Ausstellungen
28. Mai bis 29. Juli 2023 (10-18 Uhr;
Auferstehungskirche)
Kunstausstellung
„Handschlag: Spannungsvoll. Gegensätzlich. Gemeinsam“
Zu Pfingsten eröffnet die Auferstehungskirche eine Ausstellung mit
Bildern von Ulrike Drescher-Junkenitz. Die 1960
geborene Künstlerin hat Medizin studiert und ihre künstlerische Ausbildung u.a.
bei Ruth Lynen, einer Meisterschülerin von Joseph Beuys, bei Robert Siebenhaar
und bei Prof. Giselbert Hoke
absolviert. Seitdem beschäftigte sie sich hauptsächlich mit der Technik der Rastermalerei.
Sie praktiziert als Ärztin in Baiersdorf.
Ulrike Drescher-Junkenitz
malt vielfarbig und vielgestaltig, mal abstrakt, mal konkret, spürt ihre Motive
dem Leben, seinen Gegensätzen und Herausforderungen ab. Sie regen mich an, den
Gegensätzen und Spannungen in meinem Alltag nachzuspüren:
Wie lassen sich Gegensätze in ein Bild fassen,
ohne sie aufzuheben? Wie entsteht aus Spannungen ein ansprechendes,
harmonisches Ganzes? Ich verstehe sie als einen künstlerischen Beitrag zur
Frage nach Zusammenleben und Integration von Gegensätzen in einer
spannungsvollen Zeit - passend zu dem Geist von Pfingsten, der Horizonte
erweitern und lebendige Vielfalt ermöglichen will.
Die Ausstellung wird mit dem Gottesdienst am
Pfingstsonntag, 28. Mai, 9.30 Uhr eröffnet. Anschließend gibt es die
Möglichkeit zum Künstlerinnengespräch und zu einer Kurzführung durch die
Ausstellung.
30. Oktober bis
4. Dezember 2022 (10-16 Uhr; Auferstehungskirche)
Ausstellung „Ingeborg
Steinwender: Die fremde Unbekannte“
Über Ingeborg Steinwender, diese in Franken beheimatete begnadete
Töpferin & Plastikerin mit einem enormen Werk von hunderten von feinen
Tonskulpturen gibt es weder Text- noch Bild-Veröffentlichungen. Sie ist medial
„nicht existent“: eine Unbekannte. Die einzigen, die noch Auskunft über ihr
Leben und ihre Arbeiten geben können, sind ihr Mann, der in Schwabach wohnt,
und ihre beiden in Fürth lebenden Söhne, bei denen sich Teile ihres
Werknachlasses befinden.
In ihrem Schaffen hatte Ingeborg Steinwender
einen starken christlichen Bezug. So schenkte sie der Stadtkirche Schwabach
u.a. eine große Ton-Skulptur „Kreuz Jesu“, die eine Zeit lang mit einer
Gewandskulptur im Kirchenraum ausgestellt war, bis beide in der Versenkung
landeten. Diese teils verschollenen Werke wieder hervorzuholen ist eine
brisante und korrespondenzreiche Angelegenheit – vielleicht wird es möglich,
die besonderen Werke nach Fürth zu holen! Zu ihren Söhnen!
Die Künstlerin & Ausstellungsmacherin Ulrike
Irrgang setzt sich Schritt für Schritt mit dem Oeuvre von Ingeborg Steinwender
auseinander, dass neben Plastiken von Klein bis fast lebensgroß, auch einen
besonderen Schatz an poetisch verfassten Texten beinhaltet. Eine spannende
Entdeckungsreise zu einer fremden Unbekannten fränkischen Künstlerin, die
Irrgang ab 31.10. 2022 in der Auferstehungskirche zu den drei bereits weilenden
anderen Künstlerinnen mit Originalen Werken, Fotografien, Interviews und
weiteren besonderem Gedankengut künstlerisch präsentieren wird.
Die musikalisch umrahmte Vernissage mit Vortrag
durch Ulrike Irrgang, sowie, als Zeitzeugen, Angehörige von Ingeborg
Steinwender, ist am Sonntag, 30. Oktober um 9.30 Uhr. Ulrike Irrgang
27. Mai bis 31. Juli (10-18 Uhr;
Auferstehungskirche)
Ausstellung „Maresi
Schlüter - Die Ausseer Ferne“
Eine österreichische Künstlerin in Fürth. Die im Ausseer Land geborene Künstlerin Maresy
Schlüter (1946-2018) verbrachte ihre letzten zwei Lebensjahre auf dem Bogenhof in Fürth. Viele Zeichnungen, Entwürfe und
Projektideen entstanden hier während ihrer schweren Krankheit.
Einige ausgewählte Werke werden ab
Himmelfahrt im Original in der Kirche zu sehen sein - teils zur Nahbetrachtung,
berührbar in den Seitenschiffen, teils zur Fernbetrachtung mit Ferngläsern, im
Chor oder in der Apsis.
Bei der Vernissage am 26. Mai, 16.00
Uhr, wird ihr Mann, der Schriftsteller Reinhard Schlüter, aus einem
persönlichen Blickwinkel aus dem Leben von Maresy
Schlüter erzählen. Musikalisch werden unter anderem Chansons der
österreichischen Komponistin Lucia Perné zu hören
sein.
18. April bis
22. Mai (10-18 Uhr; Auferstehungskirche)
Ausstellung im Reigen „Sie sind wir. Auferstehen möglich“:
Eva Herrmann - Charakterkopf
Der zweite Teil des
Ausstellungsreigens „Sie sind wir. Auferstehen möglich“ von M. Ulrike Irrgang
widmet sich der Bildhauerin Eva Hermann (1958-2016), die zwischen 1999 und 2008
in Fürth lebte. Bekannt wurde sie in Fürth unter anderem durch ihre
Ludwig-Erhard-Büste am Königsplatz.
Eva
Hermann war eine nicht immer ganz leicht zu nehmende Künstlerin, eine, die
nicht nur Köpfe portraitierte und formte, sondern auch selbst ein eigenwilliger
Charakterkopf war.
Solche Modell- und Charakterköpfe werden auch im
Kirchenraum zu sehen sein, wenn zugänglich und soweit möglich auch einige
Originalwerke der Künstlerin Eva Hermann selbst. Die Köpfe und eine lebensgroße
begehbare Pappmaché-Figur von Christiane Altzweig
sollen den Fokus auf den „eigenen Kopf“ lenken: Was macht mich eigentlich aus?
Wer bin ich? Wer und was hat mein Denken geprägt und wer und was beeinflusst es
aktuell? Und wofür bin ich bereit aufzustehen?
Die Ausstellung wird am Ostermontag, 18. April,
um 11.00 Uhr mit einer Klangperformance eröffnet. Im Anschluss gibt es bei
einer Tasse Kaffee die Möglichkeit zum Künstlergespräch und einen Rundgang
durch die Ausstellung.
Gesucht werden auch Erinnerungen an Eva Hermann.
Wer sie persönlich kennen gelernt hat, wer eine Geschichte zu berichten weiß,
der darf gerne mit der Künstlerin Ulrike Irrgang in Kontakt treten: info@der-bogenhof.de. Pfrin. Irene Stooß-Heinzel
9. März bis 16.
April 2022 (10-16 Uhr; Auferstehungskirche)
„Sie
sind wir. Auferstehen möglich“. Ausstellungsreigen
zu vier verstorbenen Künstlerinnen von M. Ulrike Irrgang.
Die Märchenfiguren auf dem
Stadtparkspielplatz, die kleine bronzene Nilpferddame Elsa und den
Charakterkopf von Ludwig Erhard kennen viele Fürtherinnen
und Fürther. Doch von wem sind sie? Wer ist die Künstlerin hinter diesem Werk?
Manchen sind hier die Namen Gudrun Kunstmann und Eva
Herrmann noch geläufig, müssen jedoch spätestens bei Maresy
Schlüter und Ingeborg Steinwender passen. Wer waren diese Frauen und was haben
sie mit Fürth zu tun?
In einem neuen Kunstprojekt der Auferstehungskirche holt M.
Ulrike Irrgang vier Künstlerinnen aus dem Schatten des Vergessens zurück ins
Licht des Bewusstseins. Vier Biografien von vier verstorbenen Frauen werden
präsentiert und ihr Schaffen, teilweise zum ersten Mal, der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht. Dabei werden ihre Geschichten in Bezug zum Namen der Kirche
gesetzt: Auferstehung in Form von Erinnerung. Menschen, ihre Ideen, ihre Werte
bleiben lebendig, wenn wir uns an sie erinnern. In der Kunst ist das erlebbar,
große Namen wie Albrecht Dürer und Michelangelo haben sich im Gedächtnis der
Welt eingegraben. Doch was ist mit denen, die im Stillen arbeiten? Haben nicht
auch sie der Welt etwas zu sagen? In ihren Werken können wir uns wiederfinden:
Sie sind wir!
Für Ulrike Irrgang, die anhand des Ausstellungsreigens in
einen thematischen Dialog mit den vier Künstlerinnen tritt, ist es „Zeit für ein
AUFERSTEHEN: Für die Vorbilder aus der Vergangenheit und für uns heute.
Stellen WIR uns neu auf, indem wir
beides verknüpfen: Erinnerung und Gegenwart. Der Ausstellungs- und Aktionsreigen, in dem sie symbolisch AUFERSTEHEN,
richtet eine Botschaft an uns: WIR sind es heute, die durch unser Denken und
Handeln, unser Auswählen und Erinnern eine Welt schaffen, die wir an die
nächste Generation weiterreichen. Was holen wir aus der Kammer des Vergessens?
Was wollen wir bewahren? WIR können entscheiden, wie und was wir AUFERSTEHEN
lassen und auf welche Gedanken wir das Morgen gründen wollen!“
Die interdisziplinär tätige Künstlerin
nimmt dabei in Teilen auch die Rolle einer Kuratorin ein. Sie forscht nach dem Verbleib
von Werken, sucht in Briefen, Schriftstücken und Fotos nach der Persönlichkeit
der Künstlerinnen. Alle vier Frauen werden unter einem eigenen, für sie oder
ihre Arbeit passenden Thema betrachtet, dass zudem auf das Kirchenjahr eingeht.
Das Ganze erfolgt prozesshaft und offen, sodass “Irrgang typisch” auch hier
immer andere Kunstschaffende und Besucher mit einbezogen werden sollen. Der Ausstellungsreigen beginnt am 9. März, um 19.30
Uhr mit der Künstlerin Gudrun Kunstmann.
Auch drei Jahrzehnte nach ihrem Tod
finden sich im gesamten Stadtgebiet noch Kunstplastiken von ihr.
Bedauerlicherweise wurden einige ihrer Werke Opfer von Vandalismus. Andere
unterliegen materialbedingt dem zeitlichen Verfall oder wurden durch
Unachtsamkeit oder Unkenntnis versetzt oder zerstört. Irene
Stooß-Heinzel
6. Februar bis 18. Februar (10-16 Uhr;
Auferstehungskirche)
Ausstellung „Gerhard Rießbeck: Der
Eisfreund“ anstelle des gewohnten Altarbildes.
Eröffnung mit einem Kunstgottesdienst am Sonntag, 6. Februar 2022
(9.30 Uhr; Auferstehungskirche)
Im Winter 2020/21
reagierte die bayerische Landeskirche mit der Initiative „Hoffnung. Leben.
Licht.“ auf den Lockdown, der das Kulturleben
besonders hart getroffen hat. Die Aktion brachte evangelische Kirchengemeinden
und freischaffende Künstlerinnen und Künstler zusammen, um gemeinsam
Gottesdienste zu Lichtmess zu gestalten. In der Auferstehungskirche fand ein
Gottesdienst zusammen mit der Objekt-Künstlerin Sabine Straub aus München
statt.
In den Gemeinden war der
Zuspruch groß, sich von zeitgenössischer Kunst berühren und inspirieren zu
lassen. Auch medial fand die Initiative ein breites Echo. Daher sollen die
Kunst-Gottesdienste zu Lichtmess 2022 fortgeführt werden: als Lichtblick im
wörtlichen Sinn zwischen Weihnachten und Ostern, denn noch ist es dunkel und
kalt, aber der Frühling naht und mit ihm Sonne und Licht.
Auch die
Auferstehungskirche wird sich wieder mit einem Kunstgottesdienst an der Aktion
beteiligen, in diesem Jahr zusammen mit dem Bad Windsheimer
Maler Gerhard Rießbeck. Ein Themenschwerpunkt seines
Schaffens sind Schnee- und Eislandschaften der Arktis, die er auf mehreren
Reisen erkundet hat. Die aus den Eindrücken entstandenen Bilder sind dabei weit
mehr als Landschaftsbilder. Es sind Formen und Motive der Natur, die um die
Themen von Sein und Schein kreisen, um Form und Auflösung und allem Diffusen
und Unfassbaren dazwischen. Irene Stooß-Heinzel
24. Oktober bis 27. November
2021 (10-16 Uhr; Auferstehungskirche)
Ausstellung „Lautloses Leid und die Macht der Ohnmächtigen“.
Frauenportraits thematisieren die weltweite
strukturelle Gewalt
Das Kunstprojekt will strukturelle
Gewalt an Frauen und die Bedrohung ihrer Menschenrechte in ihren Facetten
darstellen: die gesellschaftliche Diskriminierung, das Vorenthalten von
lebenswichtigen Ressourcen, den Ausschluss von Bildungsinstitutionen und nicht
zuletzt die anhaltenden Massenvergewaltigungen.
Die Portraits möchten zeigen, wie erschreckend und perfide
diese Gewalt ist und den Betroffenen, in Form von Stellvertreterinnen, ein
Gesicht geben.
Die Ausstellung will aber noch eine andere Perspektive
aufzeigen: Sie möchte die Macht der Ohnmächtigen und die antastbare Würde der
Frauen sichtbar machen und zeigen, wie daraus dennoch Stärke erwachsen kann.
Positive Beispiele und Entwicklungen sind durch zwei
„Kraftbilder“ und Texte visualisiert. Austausch und Auseinandersetzung,
Verständigung auf gemeinsame Werte und Solidarität mit anderen Religionen und
Volksgruppen und ein gemeinsames Ziel kann zu Frieden führen. Die
einflussreiche Beteiligung von Frauen in der Regierung kann dazu sehr hilfreich
sein. Corinna Maron, Künstlerin
Frau Corinna Maron arbeitet als
Sozialpädagogin in einer Beratungsstelle für Frauen und beschäftigt sich seit
2009 intensiver mit Malerei und Fotografie und auch mit Lichtinstallationen. An
ihren Arbeiten fasziniert die Verbindung von transparentem Acrylglas mit
Malerei und Fotografie, insbesondere das Davor und Dahinter, das dabei
entsteht.
