die Liebe von Clara Schumann, Fanny Mendelssohn, Hanns Eisler, Kurt Weill u.a.; Daniela Jungblut, Mezzosopran und Sirka Schwartz-Uppendieck, Orgel
- 22.9.: Film "Lilja 4 Ever"
- 24.9.: Matinée "Zwangsprostitution vor Ort und zur Fußball-WM" mit Jadwiga Nürnberg e.V.
6. Mai bis 11. Juni 2006
„Erdfrauen"
Ellen Haselmayer
Die Fürther Künstlerin Ellen Haselmayer hat in der Natur und im Garten lehmige Erde zu kleinen menschlichen Geschöpfen gestaltet.
Da diese gleich nach ihrer Entstehung der natürlichen Verwitterung ausgesetzt sind, hat Ellen Haselmayer ihre Geschöpfe, unter denen auch einige männliche sind, auf Fotopapier gebannt.
1. bis 23. April 2006
„Dietrich Bonhoeffer"
- 1.4.: Eröffnung mit Felicitas Handschuch (Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, Oberasbach)
- 4.4.: Vortrag "Dem Rad in die Speichen fallen", Prof. Dr. Renate Wind, FHS Nürnberg
- 5.4.: Passionsandacht mit Orgelpartita von J.S.Bach
- 7.4.: Vortag "Bonhoeffer und die Kirche damals und heute", Pfr. Rudi Zimmer, Oberasbach
- 9.4.: Politik-Konzert: Klavierwerke von Ernst von Dohányi.
- Präsentation der beiden Familiendynastien zwischen Musik und Politik, Faschismus und Widerstand.
- 12.4.: Passionsandacht mit Flötenwerken von J.S.Bach
- 19.4.: Lesung ausgewählter Lyrik und Briefe Bonhoeffers, Pfr. Wolfgang Vieweg
- 22.4.: Film: "Die letzte Stufe"
Eine Schülerin des Dietrich Bonhoeffer-Gymnasiums Oberasbach trägt aus Briefen der Verlobten Bonhoeffers einige Passagen vor.
2005
23. bis 25. September 2005
„Mensch. Natur. Seele"
Schülerinnen und Schüler des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums
Arbeiten einer 8. und 11. Klasse und des Kunst-LK 12/13 der Lehrkraft Uta Troyke.