Flüchtlingsarbeit
Wenn Sie konkret helfen
wollen, dann können Sie dies z.B. durch
ehrenamtliche Mitarbeit beim
„Willkommenscafé“ für Flüchtlinge aus der Ukraine:
Seit 29. März 2022: dienstags (16-18 Uhr; Gemeindehaus)
WILLKOMMENSCAFÉ
– für Ukrainer:innen und
neue und alte Nachbar:innen:
Gemeinsam
mit (wie der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland) und einem bunt
zusammengewürfelten Team aus freiwilligen Helfer:innen
konnten wir ein Willkommenscafé
im Gemeindehaus der Auferstehungskirche starten. Ab sofort laden wir dort jeden
Dienstagnachmittag von 16-18 Uhr zu Kaffee, Kuchen und netten Gesprächen ein,
mit Spielangeboten für Kinder und Jugendliche. Alle sind willkommen, egal
welchen Alters oder Nationalität. Wir freuen uns auch über weitere Helfer:innen, die sich – gerne
auch sporadisch – mit um den Rahmen kümmern. Einfach vorbeikommen!
oder auch Spenden
- an die Flüchtlingsarbeit unserer
Kirchengemeinde (Kennwort „Willkommenscafé“)
auf das Konto IBAN DE96 7625 0000 0009 5474 80 bei der Sparkasse Fürth (BIC: BYLADEM1SFU).
Wir
freuen uns über jede Spende, sei sie groß oder klein. Sie erhalten auf jeden
Fall eine Spendenquittung.
Das Willkommenscafé in der Auferstehungsgemeinde
Seit Ende März heißt es für
Geflüchtete, für Menschen aus der Nachbarschaft und andere Interessierte: Herzlich
willkommen im Gemeindesaal der Auferstehungskirche.
Jeden
Dienstag Nachmittag treffen
sich Ehrenamtliche aus der Gemeinde und von verschiedenen Inititativen,
um in dem großen Raum eine Wohlfühl-Atmosphäre zu schaffen: die Tische sind
schön geschmückt, selbst gebackener Kuchen wartet, es gibt eine Spielecke für
Kleinkinder, Bälle, Hüpf- und Brettspiele für die Größeren. Und wenn der Hof
zum Fußballspielen zu klein wird, gehen Jugendbetreuer mit einer Schar von
Kindern in den Stadtpark, um sich dort auf der Wiese auszutoben.
Das
Angebot kommt an: etwa 20 Menschen, überwiegend ukrainische Mütter mit Kindern
jeden Alters, Ehrenamtliche und Interessierte unterschiedlicher Nationalitäten
kommen und verbringen einen entspannten Nachmittag miteinander.
Viele
schätzen es, mal raus zu kommen aus den doch meist beengten Unterkünften, um
Kontakte zu knüpfen, oder um Informationen über Hilfsangebote zu bekommen.
Gesprochen
wird ukrainisch, englisch, deutsch, russisch - je nachdem, wer sich mit wem
unterhält.
Und
oft wird gemeinsam gespielt, denn für Uno und Memory braucht es keine Sprache
und alle, ob groß oder klein, kennen die Regeln.
Weitere Unterstützerinnen sind herzlich willkommen,
es gibt eine Liste mit den verschiedenen Aufgaben und eine Signal-Gruppe für
kurzfristige Absprachen. Egal, ob Sie viel oder wenig Zeit übrig
haben, jede Hilfe ist willkommen.
Das
Willkommenscafé beginnt immer dienstags um 15.30 Uhr mit dem Aufbau und endet
gegen 18 Uhr. Für weitere Informationen können Sie sich sehr gerne an mich
wenden.
Ihre
Pfarrerin Irene Stooß-Heinzel
Freitag, 8. Februar 2019 (19 Uhr; Gemeindehaus)
Kostproben
aus der syrischen Küche: syrisches Buffett im
Gemeindehaus
Frau Emaan Doko aus Damaskus lebt seit 2015 mit ihrer Familie in
Fürth. Die ehemalige Grundschullehrerin ist eine leidenschaftliche Köchin und
sieht nach einer Qalifizierungsmaßnahme bei der IHK
ihre berufliche Perspektive in einem eigenen Cateringservice oder einem eigenen
kleinen Restaurant. Emaan möchte ihr Können einem größeren Personenkreis
präsentieren und richtet daher ein Essen in Form eines Büffets für ca. 30
Personen am 8. Februar um 19 Uhr im Gemeindesaal der Auferstehungskirche aus.
Es werden verschiedene Gerichte aus der
syrischen Küche angeboten - darunter einige vegetarische und auch vegane
Speisen. Bei einer Kostenbeteiligung von ca. 8 Euro für die Zutaten besteht die
Gelegenheit, sich von Emaans Kochkünsten zu
überzeugen.
Eine verbindliche Anmeldung - bis zum 5.
Februar - ist bei Andrea Marquardt unter 0177/ 50 28 434 erforderlich.