Die Ausstellung wird mit dem
Gottesdienst am 24. Oktober und einem anschließenden Kirchenkaffe eröffnet, die
Künstlerin wird anwesend sein.
Die Bilder sind bis 27. November in der
Auferstehungskirche zu sehen. Begleitend zur Ausstellung wird im November der
Film „Das Mädchen Hirut“ gezeigt.
Selbstverteidigungskurs
und Film zur Ausstellung
Auf dem Weg zur Schule wird
Hirut von Männern entführt und vergewaltigt. Die
14-Jährige kann zwar entkommen, doch erschießt sie auf der Flucht einen der
Männer, der sie zur Heirat in ihre Heimat bringen wollte.
Daraufhin wird Hirut des Mordes angeklagt. Nur die Anwältin und
Frauenrechtlerin Meaza Ashenafi
setzt sich für das Mädchen ein.
Der Arbeitskreis Kunst und Kirche zeigt den Film
„Das Mädchen Hirut“ am 25. November, dem internationalen
Tag gegen Gewalt, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal.
Schon um 18.00 Uhr gibt es
in Kooperation mit dem Frauennetzwerk eine Einführung in Selbstverteidigung mit
Kampfkunst-Trainerin Michaela Bock. Bitte im Pfarramt anmelden.
1. August bis 1. September (10-18 Uhr; Auferstehungskirche)
Karikaturenausstellung „Arbeit ist
das halbe Leben. Karikaturen zu Mensch, Maschinen und Moneten
Arbeit ist das halbe Leben, so weiß es
der Volksmund. Und tatsächlich, rechnet man mal genauer nach, verbringen wir Jahr
um Jahr einen großen Teil unserer Lebenszeit bei unserer Erwerbsarbeit an der
Werkbank, vor dem Computer, an der Kasse, im Auto oder wo auch immer.
Und doch hat die Arbeit zwei Gesichter.
Einerseits verschafft sie uns soziale Anerkennung, gesellschaftliche Teilhabe
und ist ein wesentlicher Baustein für unsere Identität. Andererseits kann die
Arbeit sehr belastend, überfordernd, ja sogar ausbeuterisch sein.
Auf dem Titelbild (rechts) ist diese
Zwiespältigkeit dargestellt. Die einen rennen der Arbeit nach, die anderen
treibt sie vor sich her und wirft manche sogar aus der Bahn.
Die Karikaturenausstellung des
Erzbistums Bamberg wird manchen Besucher und manche Besucherin nachdenklich
machen, aber in allererster Linie wird der Gang durch die Kirche vergnüglich
sein.
Die Ausstellung in der
Auferstehungskirche wird nach dem Gottesdienst am Sonntag, dem 1. August,
eröffnet. Die Karikaturen sind dann bis 1. September täglich von 10-18 Uhr in
der Kirche zu sehen. Sabine Thumer, Kunst und Kirche
13. Juni bis 24. Juli
2021 (10-18 Uhr; Auferstehungskirche)
Ausstellung „Was wir verlieren können“. Baumbilder gemalt und fotografiert
Der Arbeitskreis Kunst und Kirche der
Auferstehungskirche lädt herzlich zur sommerlichen Bäume-Ausstellung ein: „Was
wir verlieren können. Baumbilder gemalt und fotografiert“ von Johanna Klose,
Sabine Thumer und Andrea Wunsiedler.
Die Ausstellung wird am Sonntag, 13. Juni um
9.30 Uhr im Gottesdienst eröffnet und ist bis zum Gottesdienst am 25.07.2021
täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr zu sehen.
Im Titel der Ausstellung wird angedeutet, dass die Bäume und die
Natur, die uns umgibt, nicht selbstverständlich sind und dass für ihren Erhalt
etwas getan werden muss. Die Fotografien von Sabine Thumer
und Andrea Wunsiedler sind bei gemeinsamen
Wanderungen entstanden. Die Freude über die Schönheit der Bäume im Frühling
oder im Herbst ist für die beiden Fotografinnen vor dem Hintergrund von
Klimawandel und Umweltschäden besonders kostbar.
Die Künstlerin Johanna Klose führt diesen
Gedanken noch etwas drastischer weiter:
„Franken befindet sich auf
dem Weg zur ‚Versteppung‘. Aufgrund des Klimawandels und den damit
einhergehenden Veränderungen des Niederschlags und der steigenden Temperaturen
sterben die meisten der Bäume ab, die für uns im Moment noch die Landschaft
prägen. Dieser neue Zustand soll bereits in 100 Jahren eingetreten sein. 100
Jahre ist ein Zeitraum, den ich mir gut vorstellen kann. Ein sehr kurzer
Zeitraum. Ich denke darüber nach, wo ich dann leben möchte?
Beim Malen feiere ich die
Schönheit der Natur und lege meine ganze Sehnsucht nach einer gesunden Umwelt
in die entstehenden Gemälde hinein.
Ich
arbeite mit Zufällen und versuche, einmal Erlerntes und Funktionierendes damit
wieder über Bord zu werfen. Oft male ich schnell und an vielen Bildern
gleichzeitig. Mit Pinseln, Schwämmen, Bürsten oder Händen hinterlasse ich
Spuren auf der Leinwand. Oft wasche ich alles einfach wieder ab und es bleiben
nur noch Spuren des vorhergehenden Motivs über.
Die
Bildideen finde ich in der Natur mit ihren vielfältigen Erscheinungsformen zu
unterschiedlichen Tageszeiten, unterschiedlichem Wetter und an
unterschiedlichen Orten. Ich versuche zu malen, wie ein Vogel auffliegt, wie
das Licht zwischen den Ästen hindurchschimmert, wie Moos riecht oder wie Wasser
plätschert - so wie ich mich daran erinnere.“
Sirka Schwartz-Uppendieck
21. Februar bis
10. April 2021
Ausstellung „Deine Hände – Meine Hände.
Ein Kreuzweg“ von Eva Christine Welte
In vielen katholischen Kirchen ist ein
Kreuzweg zu sehen. An den Wänden befinden sich Bilder oder Kunstwerke zu den
vierzehn Stationen des Kreuzwegs Jesu. Die Besucher und Gäste einer Kirche
können dabei mit ihren Gedanken zum Leiden und Sterben Jesu verweilen.
In Wettenhausen
im Landkreis Günzburg, östlich von Ichenhausen, der
Kirchengemeinde, in der ich vorher Pfarrer war, gibt es sogar einen
Kalvarienberg. Ein kleiner Weg schlängelt sich durch einen Buchenwald vorbei an
Stationen, die wie kleine Wärterhäuschen aussehen. Die biblischen Szenen des
Leidens Jesu sind hier plastisch in Szene gesetzt und mit biblischen Gedanken
versehen. So kann man auf diesem Weg bis zur Kreuzigungsgruppe seine Gedanken
Schritt für Schritt vertiefen.
In der Auferstehungskirche
wird in der Passionszeit ein Kreuzweg auf Zeit installiert. Bis Karsamstag sind
Bilder der Ärztin Eva Christine Welte zu sehen. Sie
hat Bilder zu den Kreuzwegstationen gestaltet, in denen die Hände Jesu im
Mittelpunkt stehen und zu unseren eigenen Händen in Beziehung gesetzt werden.
Meditative Texte ergänzen
diese Ausstellung und inspirieren die eigene Meditation dieser Stationen.
Die Andachten der
Passionszeit, die mittwochs um 19.30 Uhr im Chorraum der Auferstehungskirche
stattfinden, werden einzelne Stationen und Situationen herausgreifen und
bedenken.
31. Januar bis 18. Februar
2021
Installation mit zwei Objekten der
Münchener Objektkünstlerin Sabine Straub im Rahmen des ELKB-Projekts „Hoffnung.
Leben. Licht“
Eine Initiative des landeskirchlichen Kunstreferats
zur Unterstützung von freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern in der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
Seit Ausbruch
der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 kommt es immer wieder zu massiven
Einschränkungen der Ausstellungs- und damit Einnahmemöglichkeiten für Kunst-
und Kulturschaffende. Seit November 2020 sind die Museen wieder geschlossen und
bleiben es vorerst. Keiner weiß, wann die Maßnahmen wieder gelockert werden
können. Der Winter ist lang – dieser Winter wird länger. Unterstützung tut Not,
rasch und unkompliziert.
Doch es gibt
Hoffnung für das neue Jahr, Licht am Ende des Tunnels. Symbolisch damit
verknüpft wird eine bayernweit vom Kunstreferat der Evangelisch-Lutherischen
Kirche in Bayern gestartete Initiative zum Fest Lichtmess am 2. Februar. Es ist
der 40. Tag nach Jesu Geburt, traditionell das Ende der Weihnachtszeit. An
diesem Tag wird Jesus nach jüdischem Brauch im Tempel von Jerusalem
dargebracht. Dort begegnen ihm Simeon und Hanna, die ihn als Messias erkennen
und erstmals als „Licht“ bezeichnen.
Im Kontext des
Festtages Lichtmess finden zwischen Ende Januar und Mitte Februar 2021 in 17
evangelischen Gemeinden der sechs bayerischen Kirchenkreise Kunst-Gottesdienste
statt, einige davon ökumenisch. An den Gottesdiensten nehmen in Bayern lebende
Künstlerinnen und Künstler mit Werken teil, die sich mit dem Thema „Hoffnung.
Leben. Licht.“ verknüpfen lassen. Die Künstlerinnen und Künstler erhalten dafür
eine einmalige Vergütung, die aus dem landeskirchlichen Kunstfonds finanziert
wird – als Dank und als Zeichen der Solidarität und der Wertschätzung. Denn sie
alle stehen als freischaffende Bildhauerinnen, Maler, Multimediakünstler mit
dem Kunstreferat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern in langjähriger
Zusammenarbeit, etwa bei Kunstwettbewerben zur Neuanfertigung liturgischer
Ausstattung wie Altar, Taufstein und Kanzel bei Kirchensanierungen. Begleitet
wird die Aktion von den regionalen Kunstbeauftragten der Kirchenkreise. Als
über ganz Bayern gestreute Initiative stehen die Kunst-Gottesdienste zu
Lichtmess 2021 beispielhaft für die aktuelle Kunstkonzeption der bayerischen
Landeskirche, die die Kunst- und Kulturarbeit in Stadt und Land fördern und
stärken möchte.
27. September bis 26.
November 2020
Ausstellung „Wolken ziehen auf. Mit Kunst durch die Krise“ mit
Anja Molendijk
Am 27. September eröffnen wir die Herbst-Ausstellung, die von der
Fürther Malerin Anja Molendijk gestaltet wird. Sie
hat ein Motto gewählt, das man jahreszeitlich oder auch im übertragenen Sinn
verstehen kann: „Wolken ziehen auf. Mit Kunst durch die Krise“. Diese
Ausstellung ist bis 15. November zu sehen.
Anja Molendijk
ist Malerin und Drehbuchautorin. Ihre Bilder gestaltet sie ganz individuell mit
unterschiedlichen Materialien und Techniken. Als Untergrund verwendet sie für
kleinere Formate eine Holzplatte, für große einen stoffbespannten Holzrahmen.
Darauf wird ein Bogen Papier geklebt: als Basis für ein Miteinander und
Ineinander von Farbmalerei, Zeichnung und Radiernadeltechnik. Anja Molendijk arbeitet viel mit Motiven aus der Natur - in
ihren Bildern kann man Details von Pflanzen oder von Insekten erkennen. Diese
Motive werden nicht realistisch abgebildet, sondern mit freier Fantasie
zueinander in Beziehung gesetzt: wie in Träumen, wo eine ganz eigene Logik
unsere Wahrnehmung bestimmt.
Die aktuelle Krise ist
für Anja Molendijk ein „Indikator“, der soziale und
ökologische Probleme deutlich sichtbar macht. Nachdenken und Innehalten sind
ihr wichtig. Die Auferstehungskirche erlebt sie als einen Ort, „wo man zur Ruhe
kommen kann“.
Sirka
Schwartz-Uppendieck
9. August bis 20.September 2020
Ausstellung „Innerlich reisen. Mit Kunst
durch die Krise“
Bilder von Birgit Maria Götz und Juli Frischmann
Kunst ist Nahrung in kritischen Zeiten. Bilder, die uns ansprechen, geben
Eindrücke mit, von denen wir zehren können.
Als wegen der
Corona-Pandemie das Kulturleben zum Stillstand kam, spürten viele, wie sehr die
Kunst fehlt: ihre Gedankenanstöße, ihre Überraschungen, ihre kreativen Rezepte
gegen innere Leere und Ratlosigkeit.
Während jetzt das
öffentliche Leben langsam wieder hochgefahren wird, leidet die Kulturszene
weiterhin unter massiven Einschränkungen. Wir möchten uns solidarisch zeigen
und widmen unsere nächsten Ausstellungen drei wichtigen Künstlerinnen der
Region, die bei uns ihre Werke zeigen und verkaufen können.
Den Anfang machen Birgit
Maria Götz und Julia Frischmann, die gemeinsam eine Sommer-Ausstellung
gestalten. Da viele von uns dieses Jahr nicht verreisen, lautet die
Überschrift: „Innerlich reisen. Mit Kunst durch die Krise“. Die Ausstellung
wird mit einem Bilder-Rundgang nach dem Gottesdienst am 9. August eröffnet.
Danach sind die Arbeiten bis zum 20. September zu sehen.
Birgit Maria Götz und
Julia Frischmann studierten freie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste
in Nürnberg und sind Mitglieder im Fürther Kulturring C. Birgit Maria Götz
liebt es, im Freien zu malen: an Orten, die zu ihrem Leben gehören. Zum
Beispiel im Stadtpark um die Auferstehungskirche mit seinen - je nach Tageszeit
- starken atmosphärischen Lichtstimmungen.
Visuelle Botschaften aus
der Umgebung sind auch für Julia Frischmann wichtig. Manchmal legt sie
verschiedene Motive übereinander, wie bei einem doppelt belichteten Foto. Durch
Verfremdung spielt sie mit unseren Sehgewohnheiten und stellt scheinbar
Selbstverständliches in Frage. Neben der Malerei arbeitet sie auch im Bereich
Installationskunst und in künstlerischen Team-Projekten.
Gefragt, ob es ihr ein
Bedürfnis ist, mit Kunst die aktuelle Krise zu reflektieren, antwortet Julia
Frischmann: „Es fällt mir eher schwer, mein Leben von der Kunst zu trennen. In
den letzten drei Monaten hat sich mein Terminkalender und mein Alltag relativ
stark verändert. Was einfach nur Reaktion oder Anpassung und welche Teile
wirklich Reflexion waren, lässt sich im Nachhinein sicher besser
unterscheiden.“ Sirka
Schwartz-Uppendieck
Sonntag, 21. Juni bis
Samstag, 1. August 2020 (10-18 Uhr; Auferstehungskirche)
Ausstellung „Schätze, die Geschichten schreiben“
Oft macht nicht der Wert eines Gegenstandes
einen Schatz aus, sondern die Erinnerung, die mit ihm verbunden ist. Viele
haben deshalb ganz unterschiedliche Schätze zu Hause, große und kleine Dinge,
wirklich wertvolle oder einfach nur ideelle Schätze: der Stuhl von der Oma, ein
altes Kleidungsstück oder ein Stein, der an einen ganz besonderen Urlaub
erinnert.
Solche
„erinnerte Schätze“ möchte die Kirchengemeinde Auferstehung im Sommer in der
Kirche präsentieren und lädt Fürtherinnen und Fürther
ein, dafür eigene persönliche Gegenstände oder deren Fotos zur Verfügung zu
stellen und ihre Geschichte aufzuschreiben. Zusammen mit der dazugehörigen
Geschichte werden diese Schätze dann in der Kirche präsentiert.
Haben Sie Lust mitzumachen? Fotos, Gegenstände und Geschichten können im
Pfarramt oder per mail unter pfarramt.auferstehung.fue@elkb.de abgegeben
werden.
Pfarrerin
Irene Stooß-Heinzel
Welchen Wert haben gute
Erinnerungen und die positiven Erfahrungen unseres Lebens? In der gegenwärtigen
Krise sind Konzepte gefragt, wie wir damit umgehen können. Krisenmanagement
nennt man das, wenn es um das notwendige Handeln geht, Resilienz heißt es, wenn
es um die inneren Kräfte geht, die jede/r einzelne hat, um mit Krisen
umzugehen. Eine wertvolle Ressource sind hier die eigenen Erinnerungen, ganz
besonders die Erfahrung mit bereits überstandenen Krisen: Damals habe ich es
auch geschafft. Ich habe erfahren, dass schwere Zeiten auch vorbeigehen.
Auch wenn wir es, als die
Idee entstanden ist, so nicht geplant hatten, kann die Ausstellung „Schätze,
die Geschichte schreiben“ ein Beitrag sein zu Krisenbewältigung und Stärkung
von Resilienz. Denn mit unseren „erinnerten Schätzen“ verbinden wir in der
Regel positive Erfahrungen: Erinnerungen an schöne Momente, in der Kindheit, in
einem besonderen Urlaub, an das Gefühl von Glück und Lebensfreude. Manche
Schätze haben mit der eigenen Biographie zu tun, erinnern mich an die Menschen
von denen ich herkomme, deren Erfahrungen auch mich geprägt haben.
Fühlen Sie sich also
eingeladen, den Spuren und Geschichten von kleinen Schätzen und dem, was sie
den Menschen bedeuten, nachzugehen.
Die Ausstellung wird am 21.
Juni mit dem Gottesdienst eröffnet. Geplant hatten wir im Anschluss an den
Gottesdienst ein Erzählcafé in kleinen Gruppen. Ob und wann eine solche
Veranstaltung stattfinden kann, war zur Zeit der Drucklegung dieses
Monatsgrußes noch nicht absehbar. Wir werden Sie informieren und einladen.
Ihre Pfarrerin Irene
Stooß-Heinzel
1. März bis 13. Juni 2020 (10-18 Uhr;
Auferstehungskirche)
Ausstellung Biblia Sacra – Bilder zur Bibel von Salvador
Dalí (Lithographien)
Die Ausstellung „Biblia
sacra“ zeigt eine kaum bekannte religiöse Seite des
surrealistischen Malers Salvador Dalí (1904-1989):
In Auseinandersetzung mit der Bibel hat der
spanische Künstler unerwartet tiefgründige theologische Gedanken in
ausdrucksstarke Aquarelle umgesetzt. Zwischen 1963 und 1965 entstand eine Serie
von 105 Bildern, die anschließend in aufwendige Farbgrafiken umgesetzt wurden.
Die Auferstehungskirche zeigt eine Auswahl der
Kunstdrucke aus der Kunstsammlung des Pfarrers Herbert Specht.
22.
September bis 2. November 2019
Ausstellung „Momente“.
Bilder von Margarete Behmann.
Menschen
im Café, zwei Wartende im Museum oder ein Mädchen in der Straßenbahn sind die
Motive, die Margarete Behmann in ihren Bildern
festhält. Es sind Alltagsmomente, Szenen, wie wir sie jeden Tag hunderte Male
sehen, die aber durch den Blick der Künstlerin zu einem besonderen Moment
werden: Welchen Gedanken gehen die beiden im Museum nach? Gehen sie oder kommen
sie? Verbindet die beiden etwas miteinander oder sind sie sich nur zufällig
begegnet?
Die
Bilder Margarete Behmanns halten in
expressionistischer Weise Alltagssituationen und Augenblicke von Menschen im
öffentlichen Raum fest und regen dazu an, der Geschichte des gezeigten Moments
nachzuspüren.
In
zarten Farben, aber kraftvollem Strich gelingt es der Künstlerin, die konkrete
Situation zu erfassen und gleichzeitig für die Gedanken der Betrachtenden zu
öffnen.
Die
Ausstellung wird im Rahmen des Gottesdienstes am 22. September eröffnet.
Anschließend gibt es die Möglichkeit, bei einer Tasse Kaffee mit der Künstlerin
ins Gespräch zu kommen.
9. Juni bis 27. Juli 2019
Ausstellung „.. die im Dunkeln sieht man
nicht“.
Portraits aus diakonischen Einrichtungen von Volker Hahn.
Menschen, die von diakonischen Einrichtungen betreut werden,
werden leicht übersehen. Durch seine Portraits holt Volker Hahn solche „Menschen
im Hintergrund“, wie er sie nennt, ins Licht unserer Aufmerksamkeit.
Er schreibt: „Während
meiner ganzen Berufszeit – ich bin Grafik-Designer – war ich auch für die
Diakonie tätig. Ich wollte nicht nur Flyer für die Diakonie gestalten, sondern
auch die Menschen kennen lernen, für die ich das tue. So kam ich auf die Idee,
die Menschen in den Einrichtungen zu zeichnen. Ich wollte sehen, wie sie leben
und erfahren, was in ihnen vorgeht. Fast immer war ich mit meinem Freund A. Floris, einem hervorragenden Zeichner, unterwegs. Die erste
Station war ein Krankenhaus in Hamburg. Meine Bedenken, dass sich die Kranken
nicht zeichnen lassen würden, ließ der dortige Geschäftsführer nicht gelten.
„Ganz im Gegenteil“, meinte er, „Die Kranken würden darin eine Anerkennung
ihrer Situation sehen“. Es war tatsächlich so. Natürlich mussten die Patienten
um Erlaubnis gefragt werden. Es lehnte aber niemand ab.
Einige Jahre später ging
es nach Rendsburg in eine Werkstatt für Menschen mit einer Behinderung. Dort
durften wir zuerst nur ein paar Skizzen machen. Als man dann unsere Arbeiten
sah, kippte die anfängliche Ablehnung. Alle wollten sich zeichnen lassen. Wir
hatten sogar eine Warteliste. Besonders berührte uns die Herzlichkeit und
Spontanität, mit der wir jeden Tag empfangen wurden. Jeden Morgen, wenn wir
kamen, wurden wir liebevoll von einigen Behinderten umarmt.
In Nürnberg kam die
Chefredakteurin des Magazins „Straßenkreuzer“ auf mich zu und bat mich die Wohnunslosen zu portraitieren. Man hatte meinen Besuch
angekündigt.
Aber als ich dort
eintraf, interessierte das niemanden. Doch ich hatte Glück: eine Gruppe, die
gerade beim Kartenspielen war, ließ sich zeichnen. Allmählich akzeptierten mich
auch anderen Besucher. Ich brachte auch jedes Mal Farbkopien der Zeichnungen mit
und gab sie den Portraitierten. Diese waren meist mächtig stolz darauf und
zeigten sie überall herum. So wurde ich allmählich einer von ihnen und kannte
viele Schicksale und Lebenswege.
A. Floris
und ich bestückten so viele Ausstellungen mit den Portraits der sog. Sozialen
Schwachen und machten auf unsere Weise auf die Menschen, die unsere Hilfe
brauchen, aufmerksam. Was wir für uns profitierten, war nicht vorhersehbar.
Unser Blick hat sich völlig geändert. „Würde“ hat für uns eine völlig neue
Bedeutung bekommen.“
Die Ausstellung wird am
Pfingstsonntag mit dem Gottesdienst und einem anschließenden Künstlergespräch
eröffnet. Anklänge an Straßenmusik bieten dabei Lena und Vadim Samarsky mit Geige und Akkordeon.
Irene
Stooß-Heinzel
17. März bis 20. April 2019
(10-16 Uhr; Auferstehungskirche)
Ausstellung „Land unter im Pazifik“.
Folgen der globalen Klimakrise.
Versalzene Böden durch vermehrte Stürme,
Abbruch von Küsten und Verringerung der Landmassen durch den ansteigenden
Meeresspiegel, Rückgang der Artenvielfalt im Wasser durch Bleiche der Korallen
- dies und vieles mehr sind Folgen der Klimakrise im Pazifik. Die zwölf Tafeln
befassen sich mit unterschiedlichen Aspekten des globalen Klimawandels und
seinen spezifischen Auswirkungen auf die Inseln und Völker im Pazifischen
Ozean.
Neben allgemeinen Informationen zum Pazifik
werden die Folgen des Klimawandels in Form von Hitzewellen, Überschwemmungen,
erhöhtem Meeresspiegel, Wirbelstürmen etc. anhand konkreter Beispiele
behandelt, sowie Vorschläge aufgezeigt, wie man sich selber aktiv gegen den
Klimawandel einsetzen kann.
Die Ausstellung wurde vom
Verein Pazifik-Netzwerk und der Pazifik-Informationsstelle in Kooperation mit
Partnern im November 2008 erstellt.
Der Gottesdienst am 17.
März sowie ein anschließende Führung mit einer der
Ausstellungsmacherinnen eröffnen die Ausstellung. Willi Speier
28.Oktober bis 2. Dezember 2018 (10-16 Uhr;
Auferstehungskirche)
Ausstellung „Weltreligionen –
Weltfrieden – Weltethos“
Weltreligionen - Weltfrieden - Weltethos ist die
Ausstellung in der Auferstehungskirche überschrieben, die den Blick auf das
Verbindende zwischen unterschiedlichen Kulturen und Religionen lenkt. In einer
Zeit, in der weltweit religiös motivierte Konflikte zunehmen, lädt die
Ausstellung dazu ein, die faszinierende Welt der Religionen besser kennen zu
lernen.
Die Ausstellung wird mit einem
Themen-Gottesdienst am 28. Oktober eröffnet.
Thematische
Klammer und Schwerpunkt der Ausstellung „Weltreligionen – Weltfrieden –
Weltethos“ ist die von dem Schweizer Theologen Hans Küng entwickelte
„Weltethos-Idee“: die Frage nach gemeinsamen ethischen Werten und Maßstäben der
Religionen und philosophischen Traditionen. Dabei geht es vor allem um die
Bedeutung dieser ethischen Botschaften in der heutigen Zeit. Hans Küng schrieb zur Eröffnung der
Ausstellung: „Aus eigener Erfahrung kenne ich all die dunklen Seiten der
Religionen – der christlichen wie der anderen: Auch heute haben Religionen in
vielen Konflikten oft einen verhängnisvollen Einfluss. Doch ich kenne auch die hellen
Seiten der Religionen: Als Heilslehren und Heilswege können sie Sinn stiften,
Förderer des Friedens und der Versöhnung sein, können sie auch heutigen
Menschen ethische Maßstäbe und persönliche Orientierung verleihen.“ Um das Wissen der Religionen übereinander zu
vertiefen, wurde die Ausstellung entwickelt: sie möchte über die großen
Religionen informieren und über ihre Bedeutung für die Menschheit neu
nachdenken – geleitet von der Hoffnungsvision des Hans Küng: „Kein Frieden
unter den Nationen ohne Frieden unter den Religionen. Kein Frieden unter den
Religionen ohne Dialog zwischen den Religionen. Kein Dialog zwischen den
Religionen ohne globale ethische Maßstäbe. Kein Überleben unseres Globus ohne
ein globales Ethos, ein Weltethos.“
Als
Begleitveranstaltung zu der Ausstellung in der Auferstehungskirche hält Dr.
Günther Gebhardt, Bereichsleiter für Interreligiösen Dialog bei der Stiftung
Weltethos am 22. November um 19.30 Uhr einen Vortrag in der Kirche über
„Weltethos – Brücke zwischen Kulturen und Religionen“ (Eintritt 3 Euro).
6. Mai bis 31. Juli 2018
(10-18 Uhr; Auferstehungskirche)
„Fürth: Bürgerstolz des Klassizismus“.
Damit die Atmosphäre des
Jahres 1818 auch optisch erfahrbar wird, bietet der Arbeitskreis Kunst und Kirche
eine informative kunstgeschichtliche Ausstellung an: „Fürth: Bürgerstolz des
Klassizismus“ von Monika Berthold-Hilpert und Markus Hilpert.
Auf großen Schautafeln wird
dokumentiert, wie in der Ära des Bürgermeisters Franz Joseph Bäumen ab 1818
markante Akzente im Stadtbild gesetzt wurden. Dazu gehören das Rathaus ebenso
wie die katholische Kirche Zu Unserer Lieben Frau und die evangelische
Auferstehungskirche.
Die Ausstellung wird am 6.
Mai nach dem Ende des Konzerts gegen 18.30 Uhr eröffnet und ist bis zum 31.
Juli täglich von 10 bis 18 Uhr in der Auferstehungskirche zu sehen.
24. September bis 17. Oktober 2017 (10-18 Uhr;
Auferstehungskirche)
„Nun
aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe“
Rauminstallation von Joachim Kersten
Glaube – Liebe - Hoffnung, diesem Zitat aus
1. Korinther 13 begegnet der Nürnberger Joachim Kersten auf dem künstlerischen
Pfad und schafft im Innenraum des Podests in der Auferstehungskirche eine
Installation mit gleichem Namen. Er nähert sich den Begriffen auf dem Weg des
Materialhaften von Glas, Papier und Keramik sowie der Symbolkraft und der
emotionalen Wirkung von Farben: In einer vorwiegend grünen Gestaltung des
Raumes - Symbol der Hoffnung (esperantia) - entsteht
eine ruhige, konzentrierte Stimmung, in der sich der Glanz von Rot - Liebe (caritas) – in zahllosen individuellen Lichtbrechungen
ausbreitet. Die Frage nach der „blauen Seele“ - dem Glauben (fides) - konzentriert sich auf einen polymorphen Körper aus
Keramik – vielgestaltig wie die zahllosen Fragen und Antworten. Es erwartet Sie
ein meditativer Raum und die Magie der (Primär)farben.