Samstag, 15.Juli 2018 (16.00 Uhr)
Hof-Fest
in der Sommerstraße
In
der Gemeinde Auferstehung haben sich einige engagierte Gemeindemitglieder
zusammengetan, um nachbarschaftliche Begegnungen mit geflüchteten Menschen zu
schaffen, die in der Sommerstraße wohnen. Erste Kontakte sind bereits geknüpft
und nun möchten wir Sie einladen, gemeinsam mit uns zu essen, zu trinken, zu
reden und zu feiern. Eine gute Gelegenheit die Nachbarschaft (besser) kennen zu
lernen! Wir freuen uns über ein buntes Buffet und Ihren kleinen Beitrag dazu!
Geschirr bitte selbst mitbringen. Wir sehen uns in der Sommerstraße! Wo?
Einfach den Luftballons folgen!
Der Unterstützerkreis der Gemeinde Auferstehung
Aus dem Monatsgruß Juli 2017:Einfach so ein Korb mit
Geschenken
Interview über eine nachbarschaftliche Begegnung, von Katrin Böhm, Journalistin
Im März 2013 schließt Narmeen
ihre Haustüre zum allerletzten Mal hinter sich. Niemals würde sie in das Haus,
das sie selbst mit ihrem Bruder gebaut und das sie geliebt hatte, zurückkehren.
Der Krieg war nach Deir Ful
gekommen, in das syrische Dorf, in dem sie lebte. Bomben fielen, Kinder rannten
vor Soldaten, die aus Maschinengewehren feuerten, davon. Mit einem Bus
flüchtete Narmeen in die Türkei.
Zwei lange Jahre blieb sie dort, ehe sie sich
dazu entschloss, nach Europa zu gehen. Zu Fuß lief sie durch Griechenland und
Mazedonien, über Ungarn und Österreich brachte sie ein Schlepper mit einem
Kleinbus nach Deutschland. 500 Euro kassierte er dafür, hinter der Grenze griff
die Polizei Narmeen auf. Narmeen
wurde nach Fürth gebracht -seit Dezember 2016 wohnt sie in der Sommerstraße in
einer Zwei-Zimmer-Wohnung, die sie sich mit fünf anderen Frauen aus Syrien,
Aserbaidschan und dem Irak teilt.
In Syrien, so sagt die 42-Jährige, die dort
als Grundschullehrerin gearbeitet hat, habe sie kein schlechtes Leben geführt,
was die Grundbedürfnisse des Menschen angeht. Essen, Arbeit, ja, das sei kein Problem gewesen. Doch wenn
es um die persönliche Freiheit ging, wurde es schwierig. Über Politik oder
Religion reden? Kaum möglich. Als Frau tun, was man wollte? Nein. Trug eine ein
T-Shirt mit Ausschnitt, wurde schlecht über sie geredet. Geheiratet werden
durfte nur innerhalb der Religion.
In Fürth traf Narmeen
auf Sabine Stigler. Die 41-Jährige lebt nur eine Straße weiter und ging kurz
vor Weihnachten 2016 mit ihrer Tochter Anna und einem Korb mit Plätzchen,
Orangen und gebastelten Sternen in die Unterkunft in der Sommerstraße. Einfach
so. „Weil man immer viel über Flüchtlinge hört, aber gar nichts über sie weiß.“
Die Flüchtlinge öffneten ihre Türen
überrascht, aber erfreut. Narmeen und ihre
Mitbewohnerinnen baten sie zum Tee in ihre Wohnung – wenig später lud Sabine
Stigler Narmeen zu einem Gegenbesuch zum Essen ein.
„Da habe ich das erste Mal gesehen, dass ein Mann kocht –und auch noch gut–
während eine Frau dasitzt“, erzählt Narmeen und freut
sich Monate später noch darüber.
Nicht alle Menschen in Fürth sind so. Sabine
Stigler erzählt von einer anderen Begegnung in der Sommerstraße. Ob sie wohl
eine von diesen Gutmenschen sei, wurde sie gefragt – und ihr noch zugerufen,
dass sie schon noch sehen werde, was sie davon habe.
Diese Begegnung hat Sabine Stigler
nachdenklich hinterlassen – und den Wunsch geweckt, die Menschen zueinander zu
bringen, damit sie miteinander sprechen, voneinander lernen können. Denn die
Flüchtlinge haben dazu sonst wenig Gelegenheit. Sie besuchen ihre Sprachkurse
und sind ansonsten viel in ihren Wohnungen. Meist aus Verunsicherung, weil sie
nicht wissen, was sie tun, wie sie den Menschen hier begegnen sollen. Narmeen hat dank des Kontakts zu Sabine Stigler
mittlerweile ein Praktikum im Kindergarten der Kirchengemeinde aufgenommen,
Erzieherin will sie jetzt werden.
Am 15. Juli soll die Hemmschwelle unter
Menschen, die doch Nachbarn sind, abgebaut werden – bei einem Hoffest in der
Sommerstraße. Narmeen wird zwar dabei sein, dann dort
aber nicht mehr wohnen – sie hat eine Zusage für ein eigenes Zimmer in einer
anderen Wohnung bekommen. Einer von vielen Schritten in ein neues Leben.