Die Installation im Podest befindet sich im Schnittpunkt der Kirchenachsen und
damit im Schnittpunkt der vier Leitthemen des Ausstellungsprojektes ReformKiosk: Begegnung, Wandel, Freiraum und Sinnsuche. Im
Sinn der Farbenlehre ergibt die richtige Mischung der Primärfarben Rot, Blau
und Grün das Weiß: Die Farbe des Lichts und des umgebenden Vorhangs des
Ausstellungspodests. Christian Fritsche
16. Juli bis 17. September (10-18 Uhr;
Auferstehungskirche)
Ausstellung „L’envol“
L’envol – „Emporfliegen“ nennt der Armenier Arman Tadevosyan seine monumentale Bilderserie, die nach den
Ausstellungen in den Kathedralen von Metz und Straßburg nun den Weg in die
Fürther Auferstehungskirche findet. Schon die Hängung der Bilder behandelt das
zentrale Thema WANDEL des Reformkiosks durch die ungewohnte Perspektive und
Formate. Die BEGEGNUNG ist für Arman Tadevosyan ein
zentrales Anliegen. Er pflegt die Künstlerbrücke zwischen seiner Heimat im
Südkaukasus und seiner aktuellen Wahlheimat Frankreich, wir erweitern diese
Brücke der BEGEGENUNG nach Fürth.
30. April bis
4. Juni (10-18 Uhr; Auferstehungskirche)
Ausstellung „Offene Altäre – Heilige
Schätze“
Ein Altar ist Ort der Kommunikation von Menschen
mit Gott. In der Regel bringen wir unsere Anliegen an Gott im gesprochenen oder
gedachten Gebet vor. Aber auch Gegenstände können Gebetsanliegen symbolisieren,
meine Fragen, meine Sehnsucht, meine innersten Gedanken ausdrücken, auf die ich
mir eine Resonanz von Gott erhoffe. Die Künstlerin Johanna Klose hat nun die
Idee solcher Themenaltäre, die besonders im Mittelalter geschaffen wurden,
aufgegriffen und als Projekt für ganz unterschiedliche Gruppen in der Gemeinde
angeboten. Vom Kindergartenkind bis zur Seniorin haben sich Menschen aus allen
Altersgruppen in den vergangenen Wochen mit ihren Themen auseinandergesetzt und
dazu aus alten Kommoden Altäre gestaltet, die dann ab Ende April in und um die
Kirche aufgestellt werden. So hat sich eine Gruppe junger Mütter mit dem
„Muttersein“ befasst, die Kinder des Kindergartens haben einen Naturaltar
gestaltet. Dieser findet genau wie der „Außenseiteraltar“ von SchülerInnen des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums seinen
Platz neben bzw. an der Außenwand der Kirche. BesucherInnen
sind eingeladen, während der Dauer der Ausstellung auch eigene Schätze auf den
Altären abzulegen. Alle Gegenstände können am Pfingstsonntag, nach dem
Gottesdienst, wieder mitgenommen werden.
12.
März bis 17. April (10-16 Uhr; Auferstehungskirche)
Ausstellung „Le
vase préféré“
Bilder von Isabelle Braud
Isabelle
Braud lebt bei Limoges und ist bekannt für ihre
partizipativen Projekte. Hier befragte sie 16 Personen, jeweils acht aus Fürth
und Limoges, die in diesen Städten fremd sind oder waren. Anhand eines
symbolhaften Objektes, der „Lieblingsvase“, erzählen sie einen Ausschnitt aus
ihrem Leben. Isabelle Braud hat diese 16
verschiedenen Erinnerungen bildnerisch materialisiert in 16 großformatigen
Gemälden.
Die
Ausstellung ist Teil des Kunstprojektes ReformKiosk
und setzt dessen zentrale Themen in Beziehung zueinander: Begegnung, Wandel und
Sinnsuche. Die Ausstellung erfolgt in Kooperation mit den Städten Limoges und
Fürth.
11. November
2016 bis 6. Januar 2017 (10-16 Uhr;
Auferstehungskirche) Ausstellung
„Marienleben“. Collagen von Barbara Gsaenger Fasziniert von dem Gedichtzyklus „Das Marienleben“ von Rainer
Maria Rilke hat die Malerin und Architektin Barbara Gsaenger (geb. 1957)
Szenen aus dem Leben Marias in berührende und
anmutige Szenen umgesetzt. |
|
Sie verwendet Fragmente aus Bildern der Renaissance und
setzt sie zu ganz neuen Kunstwerken zusammen. In der Ausstellung in der
Auferstehungskirche werden ihre Bilder zusammen mit den Texten Rilkes
präsentiert. Die Künstlerin schreibt: „Es erstaunt, dass jemand den Blick nur
auf die Mutter Jesu richtet. Und vor allem, dass jemand den Blickwinkel der
Maria zum Thema macht. Plötzlich sieht man diese Frau mit anderen Augen. Da
ist eine Persönlichkeit vor uns, die entlang der Ereignisse um ihr Kind alles
erfährt und erlebt, was an Freude und Glück, an Sorge und Angst, Vertrauen,
Liebe, Bewunderung, an Leid, Schmerz und Verzweiflung einem Menschen nur
widerfahren kann. Darin ist sie uns nahe. Aber die Art, wie sie es annimmt,
ist anders und es ist grandios. Sie durchlebt alles ausschließlich. Wenn
Freude, dann höchste Freude, wenn Vertrauen, dann abgrundtiefes Vertrauen.
Sie rebelliert nicht, sie unterwirft sich dem, was geschehen soll. Sie nimmt
es an. Aber sie erlebt es extrem. Wenn Schmerz, dann größter Schmerz. Sie ist
eine „Frau des Himmels und der Erden“. Meine Vorliebe für Rilkes Gedichte und
die zufällig gleichzeitige Beschäftigung mit den Bildern der Renaissance hat
mich auf die Idee zu den Collagen gebracht. Ein Bild ist schöner und
beeindruckender als das andere und Rilkes Worte und Gedanken in dem „Marien-Leben“
schienen mir so gewaltig, dass die Auswahl eines einzigen Bildes für ein
Gedicht gar nicht ausreichend war.“ Die Ausstellung wird eröffnet mit dem
Orgelkonzert „Rainer & Maria“ am 11.11.16 um 19.30 Uhr in der
Auferstehungskirche (zugleich Eröffnungskonzert der Kirchenmusiktage). Der
Gottesdienst in der Auferstehungskirche am 2. Advent wird die Person der
Maria in den Mittelpunkt stellen. |
5. Juni bis 31.
Juli 2016 (10-18 Uhr; Auferstehungskirche)
Ausstellung „Fremde
Heimat“. Collagen auf Papier von Ako
Goran
Der
Künstler Ako Goran stammt aus der südkurdischen Stadt Sulaimany im Norden des
Irak. Von dort floh er 1996 nach Deutschland und ist inzwischen deutscher
Staatsbürger. Die
Auferstehungskirche zeigt eine Ausstellung seiner aus Zeitungspapier gestalteten
Collagen.
Die
Ausstellung wird eröffnet mit dem Gottesdienst um 9.30 Uhr und dem
Kirchenkaffeekonzert um 16.00 Uhr.
Ako Goran schreibt über
sich selbst:
Ich war fünf Jahre alt, als der
gewalttätige Staatsapparat unter Saddam Hussein meinen Vater ermordete. Damals
übernahm meine Mutter die Verantwortung für die Familie. Sie versuchte uns vor
Gewalt zu schützen und Tropfen für Tropfen Farbe, Licht, Wärme und die schönen
Dinge des Lebens in unsere Seelen zu pflanzen. Die
Farben wuchsen mit mir und prägten meine Schritte, meine Tätigkeiten und meine
Kunst. Die schönen Seiten der lebendigen Straßen, die Lehmhäuser, die farbigen
Türen, die bunten Stoffe und Muster der Teppiche, das Lächeln der müden
Arbeiter, die am Abend nach Hause gingen in einer altertümlichen Umgebung, das
alles zusammen erschuf eine Atmosphäre familiärer Geborgenheit. Mein
Größerwerden trennte mich mehr und mehr von der bunten Zuckerwatte. Die Straßen
und die Lehmmauern änderten sich. Gewachsen sind Gewalt und Krieg. Das Regime
und seine Männer schärften ihre Messer gegen die Bevölkerung. Die Schüsse
wurden lauter und die Bomben knallten bedrohlicher. Ich beschloss Widerstand zu
leisten, um die frische Luft und die Sonnenstrahlen zu erhalten, die mit Wucht
die Seele wärmten und den Geist erleuchteten, und um die Kultur und die Kunst
und die schönen Dinge des Lebens zu schützen. Trotz Hunger und großen existenziellen Sorgen haben wir
damals zusammen mit anderen Künstlern eine Gruppe ins Leben gerufen. Die Kunst
wurde unser Weg des Widerstandes. Mit ihr wollten wir die Farbe und die
Schönheit des Lebens zeigen, damit sie vor den Augen der Menschen meiner Heimat
nicht verloren gingen und vergessen wurden. Nach allen Zerstörungen malten wir für den Wiederaufbau.
Die Straßen, die Mauern, die bunten Fenster wuchsen und strahlten. Freude und
Ruhe kamen in die Seelen zurück. Das war die Aufgabe unserer Gruppe. Dieser
Widerstand ist bis heute in mir. Seit ca. 20 Jahren lebe ich in Deutschland.
Hier geht das Leben geruhsam vorbei, aber ich bin immer noch in diesem Zustand
des Widerstand des Herzens, und der Wunsch, die schönen Dinge zu schützen, die
ich aus meinem damaligen Leben mitgebracht habe, ist nach wie vor stark. Diese
Schönheit will ich immer in meinen Bildern zeigen und bewahren. Das Licht in
meiner Seele ist größer als die Dunkelheit. Ako
Goran
|
Sonntag, 7. Februar bis 26. März
(10-16 Uhr; Auferstehungskirche) Alle
in einem Boot – Karikaturen zur Einen Welt |
Evangelisch-lutherische Christen
gibt es nicht nur in Deutschland oder gar nur in Bayern. Was klingt wie eine
Selbstverständlichkeit, ist gar nicht so. Bei manchen endet das
Kirchturmdenken bereits an den Grenzen der Evangelisch-lutherischen Kirche in
Bayern (ELKB). Manchmal könnte man sogar neidisch
sein auf die römisch-katholische Kirche. Sie atmet einen weltweiten Geist. In
der sehr hierarchisch strukturierten Kirche gibt es eine verblüffende
Vielfalt, die durch die verschiedensten Kulturen und Traditionen unterschiedlichster
Nationen geprägt ist. Dagegen ist unsere evangelische Kirche in Bayern mehr
als provinziell. Gelegentlich wird hier um Fragen gestritten, die außerhalb
Bayerns allenfalls ein müdes Lächeln hervorrufen würden. Das Themenjahr 2016 auf dem Weg
zum Reformationsjubiläum betont gerade diesen Aspekt. Das
Reformationsjubiläum ist nicht nur ein Lutherjubiläum, auch wenn natürlich
mit einer Person viel einfacher geworben werden kann als mit einer Idee oder
einem historischen Prozess. Zur reformatorischen Bewegung gehören nämlich
auch andere wichtige und entscheidende Persönlichkeiten wie Johannes Calvin
oder Huldrych Zwingli, der linke Flügel der Reformation, die Täufer,
Mennoniten oder John Wesley. Sie alle trugen entscheidend dazu bei, dass die
reformatorische Bewegung keine deutsche Erscheinung blieb, sondern ganz
Europa erfasste und später weltweit in Erscheinung trat. So sind wir als ELKB
heute dankbar für viele Impulse aus der weltweiten Ökumene, insbesondere
anderer evangelischer Partnerkirchen. Der 1.
Sonntag im Februar ist seit einigen Jahren dem Thema „Partnerschaft“
gewidmet. Das Dekanat Fürth pflegt eine Partnerschaft mit dem Dekanat Siha in
Tanzania. Wir leben in „Einer Welt“ und die abfällige, abstufende und
abwertende Rede von einer dritten Welt gehört fast der Vergangenheit an. Am Sonntag,
7. Februar wird im Gottesdienst in der Auferstehungskirche der
Partnerschaften mit anderen Kirchen gedacht. Die ELKB hat Partnerschaften mit
den evangelisch-lutherischen Kirchen in Brasilien, Tanzania, Papua-Neuguinea
und Ungarn. Mit diesem Gottesdienst wird auch
eine weitere Ausstellung eröffnet, die uns durch die Passions- und Fastenzeit
begleiten wird. Es sind Karikaturen, die das Verhältnis von Europa und Afrika
auf verschiedene Weise in den Blick nehmen. Dabei wird uns ein Spiegel
vorgehalten, in dem wir uns selbst erkennen können. Manchmal kann man
nachdenklich und selbstkritisch schmunzeln. Manchmal bleibt einem aber auch
das Schmunzeln im Halse stecken, wenn beim Betrachten der Karikaturen
drastisch deutlich wird: unser Wohlstand und die aktuelle Flüchtlingswelle
beruhen auch auf dem Hunger und der Armut anderswo. |
1. – 25. November 2015, 10-16
Uhr Landart - Erkunden, Erfassen,
Erschaffen. Fotoausstellung SchülerInnen des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums, |
|
Landart ist Kunst, mit und in der
Natur gemacht. Es bedeutet, mit Naturmaterialien, die man vor Ort findet,
Altes neu zu beleben, Neues zu schaffen und Verborgenes zu entdecken. Genau
das haben wir, 7 SchülerInnen des P-Seminars Kunst ein Jahr lang gemacht. Wir
haben Werke von berühmten KünstlerInnen nachempfunden und, von ihnen
inspiriert, selbst Neues geschaffen. Die Ergebnisse dieser Tage im Stadtwald
und unserem Wochenende in der Fränkischen Schweiz dürfen wir nun in einer
Foto-Ausstellung in der Auferstehungskirche präsentieren.Die Ausstellung wird
am Sonntag, den 8. November, um 11.00 Uhr mit musikalischen Impressionen
eröffnet. Philipp Heinzel |
20.9. bis 25.10.2015: |
|
Burghard Knaut (geb. 1938) malt seit seiner Kindheit Bilder aus dem
Unbewussten. Mit diesen Bildern erschließt er sich die in der Tiefe der Seele
ruhenden guten Kräfte. Entscheidend ist dabei der Prozess des Malens, mit dem
die Bilder erst entstehen – oder, wie es Pablo Picasso formuliert hat: „Man
denkt sich ein Bild nicht aus, es entsteht vor dem inneren Auge. Es ändert sich, während es entsteht, mit jedem neuen
Gedanken“. Vorbilder sind für den Künstler Knaut besonders die
surrealistischen Maler wie Max Ernst, René Magritte und Salvador Dalí. Eröffnung am Sonntag, 20.09, 9.30 Uhr, mit einem Gottesdienst zur
Ausstellung. |
|
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24.5. bis 2.8.2015: Arbeiten
in Acryl und Ölfarbe. |
|
Wie
kann man aus den Texten der Bibel neue Bilder schaffen? Beim Suchen und
Finden, auf den Spuren der biblischen Menschen ergibt sich eine
Auseinandersetzung mit fremden Sitten und Traditionen – ohne alles verstehen
zu müssen. Die Bilder wollen die Stimmung bewahren, für sich und andere, Form
und Farbe Einfluss nehmen auf unsere ureigene Erinnerung, unsere
Vorstellungskraft und Empfindung. Eröffnung am 24.05.2015, 9.30 Uhr mit einem
Gottesdienst zur Ausstellung. |
28.2. bis 4.4.2015: "Im Spiegel des Augenblicks" Petra Annemarie Schleifenheimer
Mit ihrer Installation „Im Spiegel
des Augenblicks“ lädt Petra Annemarie Schleifenheimer zu ganz persönlicher
Reflexion ein. Und was liegt dem Menschen dabei näher, als der Blick in den
Spiegel? |
|
Und was könnte spannender sein,
als zugleich einen Blick in die Vergangenheit anderer Menschen zu werfen? Die Künstlerin verband beides
miteinander und bat kurzerhand ganz verschiedene Frauen, die sich in den unterschiedlichsten
Lebensphasen befinden, um einen Taschenspiegel. Auf diese Spiegel schrieben
sie ein Datum, das in ihrem Leben eine besondere Bedeutung hat. Worin diese
Bedeutung liegt, bleibt ein Geheimnis. Was die Frauen an ihrem Tag im Spiegel
gesehen haben mögen, verraten sie nicht. Glück oder Tränen, Liebe oder Hass,
Neues oder Gewohntes – über allem lag der Schleier der schweigsamen
Erinnerung. „Die Spiegel-Sammlung und das
Vertrauen der Frauen begeisterten mich“, erinnert sich die Künstlerin an die
erste Phase ihrer Arbeit, „doch um all die ungewohnten Perspektiven, die mit
diesen Spiegeln erinnert, erspürt, erblickt wurden, zum Sprechen zu bringen,
bedurfte es noch eines weiteren Anstoßes.“ Der bot sich Petra Annemarie
Schleifenheimer mit einem Gedanken des Philosophen Byung-Chul Han: „Es gibt
nur sprachlose, lärmende Kommunikation, das ist ein Problem.“ Dieses Zitat ließ die Künstlerin
nicht los und wurde schließlich zur gedanklichen Klammer der Installation.
Die neu gewonnene Struktur gab den Ideen einen Halt und zugleich den Raum,
den sie zur vollen Entfaltung brauchten. Im Spiegel der Sprache fordert die
Installation jetzt ihre BetrachterInnen zum ganz individuellen und sehr
persönlichen, fast schon intimen Dialog auf. Gedanke trifft auf Gedanke, wenn
das fremde Auge in den Spiegel blickt, der eine andere Person begleitete. Die Ausstellung versucht nun
mithilfe des Mediums Buch, das Problem der sprachlos lärmenden Kommunikation
zu lösen. Sie lädt ein, den persönlichen Geschichten nachzuspüren, die die
Spiegel der 70 Frauen erzählen, und den stillen Zeitzeugen – Zeugen von
persönlichen Erlebnissen und Erinnerungen – aufmerksam zu folgen. „In 70 Büchern fand ich die
Pendants zum gespiegelten Gedanken. Sie alle fordern die BesucherInnen auf
zum leisen Dialog im Rahmen einer dynamischen Installation, die von jedem/r
einzelnen BesucherIn und ihrer /seiner persönlichen Reaktion mitgestaltet
wird.“ Man darf gespannt sein auf eine
bewegte und bewegende Kunstinstallation und auf die inspirierende Begegnung
mit einer besonderen Künstlerin, die bei der Vernissage anwesend sein wird. |
|
26.9. - 30.11.2014: "Erzähl mir von der Nacht, die das Licht gebar" Thomas Gleb
Die Ausstellung von Thomas Gleb, geboren 1912
in Lodz (Polen) und gestorben 1991 in Angers (Frankreich), zeigt die Arbeiten
eines in Polen geborenen, jüdisch erzogenen Künstlers, der seine
künstlerische Freiheit in Frankreich gesucht und gefunden hat. Der Eindruck von Krieg und jüdischer
Résistance, seine Flucht aus dem Zug der Deportation und seine Offenheit für
Themen wie Licht, Stille und Spiritualität, die alle Religionen umfassen,
prägten einen sensiblen, weltoffenen und friedliebenden Menschen mit großem
Tiefgang. Teppiche, Zeichnungen, Ölmalereien, Objekte, Architektur, Gedichte
sind Zeugnisse seines Schaffens. In der Auferstehungskirche werden unter
anderem Arbeiten zum Thema der zwölf Stämme Israels zu sehen sein. Zeitgleiche Ausstellungen von Thomas Gleb
gibt es in der katholischen Kirche Unsere Liebe Frau und in der Galerie in
der Promenade Fürth. Sie ergänzen und erweitern die Ausstellung in der
Auferstehungskirche. Die Vernissage wird am Donnerstag, den 25.09. um 19 Uhr in der „Galerie in der Promenade", Hornschuchpromenade 17, stattfinden, herzliche Einladung! |
|
Führungen durch die Ausstellungen im Rahmen
der Stadt(ver)führungen starten am Freitag, den 26.09. und am Sonntag, 28.09.
jeweils um 17 Uhr in der Galerie. Weitere Begleitveranstaltungen: Führungen bei den Ateliertagen am 18. und am
19.10., ein Themengottesdienst am 09.11. in der Auferstehungskirche, Finissage am 30.11. |
10.
5 - 29.7.2014: Die Künstlerin Irmgard Pohl beschreibt ihre
Ausstellung so: „‚Es werde Licht‘ ist ein Satz, den ich immer
bei der Betrachtung von Bildern William Turners im Kopf habe. Nachdem ich
mein eigenes ‚Turner-Bild’ geschaffen habe, kam mir die Idee, den ganzen
Schöpfungstext zu bebildern. Nun freue ich mich, dass das Resultat in einer
Ausstellung in der Auferstehungskirche zu sehen sein wird. Wie komme ich zum Malen? Ich bin mit 18
Jahren ertaubt und habe mich auf die Suche gemacht, wie ich den Wegfall von
Musik ausgleichen könnte. Das Buch ‚Der Weg des Künstlers‘ von Julia Cameron
war mir dabei eine große Hilfe. Geduldige Lehrer waren mir Fürther Künstler
als Dozenten an der VHS. Nun spiele ich eben mit Farbe anstatt auf dem Klavier. Und weil ich ein ungeduldiger Mensch bin, benutze ich eine Spachtel anstatt Pinsel. Ich mag farbenfrohe und farbintensive Bilder und allermeistens verfälsche ich die Naturfarben, z.B. male ich weiße Kreidefelsen schön dunkelrot! |
|
Inspirieren lasse ich mich vom Wind, der das
Gras bewegt, vom Meer, das auf Felsen ‚reindrischt‘, von Bergen, die ich
zeternd hochschnaufe und Bäumen, die mir auf dem Weg begegnen. Und natürlich
von den wunderschönen Bildern anderer Maler.Ich glaube an Gott, den Schöpfer
des Himmels und der Erde. Und die Ausstellung ist wohl ein kleiner Dank und
mein kleiner Beitrag zu seiner fortwährenden Schöpfung. ‚Ich hoffe, die Bilder gefallen!‘" |
|
15.
März - 19.4.2014: Fotografiert von Berufsschülerinnen und -schülern.
Maximal 12 Minuten soll es in Deutschland
dauern, bis ein Rettungswagen bei einem Notfall eintrifft. 12 Minuten im
Schock, voller Bangen und Hoffen für die Betroffenen und ihre Angehörigen. Unter der Leitung von Dr. med. Peter Hauser
und Pfarrer Ulrich Obermeyer haben neun junge FotografInnen der Beruflichen
Schule 6 in Nürnberg Einsätze eines Notarztes, des BRK Fürth und der
Berufsfeuerwehr Fürth begleitet und aus ihrem Blickwinkel festgehalten. Der Arbeitskreis Kunst und Kirche der Auferstehungskirche bietet mit dieser Ausstellung Einblicke in einen Bereich, vor dem man gerne die Augen verschließt oder als Voyeur gerne nur von ferne zuschaut, erleichtert, nicht selbst anstelle der Betroffenen zu sein. |
Eröffnet wird die Ausstellung am 15. und 16.
März mit zwei Veranstaltungen, die die Möglichkeit bieten, sich verschiedenen
Facetten des Themas anzunähern: Die „Musik zur Passion" am Samstag abend
um 18 Uhr erzählt „Geschichten von Not und Rettung" mit Musik von
Elisabeth Jacquet de la Guerre (1665-1729) und Barbara Heller (geb. 1936). Am Sonntag morgen dann um 9.30 Uhr gibt es
einen Themengottesdienst mit dem Notfallseelsorger Pfarrer Udo Götz. Zu
diesem Gottesdienst sind besonders die Rettungskräfte aus der Region
eingeladen. Ein anschließendes Gespräch bietet auch die Möglichkeit,
Einblicke in deren Arbeit zu bekommen. Und schließlich bietet das Bildungswerk am 07. April einen Gesprächsabend an (um 19.00 Uhr in der Otto-Seeling-Promenade). Pfarrerin Barbara Hauck aus der Beratungsstelle der Cityseelsorge in Nürnberg wird diesen Abend zum Thema „Wenn uns Böses widerfährt – Vom Umgang mit Krisen" gestalten. Anmeldungen dazu sind über das Bildungswerk (fon 74 57 43) möglich. |
Vor einem halben Jahr bildeten sich im Hort
und im Kindergarten der Auferstehungsgemeinde drei Philosophiergruppen.
Einmal wöchentlich gingen sie verschiedenen Fragen des Lebens und Glaubens
auf den Grund. Dabei und auch beim Zeichnen, Malen, Töpfern oder
Fotografieren arbeiteten die Kinder ihre Gedanken und Erkenntnisse aus, die
nun in der Ausstellung „Kinder, Kunst und Kirche" zu sehen sind. Die Kinder fragten sich etwa, wie das mit dem
Glauben denn so sei: „Warum glauben Menschen an Gott und beten?" oder
„Wie stellst du dir Gott vor?" Auch die Bibel war Gegenstand der
Philosophiergruppen: Eine Gruppe befasste sich mit dem Themenkreis Ostern, während
eine zweite das Gleichnis vom verlorenen Sohn unter die Lupe nahm. Und
mehrere Male wurde über die Geschichte der Arche Noah nachgedacht, anhand des
Bibeltextes und unter Verwendung des Kinderbuches „An der Arche um
Acht". Wie kreativ die Kinder hierbei waren,
dokumentiert die Ausstellung. Das Nachdenken über die Welt, Gott, das
Verhalten der Anderen und das eigene Tun macht den Kindern großen Spaß. Hier
können sie sich auf die Suche nach eigenen Antworten auf ihre Fragen machen.
Man tauscht sich aus, hinterfragt eigene Aussagen oder die der anderen und
betätigt sich als „Sprachkünstler", wenn es darum geht,
Begrifflichkeiten zu klären. Ein Beispiel hierfür ist die Diskussion, ob die Farbe „grün" zum Begriff „Streit" passt: Maria Clara: „Grün ist die Hoffnung und deshalb passt es gar nicht!" |
|
Ben: „Ja genau! Es heißt ja auch: Alles im
grünen Bereich. Deshalb passt es auch nicht." Noah: „Doch! Weil wenn man sich streitet,
ärgert man sich auch. Und dann sagt man ja auch: Ich ärger mich grün und
blau." Die Kinder bestimmten durch ihre Diskussionen
selbst das jeweilige Thema. So wurde aus der Arche Noah eine Diskussion
zum Thema Streit, und dann zum Krieg und von dort zu Adolf Hitler. Und
plötzlich war ein Gespräch im Gange, das die von Emma (8 Jahre) aufgeworfene
Frage „Wie konnte Adolf Hitler so böse sein und viele Menschen umbringen und
gleichzeitig in die Eva Braun verliebt sein?" zu beantworten versuchte. Die philosophischen Gespräche eröffneten den
Kindern Raum und Zeit sich mit Inhalten auseinanderzusetzen, die oftmals in
unserer heutigen Gesellschaft keinen rechten Platz mehr haben. Diese Kultur
der Nachdenklichkeit, die ernsthafte Auseinandersetzung mit verschiedenen
Themen begeisterte auch uns Erzieherinnen. Oftmals staunend über die Sicht
der Kinder auf die Welt war dieses Projekt für uns alle eine große
Bereicherung und wir würden uns freuen, wenn wir auch Sie damit bereichern
könnten. Am 22. September startet die sechswöchige
Ausstellung mit einem Eröffnungsgottesdienst in der Auferstehungskirche.
Neben der Dokumentation gibt es die Möglichkeit thematisch passende
Bilderbücher zu betrachten. Und man kann sich auch selbst als Gedanken-,
Mal-, oder Sprachkünstler ausprobieren. Martina Steininger, Erzieherin im Kindergarten „Ein Haus für Kinder und Eltern" |
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14.6. bis 31.7.2013: "Bilder als Kraftquelle" Ingrid Frosch
Die Zirndorfer Künstlerin Ingrid Frosch zeigt
ab Mitte Juni eine Ausstellung ihrer Werke in der Auferstehungskirche Fürth. Zwei Elemente beeinflussen die Entstehung ihrer Bilder: Motive der Natur und biblische Verse, vor allem Psalmen, die sie zu den Bildern in Beziehung setzt. Die Motive der Ausstellung sind gegenständlich, realistische Malarbeiten genauso wie abstrakte Bilder in Acryl-Spachteltechnik, vermischt mit Naturmaterialien. |
Frau Frosch beschreibt ihre Arbeiten so: „Ich
male seit 2005 hauptsächlich mit Acryl- und Ölfarben auf Leinwand. Das Thema
meiner Bilder ist vor allem das Licht in Landschaften: Sonnenuntergänge,
Nebelstimmungen, Licht und Schatten unter Bäumen, Mondlicht hinter Wolken,
Spiegelungen im Wasser. Ich möchte meine Motive möglichst realistisch
darstellen, so dass man mit den Augen darin spazieren gehen kann. Anregungen
dazu finde ich überall in der Umgebung: um die Ecke auf dem Feldweg, oder auf
zahlreichen Fotos, z.T. auch aus Urlauben. Zu meinen Bildern suche ich nach passenden
Bibeltexten. So kann ein ansprechendes Bild einen Bibelvers veranschaulichen
und verdeutlichen. Als Texte für die Bilder verwende ich nicht nur
Psalm-Verse, sondern auch andere Verse aus dem Alten und Neuen Testament. In
diesen Versen geht es sowohl um Natur (Wolken, Berge, Himmel), als auch um
die Beziehung der Menschen zueinander und zu Gott (Liebe, Vertrauen, Schuld,
Vergebung). Seit 2012 male ich auch Bilder in
Acryl-Spachteltechnik, in die ich verschiedene Steinchen und Sande einarbeite.
Meistens nehmen diese Werke wieder Bezug zu natürlichen Motiven." Die Ausstellung wird am 14. Juni um 19.30 Uhr mit einem Liederabend eröffnet. Stephanie Spörl und Ingeborg Schilffarth singen Werke von Fanny Mendelssohn, Clara Schumann u.a., begleitet von Sirka Schwartz-Uppendieck am Klavier. Eintritt 7/5 Euro. |
24.2. bis 30.3.2013: „Innenansichten"
in vielerlei Hinsicht: Die Kunstgruppe der Evangelischen Seelsorge in der
Untersuchungshaft an der JVA Nürnberg geht den Schritt an die Öffentlichkeit
mit einer Ausstellung ihrer Werke - dieses Mal in der Auferstehungskirche
Fürth. |
|
Das Leitungsteam betont, dass bei den
Untersuchungshaftgefangenen, die sich ja die meiste Zeit unter Einschluss
befinden, ein völlig neuer Raum für sich selbst entsteht. Die Gefangenen können
sich neu ausprobieren, sich mit dem eigenen Tun auseinandersetzen und neue
Fähigkeiten entdecken. Die Gruppe ist außerdem ein wichtiger
Gegenpol zum Haftalltag. Es wird vor allem mit den Materialien Papier,
Pinsel, Wachsmalkreiden, Buntstift, und manchmal auch mit Tubenfarben oder
Stoff gearbeitet, wobei die Materialkosten aus Spenden und vom Verkauf der
Werke bestritten werden oder Material aus der JVA beschafft wird. Nehmen Sie teil an den Gedanken und Gefühlen
aus der Zelle, die den Betrachtenden über das Bild ungefiltert erreichen.
Frank Baumeister |
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14.10.-25.11. 2012: "Lesen
steckt an"
Auf zwei stolzen Ritterburgen leben die Ritter
Rüstig und Rostig mit ihren schönen und lieblichen Frauen. Scheinbar nichts
kann das friedliche Miteinander der beiden trennen, bis sie eines Tages etwas
ganz Besonderes, Wunderschönes entdecken. Nach Ritterart streiten die beiden mit bösen
Worten und gemeiner Hinterlist bis zu ihrem fast bitteren Ende ... In der „Lese-Zeit" des Herbstes zeigt
die Kirchengemeinde Auferstehung eine Ausstellung mit diesem und anderen für
Kinder und Erwachsene besonders empfehlenswerten Bilderbüchern. Die
ausgestellten Bilderbücher beschäftigen sich in künstlerisch ansprechenden
Bildern auf liebevolle und manchmal humorvolle Art mit dem Kirchenjahr, mit
religiösen Fragen wie Tod und Sterben sowie mit Themen aus dem Alltag mit
Kindern. Herzlich eingeladen sind junggebliebene Erwachsene und Eltern mit kleinen und größeren Kindern, wieder einmal in die Welt von Kindern einzutauchen. Die bunten Bilder laden zum Betrachten und Entdecken ein und wer besonders an einem Buch Gefallen gefunden hat, kann dieses in aller Ruhe von vorne bis hinten lesen. Nach den Gottesdiensten und Begleitveranstaltungen gibt es die Möglichkeit, die vorgestellten Bücher an einem Büchertisch zu kaufen. |
Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, 14. Oktober um 11 Uhr mit einem Erzähltheater für Kinder und Erwachsene. Sigi Wekerle, bekannt durch 6auf Kraut-Imporvisationstheater, gibt eine ganz eigene Darstellung des Buches „Ritter Rüstig und Ritter Rostig" zum besten, die ein Vergnügen für die ganze Familie verspricht. Am Sonntag, den 18. November gibt es einen Familiengottesdienst zur der Geschichte vom „Schuster Martin". Achtung: Lesen kann ansteckend sein! |
6.8.-9.8. 2012: Installation von Atsuko Kato
Anlässlich der Gedenkfeier am Hiroshima-Denkmal installierte Atsuko Kato aus japanischem Packpapier gefaltete Kraniche in der Auferstehungskirche. Die Kraniche bildeten ein Spalier auf den Bänken und waren auf dem Taufstein, dem Ambo, dem Altar und dem Flügel installiert. Auf die Kraniche waren die Jahreszahlen der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, sowie der Reaktorkatastrophe von Fukujima geschrieben. |
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19.6.-30.7. 2012: "Glaubenskunst - Kunst des Glaubens". Fürther Schulklassen
Der Arbeitskreis „Kunst und Kirche" an der
Auferstehungskirche hat verschiedene Schulklassen dazu aufgerufen, sich im
Kunstunterricht mit dem Thema „Kunst und Glauben" zu beschäftigen. Angeregt werden sollte damit die
künstlerische Auseinandersetzung von Kindern und Jugendlichen mit Grundthemen
des Glaubens wie Gottesbilder, Jesusbilder, Schöpfung, Tod und Auferstehung,
Hoffnung u.ä. In den Kunstwerken soll zum Ausdruck kommen, welche Gedanken
und Fragen Jugendliche heute in Bezug auf den Glauben beschäftigen und welche
Glaubensgedanken sie entwickeln. Die Klassen 5a und 8cG der
Otto-Seeling-Schule (Lehrerinnen Jutta Amann und Marion Erben) und die Klasse
R7b der Hans-Böckler-Schule (Lehrerin Ann-Kathrin Ottmann) haben sich nun an
dieser Ausstellung beteiligt. Zu sehen sein werden ausgewählte Werke der
Schülerinnen und Schüler in der Auferstehungskirche ab Dienstag, den 19. Juni
bis zum Sonntag, den 29. Juli, täglich von 10-18 Uhr. Im Rahmen der Abendkunstklänge am 19. Juni
wird die Ausstellung mit einem Schülerkonzert der Bigband des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums
eröffnet. |
21.-29. April 2012 "Dreizehn
Monate" Gertrud
Trojanski Wir leben im Rhythmus der Jahreszeiten. Erich Kästner hat dies in seinem
Gedichtszyklus „Die 13 Monate" beschrieben und dabei jeden Monat mit
seinen besonderen realen Erscheinungsformen und dessen Bezügen zum
menschlichen Leben skizziert. Der dreizehnte Monat spottet über die
menschliche Hybris, bzw. dem Wunsch nach Perfektion. Die bildhafte Übertragung dieser
Monatsgedichte schuf Gertrud Trojanski mit zwölf bildreichen Quilts und einem
Arbeitsbuch. Erich Kästners sprachliche Vorstellungen werden dabei in optisch
wahrnehmbaren Stoffarbeiten dargestellt. Soirée zur Eröffnung der Ausstellung
"Die Dreizehn Monate" am Freitag, 20.4. um 19.30 Uhr in der Auferstehungskirche. Rezitation der Gedichte: Dr. Willi Thürauf, Moderation: Marie-Louise Meyer-Harries, musikalische Gestaltung: Michael Herrschel (Gesang) und Sirka Schwartz-Uppendieck (Klavier) |
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29.
Februar bis 7. April 2012 Kerstin Hlawa und Robert Baloiu
Auf Anregung des Arbeitskreises Kunst und
Kirche haben die Malerin Kerstin Hlawa und der Maler Robert Baloiu unter dem
Motto „Todsünden? Sieben Fragen an mein Leben" je einen siebenteiligen
Bilderzyklus geschaffen. Die Vernissage findet am Mittwoch, dem 29.
Februar um 19.30 Uhr im Rahmen einer Passionsandacht in der
Auferstehungskirche statt. Sirka Schwartz-Uppendieck spielt dabei als
musikalische Umrahmung die Nummern 1 und 2, „Ira" (Zorn) und
„Superbia" (Hochmut, Stolz) aus dem Orgelzyklus „Die sieben Todsünden"
von Horst Lohse. Michael Herrschel liest dazu die Prosaminiaturen: „Hilfe,
nicht streiten!" und „Der Pfau im Spiegel". |
27.
November 2011 bis 6. Januar 2012 "Mutig
gegen den Landraub" Die Aktion „Brot für die Welt" steht in
diesem Jahr unter dem Motto „Land zum Leben - Grund zur Hoffnung". Die bayerische Eröffnung der 53. Aktion
findet am 27. November um 10 Uhr in der Fürther St. Michaelskirche statt. Das Dekanat Fürth möchte in diesem Jahr
besonders das argentinische Projekt „Mutig gegen Landraub" unterstützen.
Eine kleine Fotoausstellung mit Bildern und
Texten zu diesem Projekt ist ab dem ersten Advent bis Weihnachten von 10 bis
16 Uhr in der Auferstehungskirche zu sehen. Dieses Projekt verdeutlicht exemplarisch, wie
„Brot für die Welt" arbeitet. In diesem Fall ist es das Thema „Gerechtigkeit", das dabei im Vordergrund steht. |
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Im argentinischen Chaco machen skrupellose
Vertreter des Agrobusiness den indigenen Völkern ihr Land streitig. Mit Hilfe moderner Geoinformationssysteme und engagierter Lobbyarbeit verhilft die Organisation ASOCIANA den Indigenen zu ihrem Recht. Auch dieser Dezemberausgabe unseres Gemeindebriefes sind deshalb wieder Informationsprospekte und „Brot für die Welt"-Tüten beigefügt, die Sie während der Advents- und Weihnachtszeit in den Klingelbeutel werfen oder im Pfarramt abgeben können. |
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25.
September bis 6. November 2011 "Stiften
gehen oder: wann macht Geld glücklich?" Mit genügend Geld kann man Vieles anfangen:
das unmittelbar Nötigste bezahlen, seine Zukunft finanziell absichern, sich
lang gehegte Wunschträume erfüllen und vieles mehr – aber macht Geld auch
glücklich? Dieser Frage geht die Ausstellung in der Auferstehungskirche nach.
Sie beschäftigt sich mit Stiftungen früher und heute und beschreibt, was
Stifterinnen und Stifter veranlasst hat, ihr Geld für einen guten Zweck
freiwillig herzugeben. Und sie stellt außerdem bestehende Stiftungen
in unserem Dekanat Fürth vor und nähert sich so der Antwort: Ja, auch Geld
kann glücklich machen! |
Viele Fotos und erläuternde Texte erklären
dem Betrachtenden, was alles durch Stiftungen möglich gemacht wurde: Menschen
konnte geholfen werden, die Unterstützung brauchten und Dinge konnten
angeschafft werden, für die sonst kein Geld da war. Eine Bereicherung
unglaublichen Ausmaßes tut sich auf. Diese Ausstellung befriedigt
geschichtliches Interesse genauso wie das Bedürfnis nach aktuellen
Informationen und gibt ganz nebenbei Antworten auf viele Fragen rund um die
Themen Geld, Glück und Zeit. Schirmherr der Ausstellung, die von der
Landeskirchenstelle in Ansbach initiiert seit Jahren durch Bayern wandert,
ist der noch bis Ende Oktober im Amt befindliche Landesbischof Dr. Johannes
Friedrich. Der Arbeitskreis „Kunst und Kirche" der
Auferstehungsgemeinde hat die Ausstellung nun nach Fürth geholt. Sie ist
täglich von 10-18 Uhr (ab 30.10. bis 16 Uhr) in der Auferstehungskirche zu
sehen. Zwei Begleitveranstaltungen sind im Oktober
geplant: Eine Führung durch die Ausstellung am
Freitag, den 21. Oktober um 16.00 Uhr und der Vortrag „erben, schenken,
stiften" am Sonntag, den 23. Oktober um 11.00 Uhr, ebenfalls in der
Kirche. Näheres dazu im Oktober-Gemeindebrief. Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, 25. September um 09.30 Uhr mit einem festlichen Gottesdienst, bei dem Dekan Jörg Sichelstiel die Predigt halten wird. Nach dem Gottesdienst gibt es eine Einführung in die Ausstellung. Sabine Thumer |
28. Juni -26. Juli 2011:
"Gotische Kirchenfenster"
Schülerinnen und Schüler der Leopold-Ullstein-Realschule
Die Ausstellung „Gotische
Kirchenfenster" wird am 28.6. um 17.30 Uhr mit den ersten
AbendKunstKlängen dieses Jahres eröffnet. Die Bilder wurden von Schülerinnen
und Schülern der 7. Jahrgangsstufe der Leopold-Ullstein-Realschule im Rahmen
eines fachübergreifenden Mittelalter-Projektes gemalt und gestaltet, unter
der Leitung von Daniela Arnold und Martina Bernet. Im Mathematikunterricht
lernten die SchülerInnen Konstruktionen, um die geometrischen Formen zeichnen
zu können. Im Kunstunterricht wurden durch das Zeichnen und Gestalten der
Fenster die kunstgeschichtlichen Epochen Romanik und Gotik vertieft. Die
Themenstellung lautete schließlich: „Konstruiert ein gotisches Kirchenfenster
frei nach eurer Fantasie und gestaltet es farbig."Hierbei stand die
Kreativität der SchülerInnen im Vordergrund. Ausgestaltet haben die
SchülerInnen die Fenster mit Buntstift, Filzstift, Kreide und Wasserfarben.
Auch Plexiglas wurde bemalt oder beklebt. Daniela Arnold unterrichtet Deutsch, Kunst
und Werken an der Leopold-Ullstein-Realschule und Martina Bernet, die
Kollegin dieses Gemeinschaftsprojekts, unterrichtet die Fächer Kunst, Werken
und Informationstechnologie. Die Ausstellung ist vom 28.06.-26.7. täglich
von 10-18 Uhr geöffnet |
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14. Mai -19. Juni 2011:
"Dunk(h)ell - Von der Dunkelheit zum
Licht"
Glasmosaiken
Margaretha Maria Mayr
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Wie in unserem deutschen Wort „dunkel"
das Wort hell bereits mit enthalten ist (wir schreiben es zwar nicht, doch
wir sprechen es so aus), so ist auch im Dunklen bereits das Licht mit
angelegt. Auch wir Menschen erleben zeitweise dunkle und
schwere Zeiten und es gilt, durch sie hindurch zu gehen, um gereift wieder
erstrahlen zu können. Oft machen wir gerade in solchen Lebensphasen unsere
größten Entwicklungsschritte und lernen uns dabei besonders intensiv kennen. Für die Ausstellung „Von der Dunkelheit ins
Licht!" habe ich Mosaikbilder angefertigt, die hauptsächlich die
Bereiche Licht, Schatten, transformierende Feuer, innere Reifungsprozesse bis
hin zum freudigen Erkennen und fröhlichem Aufblühen thematisieren. Margaretha
Maria Mayr Die Ausstellung wird am 13.5. um 20 Uhr mit
Musik und einem Glas Sekt eröffnet. Der Konzertchor Nürnberg-Fürth und das
KlangKonzepteEnsemble der Neuen Pegnitzschäfer singen und musizieren unter
der Leitung von Christian Gabriel, Klavier und Sirka Schwartz-Uppendieck,
Orgel. Zu hören ist ein Chor- und Orchesterkonzert mit Werken von Joseph
Haydn und Eva-Maria Houben. Einen besonderen Part in dieser Uraufführung
übernimmt auch der Liturgische Chor der Auferstehungskirche, einstudiert von
Sirka Schwartz-Uppendieck. |
16. März -22. April 2011: |
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Die Galerie- und AtelierGemeinschaft
für Authentische Kunst GAGA e.V. ist ein
Selbsthilfeverein für Menschen mit psychischen Problemen, der sich 2005 aus
dem Mutterverein Pandora e.V. entwickelt hat. GAGA untersteht keiner
professionellen Leitung und wird von den Mitgliedern organisiert und
verwaltet. Dreimal die Woche treffen sich bei GAGA psychisch kranke Menschen,
die ihr kreatives Potential nützen wollen und künstlerisch tätig sein wollen,
persönliche Erlebnisse und Gefühle bildnerisch ausdrücken oder ihre Isolation
durchbrechen wollen. Jeder ist willkommen, zum Malen und zur Mitarbeit im
Verein. Wenige haben eine künstlerische Aus- oder Vorbildung, viele
entdeckten ihre Liebe zur bildenden Kunst im Rahmen der
Kunsttherapie, und einige kommen einfach so zu GAGA zum Malen.
Gemeinsame Ausstellungen und die Arbeit im Verein sollen das Selbstwertgefühl
stärken und der Stigmatisierung, Vorurteilen und der Isolation
entgegenwirken helfen. 2010 konnte der Verein sein 5-jähriges
Bestehen mit einer erfolgreichen Ausstellung im Kulturdach (Galerie des
Nachbarschaftshauses Gostenhof) feiern. |
25. September -1. November 2010:
"Steine- zum Leben erweckt"
Astrid Neumann
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Von jeher waren Steine bevorzugte Gegenstände
der Andacht und der Meditation. Sie sind nicht unvergänglich, aber um vieles
beständiger als wir Menschen. Feuer, Wasser und Wind haben in unvorstellbar
langen Zeiträumen an ihnen ihr Werk getan und ihnen ihre bisweilen bizarre
Form, Farbe und Struktur gegeben. So regen sie zu sinnendem Betrachten an. Indem ich einen Stein, der mein Interesse auf sich zog, nach einer oft langen Suche auswähle, betrete ich bereits den Bereich des Künstlerischen, es ist eine ästhetische Entscheidung. Die eigentliche künstlerische Arbeit beginnt mit dem Versuch, auf diesen einen Stein, der wie eine Frage vor mir liegt, die ihm und mir gemäße Antwort zu finden. |
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Er bleibt dabei ganz er selbst. Ich verändere
ihn weder in seiner Form noch in seiner Farbe. Mit einem Spezialklebestoff
befestige ich ihn auf einer Fichtenholzplatte. Bei der bildnerischen Arbeit
benutze ich Acrylfarben und Sand. Der Leistenrahmen ist mit der Platte fest
verklebt. Eigenart und Energie des Steins sollen im
Bild zum Strahlen gebracht werden. Bei dem so entstandenen Relief ist entsprechend
dem Lichteinfall auch der natürliche Schatten des Steins an der Wirkung
beteiligt. Bisweilen sind es zwei oder mehrere Steine, die ich in ein
Beziehungsspiel bringe. Es entsteht dann oft eine besondere Art von
Räumlichkeit. Nicht selten werden Erinnerungen an Organisches oder Kosmisches
wachgerufen. Astrid Neumann
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12. Juni -1. August 2010: Birgit Götz
Auf den Spuren ihrer Kindheit hat die Malerin
dort verwunschene Orte wiederentdeckt und malerisch festgehalten. Sie ist in Fürth geboren und hat die ersten
Jahre ihres Lebens dort verbracht. Der Stadtpark war die Spielwiese dieser
ersten Jahre. Die mit den mystischen Empfindungen der Kindheit behafteten
Orte hat sie auf der Leinwand zu Bildern werden lassen. |
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In einer Serie von großformatigen Arbeiten
werden Plätze, Wege und Pflanzen dieser wunderbaren Anlage festgehalten. Die Kompositionen auf Leinwand sind aber mehr
als Abbildungen der Realität, sie sind mit viel Licht und Luft eingefangen,
wie das die Impressionisten taten - sie sind auch Metapher für den Weg des
Lebens: Schön und verworren, und das Ende ist nicht abzusehen. Eben
Lebenswege. Das Auge kann sie durchschreiten und seine eigenen Wege finden. Wer die Liebe zum Fürther Stadtpark teilt,
erkennt die Orte wieder. Es bleibt jedem überlassen zu entdecken, wie
der ganz eigene Blick auf dieses Kleinod der Stadt ausfällt und diesen mit
den Ansichten der Malerin zu vergleichen, die ihre Sicht in kleinen Texten zu
den Bildern gesellt. Birgit Maria Götz (Malerin und Dipl. Designerin), geb. 1968 in Fürth, studierte von 1990 bis 1995 Kommunikationsdesign an der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg mit Schwerpunkt Illustration. Seit 1996 ist sie tätig als Dozentin für Mal- und Zeichenkurse am Bildungszentrum und in eigenen Kursen sowie als freiberufliche Grafikerin für kulturelle Einrichtungen. Von 2000 bis 2005 studierte Götz freie Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg. 2003 erhielt sie den Dannerpreis. |
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24.
April -9. Mai 2010: Was liegt näher im Jahr des Ökumenischen Kirchentages
2010 in München als einen Blick auf die Ökumene zu werfen? Nun, das tun viele – mit Vorträgen,
Gottesdiensten und anderen Aktivitäten mehr. Der Kirchenkreis Nürnberg hat auf dem Weg zum
ÖKT gemeinsam mit dem Erzbistum Bamberg und dem Kirchenkreis Bayreuth ein
ganz besonderes Projekt in Auftrag gegeben, das diesen Blick auf die Ökumene
in ungewöhnlicher Weise wagt: Karikaturisten zeigen und zeichnen ihre Sicht
auf Kirche und auf das Miteinander (und Gegeneinander?) der Konfessionen. Herausgekommen ist eine Ausstellung mit neuen
(und älteren) Karikaturen, die zum Schmunzeln, Lachen und Diskutieren anregt. Die Ausstellung wandert anschließend weiter auf den ökumenischen Kirchentag in München. |
24. Februar -22. April 2010: Johanna Klose
Die Ausstellung setzt sich während der
Passionsandachten (mittwochs, 19.30 Uhr) nach und nach zusammen. Bei jeder Passionsandacht wird ein weiteres
Element hinzugefügt. Parallel zum allmählichen Aufbau erklingen
musikalische Werke von Ralf Bauer bis zur Komplettierung der
Ausstellung am 17. April. |
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Zur Idee meiner künstlerischen Arbeit: Seit einem Studienaufenthalt an der
Kunstakademie in Krakau 2001/02 hat sich mein Arbeitsschwerpunkt zum Thema
„Der innere Idiot" herauskristallisiert. Diesem Konzept unterstelle ich
vielfältige Arbeitstechniken, wie z.B. Malerei, Video, Fotografie, Zeichnung
und Text. Hierbei geht es darum, unterschwellig vorhandene Emotionen,
Gedanken und Assoziationen der gegenwärtigen Situation visuell darzustellen
und vorhandene ästhetische Normen aufzubrechen. Mit vertrauten Personen als
Ko-KünstlerInnen entstehen Fotos von mir in Aktion. Hierbei lasse ich mich
vollkommen auf die Gegenwart ein und spiele mit der Umgebung und meinen
Assoziationen. Das Vertrauen zum Fotografen ist unerlässlich, um sich „gehen
lassen" zu können, vergleichbar einem Verrückten, der sein Verhalten
nicht unter Kontrolle hat. In der Nachbearbeitung des Ausdrucks der Fotos
versuche ich, Stimmungen, die sich an der Situation entlang hangeln und auch
später noch beim Betrachten der Fotos entstehen, in eine künstlerische Form
zu bringen. Auch in dieser Nachbearbeitung ist es mir wichtig, spontane und
assoziative Gedanken an Raum gewinnen zu lassen. Ich thematisiere meine
eigene „Behinderung", mein eigenes durch Sozialisation gezähmtes „Idiotendasein".
In den Texten richte ich mich immer wieder an „Madame". Diese Worthülse
dient als Synonym für ein persönliches „Gott". Zum Konzept der Ausstellung: Vor dem Hintergrund
der Passionszeit, in der die Christen die Leidenszeit und Erlösung von Jesus
nachempfinden, setzt sich nun im Ausstellungszeitraum peux a peux vor dem
Auge des Betrachters eine Serie an Zeichnungen zusammen, kommentiert,
begleitet, intensiviert und untermalt von Musik von Ralf Bauer, der meine
Idee bereits aus der Zusammenarbeit beim Kunstsalon Fürth e.V. kennt. Zu mir: Johanna Klose, geb. 6.8.1973 in
Nürnberg; Kunstlehrerin am Heinrich-Schliemann-Gymnasium; Mutter zweier
Kinder; Mitglied des Kulturortes Badstraße 8 e.V. und des Kunstsalons Fürth
e.V. |
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10. bis 30. Oktober 2009: Wie fotografiert „man" oder „Mann" die Frauen? Und welche Frauen? Bei welcher Tätigkeit? In welchem Alter? Im Oktober sind alle Menschen herzlich
eingeladen, ganz bewusst die Ausstellung mit dem Titel „Fotografie - Frauen
am Werk" mit 16 plakativen „Frauenbildern" in 16 verschiedenen
Berufen zu bestaunen. Denn hier sind die Frauen weder verführerisch bekleidet
noch als Modepuppen zu sehen, sondern sie zeigen sich in ihrer Arbeitskluft,
in der sie „ihren Mann" stehen. Fotografisch festgehalten von Frauen. |
Diese Berufe sind nicht nur frauentypische
wie z.B. die Kellnerin. Mittlerweile haben sich Frauen auch in ehemals als
Männerberuf bezeichneten Tätigkeiten bewährt, wie z.B. als Pfarrerin oder
Fahrradmechanikerin. Noch als ungewöhnlich anzusehen sind wahrscheinlich der
Beruf einer Klavierbauerin, Redenschreiberin oder Druckerin. Die Eröffnung findet am Abend vorher am 10.
Oktober um 19.30 Uhr statt mit einem Konzert für Posaune, Klavier und Orgel. In dem von Kantorin Sirka Schwartz-Uppendieck
organisiertem Konzert werden natürlich Stücke von Komponistinnen zu hören
sein! |
David Krugmann
wurde 1936 in Weißrussland geboren. 1968 absolvierte er die Kunsthochschule
in St. Petersburg. Seit 1994 lebt der Künstler in Fürth. Seine künstlerischen
Arbeitsgebiete reichen von Design über Skulpturen und architektonische
Plastiken bis hin zur Malerei. In seiner Bilderwelt, die einem skurrilen
Figurentheater gleicht, ist er selbst Puppenspieler, Regisseur, Bühnen- und
Maskenbildner zugleich. Sein Repertoire erstreckt sich von der
russischen "Avantgarde" mit einer reizvollen Mischung aus
kubistischen und grotesk-komischen, fast comicartigen Stilelementen bis hin
zur Gegenstandslosigkeit.
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Zu Beginn der
Ausstellung erklang am Samstag, den 27.6. um 19.30 Uhr ein Orgelkonzert mit
Werken der diesjährigen Jubilare Händel, Mendelssohn und Genzmer.
Am Sonntag, 27.Juli um 17 Uhr wurden drei der ausgestellten Bilder von Krugmann
auf amerikanische Weise durch Bürgermeister Markus Braun versteigert.
Im "Monatsgruß" erschien dazu folgender Artikel: „Die Seele des
Betrachters zum Lächeln bringen“- Von Leningrad nach Fürth: Ausstellung von
David Krugmann in der Auferstehungskirche
Die künstlerische Freiheit geht ihm über alles.
Wegen ihr verließ er einst seine Heimat. „Alle Kunstgattungen, auch Theater,
Film, Literatur oder Musik mussten sich in den Dienst des sozialistischen
Systems stellen“, erklärt David Krugmann. Um seine Freiheit nicht zu verlieren,
blieb dem 1936 in Jelsk (Weißrussland) geborenen Maler, Bildhauer und Designer
deshalb gar keine andere Wahl: Nach dem Abschluss seines Kunststudiums verließ
er das damalige Leningrad. Auf der Suche nach neuen Entfaltungsmöglichkeiten verschlug
es ihn 1968 in die zentralasiatische Sowjetrepublik Kirgisistan. Die Familie,
Ehefrau Inna und die Tochter Tatiana, blieben in Leningrad zurück.
David Krugmann passte nicht ins System. Der Sozialismus bevorzugte heroische
Darstellungen führender Funktionäre, die Glorifizierung der Arbeiterklasse und
die Darstellung von Einigkeit und Solidarität unter den Völkern. Jede Form von
Avantgarde galt als verdächtig und „entartet“. Gefragt war Naturalismus mit
genehmen politischen Inhalten. Krugmann dagegen wollte eine Demokratisierung
der Kunst: „Die Menschen sollen nach der Entstehung mit meinem Werk etwas
anfangen können.“
So wie der Brunnen, den er in den 70er Jahren für das kirgisische Zentrum
Bischkek plante. „Unter kirgisischer Sonne“, so nannte er seinen Entwurf. Es
sollten begehbare Wasserspiele werden, an denen sich die Menschen erfrischen
und erfreuen konnten. Die Behörden untersagten ihm die Arbeit und steckten ihn
sogar in die Psychiatrie. Mit Hilfe von Journalisten gelang es ihm, aus der
Anstalt zu entkommen. Ein Funktionär ebnete schließlich den Weg für sein
erfrischendes Kunstwerk. Vielleicht war es ja Krugmanns einleuchtendes
Argument, das diesen letztlich überzeugte: „Der Sozialismus erhebt den
Anspruch, für die Menschen da zu sein. Auch mit meiner Kunst will ich dem
Menschen dienen. Im Grunde wollen wir also beide dasselbe. Wo bitte liegt das
Problem? “, fragte er. Der Funktionär reagierte perplex, seine Miene
verfinsterte sich, doch dann drückte er beide Augen zu und ließ den „verrückten
Querulanten“ gewähren. Sein Brunnen ist jetzt ein beliebter Treffpunkt für jung
und alt.
Als „Brunnen der Farbe“ bezeichnet sich der 73-Jährige selbst. Von seiner
russischen Heimat ist er es gewohnt, dass Kirchen und öffentliche Plätze bunt
gestaltet sind. In Deutschland dagegen sei alles grau in grau. Seit seiner
Ankunft in Fürth im Jahre 1994 versucht er deshalb, ein wenig Farbe ins Leben
der hiesigen Menschen zu bringen. Denn: „Farben verbessern unser Leben“, ist
David Krugmann überzeugt. Und seine malerischen Botschaften der Freude kommen
an. Ein Sammler drückte es so aus: „Deine Bilder sind Therapie für meine Seele.
Sie ziehen mich an wie ein Magnet, so dass ich sie jeden Tag anschauen muss.“
Krugmanns Bilderwelt gleicht einem skurrilen Figurentheater, in dem er selbst
Puppenspieler, Bühnen- und Maskenbildner zugleich ist. Ursprünglich von Léger
und Malewitsch beeinflusst, erstreckt sich sein Repertoire heute von der
russischen Avantgarde bis hin zur Gegenstandslosigkeit. Dass der Künstler Humor
besitzt, beweisen nicht nur seine fränkischen „Bratwurstgourmets“, die er
liebevoll ironisch aufs Korn nimmt oder sein witziger „Denker“, der auf dem
Klosett sitzend mit angestrengter Miene die ersehnte Erleuchtung erwartet.
Krugmanns spürbare Lust am dekorativen Spiel mit kräftigem Kolorit sowie
phantasievollen Formen und Ornamenten erzeugt eine fast magische Aura der
Fröhlichkeit, die ansteckend wirkt.
So sind seine Bilder durchaus Medizin für chronische Grantler. „Ich liebe meine
Artgenossen, selbst wenn ich ihnen mitunter einen ironischen Spiegel vorhalte“,
unterstreicht der 73-Jährige schmunzelnd. Er will mit seinen Werken die Seele
des Betrachters zum Lächeln bringen. Seine eigene positive Energie, die in
ihnen stecken, soll überspringen. So könne man durchaus von „Seelentherapie“
sprechen, eine Art Befreiungsprozess, der eine heilsame und heilende Wirkung
besitzt.
„Das Wasser unter dem liegenden Stein fließt nicht“, so hat er die Ausstellung
betitelt, die vom 27. Juni bis 2. August in der Auferstehungskirche zu sehen
ist. Zur Eröffnung findet am 27. Juni um 19.30 Uhr ein Orgelkonzert statt. Bei
der Finissage am 26. Juli um 17 Uhr ist ein Klezmer- und Orgelkonzert geplant.
Außerdem wird Bürgermeister Markus Braun drei seiner Werke „amerikanisch“
versteigern. Der Erlös kommt Fürther Einrichtungen zugute. Den Menschen Gutes
tun, auch das gehört für den „Seelen-Doktor mit Pinsel und Farbe“ zur
künstlerischen Freiheit dazu. Ein Motto mit Zukunft, denn: „Mein bestes Bild
habe ich noch gar nicht gemalt,“ sagt er verheißungsvoll.
Günter Kusch und Alexander Schenkel
9. Mai bis 21. Juni 2009:
"Konfirmationskreuz und Brautstrauß"
"So sah ich auch aus bei meiner Konfirmation. Der Anzug war noch viel zu groß für mich." –"Mein Hochzeitskleid war ganz ähnlich, nur länger".
Solche und ähnliche Erinnerungen wurden wach schon beim Sichten und Sortieren der Fotos, die uns freundliche Menschen aus Fürth zur Verfügung gestellt haben. Inzwischen haben wir einen bunten Reigen an Fotos und Dokumenten erhalten, angefangen vom Hochzeitsfoto der Großeltern bis zu großen Portraitaufnahmen eines Konfirmanden aus den 90er Jahren. Auch eine bekannte Fürther Persönlichkeit wird mit einem Jugendbild unter den ausgestellten Fotos zu sehen sein.
Der Arbeitskreis Kunst und Kirche hat die erhaltenen Fotos nun zu einer Schau zusammengestellt, die den Wandel von Mode und Brauchtum in den letzten hundert Jahren zeigt. Auszüge aus Interviews und erläuternde Texte ergänzen die Fotos und geben einen Überblick über die Bedeutung der kirchlichen Feste im 20. Jahrhundert. Die Frage: „Was passiert eigentlich bei einer kirchlichen Trauung" wird genauso beantwortet wie ein Einblick in den heutigen Konfirmandenunterricht gegeben.
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4.
März bis 18. April 2009:
Die KünstlerInnengruppe C3 (Christus-Christen-Creativität) wurde vor einigen Jahren mit dem Ziel gegründet, christlichen Künstlerinnen und Künstlern einen Austausch untereinander zu ermöglichen und mit ihren Projekten gemeinsam an die Öffentlichkeit zu treten. 10 KünstlerInnen dieser Gruppe stellen in der Ausstellung ihre Gedanken zu Psalmen der Bibel vor. Die Arbeiten haben alle das gleiche Hochformat, sind aber in unterschiedlichen Techniken und Ausdrucksweisen gestaltet. Ausgangspunkt ist bei allen, dass sie ihren Lieblingspsalm gewählt haben und daraus wiederum einen Vers, der sie besonders inspiriert hat. Peter Danninger beispielsweise, dessen Bild „Nähme ich Flügel der Morgenröte" der Ausstellung den Namen gegeben hat, ist von der Farbigkeit eines Sonnenaufgangs (Blau geht in Rot über) ausgegangen. Bei der figürlichen Darstellung hat er sich vom modernen Tanztheater inspirieren lassen. Außerdem haben Psalmen für ihn auch viel mit Musikalität zu tun.
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20. September bis 2. November 2008: "Lebensansichten ab 70" Judith Mertens und Klaus Steigner Unsere Gesellschaft wird immer älter. Dennoch scheinen alte Menschen nicht so recht in unser vorgefertigtes Weltbild zu passen. In der Werbung und den Medien begegnen uns meistens junge Frauen und Männer, die dem gängigen Schönheitsideal entsprechen. Daher haben Judith Mertens (freie Fotografin und Sozialpädagogin) und Klaus Steigner (Maler und Grafiker) sich entschlossen, älteren Menschen im Rahmen einer Ausstellung einen eigenen Raum zu geben. |
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6. bis 10. August 2008:
"Frieden"
Professor Osamu Kataoka
In Erinnerung an die Opfer des Atombombenabwurfs in Hiroshima und Nagasaki im August 1945 werden Plakate des Künstlers Professor Osamu Kataoka (1932-1997) präsentiert, der den Atombombenabwurf im Hypozentrum der Stadt Hiroshima überlebte.
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28. Juni bis 5. August 2008: Die Ausstellung enthält künstlerische Arbeiten von Männern in der Untersuchungshaftanstalt. Die gezeigten Kunstwerke gewähren manche Einblicke in die Seelenlandschaften von Menschen hinter Gittern. Für den dort tätigen evangelischen Seelsorger, Pfarrer Frank Baumeister, gehört das bildnerische Gestalten in einen religiösen Gesamtzusammenhang: Gott hat den Menschen verschiedene Ausdrucksmöglichkeiten gegeben, auch Mund und Hände. Die Gefangenen können sich neu ausprobieren, sich mit dem eigenen Tun auseinandersetzen und neue Fähigkeiten entdecken. Die Gruppe ist dazu ein wichtiger Gegenpol zum Haftalltag. |
31. Mai bis 14. Juni 2008:
Die Wanderausstellung zeigt Karikaturen von führenden ZeichnerInnen Deutschlands. Die Zeichnungen karikieren humorvoll allgemeine Begebenheiten wie Kirchenschwund, den Starkult um den Papst oder die Frage nach Kirche und Werbung.
Die Karikaturen von verschiedenen überwiegend deutschen Künstlerinnen und Künstlern ermöglichen in dieser Ausstellung einen außergewöhnlichen Blick auf kirchliche und religiöse Fragen, Probleme, Einstellungen und Verhaltensweisen. Da werden Zahlen und Fakten beinahe überflüssig, wenn der locker geführte Zeichenstift mit dem selbstverständlich zu-gestandenen Recht zur Übertreibung und zur Vereinfachung die Dinge auf den Punkt bringt, zuspitzt und so zum Nachdenken und natürlich auch zum Lachen anregt. |
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Karikaturisten sind Augenmenschen mit einem kritischen Blick für die Wirklichkeit. Sie wollen die Welt nicht in erster Linie verbessern, sondern so manche Sehschwäche ihrer Zeitgenossen zeichnerisch aufdecken. Viele ihrer Abbildungen sind „ein wirksames Frostschutzmittel gegen Gleichgültigkeit und soziale Kälte“, so umschreibt es Ausstellungskurator Professor Walther Keim im Nachwort des Katalogs, der anlässlich der Werkschau „Um Himmels Willen - Kirche in der Karikatur“ erstellt wurde. Zu sehen ist sie jetzt bis 14. Juni in der Auferstehungskirche. Zusammengestellt wurde die Sammlung ursprünglich 2006 zum 1000-jährigen Bestehen des Bistums Bamberg. In Fürth wird sie durch Werke des Karikaturisten Werner Tiki Küstenmacher ergänzt.
Die Geschichte von „ Karikatur und Kirche“ begann übrigens bereits im Mittelalter; in einer Zeit, als Kirche gesellschaftlich und politisch prägend und allgegenwärtig war. Oftmals dienten die witzigen Zeichnungen der Abschreckung. Romanische und gotische Wasserspeier sollten böse Geister fernhalten. Immer wieder traf der bildliche Spott gering geschätzte Bevölkerungsgruppen wie Henker, Landsknechte oder Spielleute. |
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Als eigenständige künstlerische Gattung wurde die Karikatur erstmals in der Renaissance entdeckt. Davon legen zahlreiche überzeichnete Körperstudien von Leonardo da Vinci (1452 bis 1519) Zeugnis ab. Auch Hieronymus Bosch überlädt seine Bilder geradezu mit Karikaturen. Man denke zum Beispiel an seinen „Garten der Lüste“ oder die vielfältigen Höllenszenarien. Die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg (um 1400 bis 1468) ebnete den Weg, ein wesentlich breiteres Publikum für Schrift und Bild zu erreichen. Vor allem Martin Luther und die Reformatoren verstanden es, die Karikatur überaus wirksam als Agitationsmittel im Glaubenskampf zu gebrauchen. 1526 forderte Luther, das Götzengeschlecht des römischen Antichrist auch mit Malen anzugreifen. Das Wesen der Karikatur im heutigen Sinne ist es jedoch, humorvoll bis bissig, gegenwärtige Missstände aufzuzeigen. Die Zeichnungen fungieren dabei stets als Seismograph für gesellschaftliche und politische Missstände. „So kann die Karikatur durchaus für die Kirche eine kritische Basisarbeit leisten, indem sie Glaubens- und Denkprozesse auslöst, die Gottes Liebe auch mit Humor und erlösendem Lachen verbindet“, ist Walther Keim überzeugt. |
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13. Februar bis 30. März 2008:
„Sehnsucht und Glaube"
Günter Rocznik
ab 13.2.: Passionsandachten zu den Bildern.
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8. Dezember 2007 bis 19. Januar
2008:
8.12.: Eröffnungskonzert mit Stimmen
der Engel aus dem Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saens, |
Gefallener Engel |
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15. September bis 25. November
2007:
„Fürth- Bürgerstolz des Klassizismus"
15.9.: Eröffnungskonzert mit Werken aus der Entstehungszeit der Auferstehungskirche. Werke von Clara Schumann, Luise Adolpha Le Beau und Louise Farrenc.
12. Mai bis 31. Juli 2007:
„Paul Teutsch"
12.5.: Eröffnungskonzert mit Peter Fulda (Piano), Ralf Bauer (Posaune), Andreas Gandela (Schlagzeug) und Sirka Schwartz-Uppendieck (Orgel).
21. Februar bis 7. April 2007: |
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21. und 22. Oktober 2006:
„Chris Engels"
Im Rahmen der Aktion "Kunst in der Stadt" zeigt die Malerin Chris Engels einige ihrer Acryl-Werke.
21.10.: Orgelmusik und Texte; Schwartz-Uppendieck und Vieweg.
16. bis 28. September 2006:
„Ohne Glanz und Glamour- Prostitution und Frauenhandel im Zeitalter der
Globalisierung"
Eine Ausstellung von Terre des Femmes, Menschenrechte für die Frau e.V.
16.9.: Eröffnungskonzert mit Liedern über die Liebe von Clara Schumann, Fanny Mendelssohn, Hanns Eisler, Kurt Weill u.a.; Daniela Jungblut, Mezzosopran und Sirka Schwartz-Uppendieck, Orgel
22.9.: Film "Lilja 4 Ever"
24.9.: Matinée "Zwangsprostitution vor Ort und zur Fußball-WM" mit Jadwiga Nürnberg e.V.
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6. Mai bis 11. Juni 2006: |
1. bis 23. April 2006:
1.4.: Eröffnung mit Felicitas
Handschuch (Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, Oberasbach) 9.4.: Politik-Konzert: Klavierwerke
von Ernst von Dohányi. 19.4.: Lesung ausgewählter Lyrik und Briefe Bonhoeffers, Pfr. Wolfgang Vieweg 22.4.: Film: "Die letzte Stufe"
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23. bis 25. September 2005: Arbeiten einer 8. und 11. Klasse und des Kunst-LK 12/13 der Lehrkraft Uta Troyke. |